Kapitel 21

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Hey Leute! Holt euch Popcorn und eine Cola.  Bei bedarf auch Taschentücher. Macht es euch gemütlich und genießt 2268 Wörter ;)

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Pichit ist nicht besonders gut gelaufen, was meine Chance wiederum erhöht besser abzuschneiden. Vor ihm lief JJ der, der im Gegensatz zu ihm eine nahezu perfekte Kür lief. Und nun war ich dran.

,,Und zum Schluss noch einmal einen donnerten Applause für Yuri Plisetsky. Sein diesjähriges Thema ist die Kindheit. Er gab in einem Interview Preis, dass er das Thema nehen wollte, da man sich als Kind um nichts Gedanken machen musste und laut seinen Worten einfach "frei" war. Jedoch war es bei ihm und den meisten Eiskunstläufern anders. "Als Sportler hat man meist einfach keine Kindheit" so wie er es selbst sagte"

Ich fuhr aufs Eis und winkte dem Publikum zu, bis mein Blick zu Victor schweift und sich kurz dort kurz festhackte. Neben ihm kam Otabek angerannt und ich blieb auf dem Eis stehen. O-Otabek? Was will er denn jetzt hier. Ich dachte wir hätten das geklärt... Auf jeden Fall kann ich jetzt nicht laufen. Nicht solange ich mit ihm geredet habe. Ich fuhr vom Eis in seine Richtung.

,,Du Baka! Was machst du hier?! Jetzt ist gerade der falsche Zeitpunkt! Ich bin so schon mega aufgeregt. Und dann das?!"

Bevor ich mich überhaupt weiter aufregen konnte, küsste er mich. Er küsste mich einfach und ich wusste echt nicht was ich machen soll. Es kam auf einmal so plötzlich. Alle Augen waren auf mich gerichtet, da auch überall Kameras waren. Doch ich wollte das vermeiden. Ich wollte vermeiden, dass er doch noch Gefühle für mich hat, also stieß ich ihn weg. Am liebsten wäre ich jetzt einfach heulend aufs Klo gerannt und hätt mich dort verkrochen. Jetzt jedoch muss ich stark sein! Bis zur letzten Sekunde! Ich zeigte ihm meinen Mittelfinger, damit er gerade weiß, wie wütend ich auf ihn bin. Ich atmete nochmal tief ein und aus, um runter zu kommen und fuhr dann wieder aufs Eis. Der Moment gehört jetzt nur mir ganz alleine. Wenn ich mich jetzt ablenken lasse, ist alles vorbei. Also reiß dich zusammen, Plisetsky. Die Musik begann zu laufen. Victor hat mir eine Kür zusammengestellt, die Fröhlichkeit ausstrahlen soll. Zu dem Rest konnte ich einfach nicht laufen. Ich fing an mit einer eleganten Geste und einer Pirouette. Im Laufe der Kür wurden meine Bewegung, sowie auch die Musik schneller. Jetzt kommt mein erster Sprung. Ich werde das schaffen! Ich mache das hier nur für zwei Personen. Für meine Mutter und für mich selbst. Also geb ich einfach wie immer 200% . Ich sprang ab und machte einen 4-Fachen Loop. Und ich stand! Ohne zu wackeln oder mit der Hand das Eis zu berühren. Lauter Applause ertönte und ich lief weiter. Nicht viel später danach machte ich noch einen Sprung, welcher aber nur 3-Fach sein musste. Ihn stand ich auch! Wenn ihr wüsstet wie emotional das ganze für mich war. Ich hätte am liebsten eingach losgeheult. Die ganzen restlichen Sprünge stand ich auch. Und das sogar ziemlich perfekt. Als ich in meiner Endpose angelangt war, konnte ich kaum noch atmen. Ich war so ausgepowert und ließ mich auf meine Knie fallen. Das war einfach eine perfekte Kür! Meine Beine waren zwar Wackelpudding, aber das hat sich ausgezahlt. Ich bekam von den Zuschahern unmengen Applause und alle warfen Blumen auf die Bahn. Das war einfach mein Moment... Ich verbeugte mich und fuhr dann zu Victor, damit wir in der Box das Ergebnis sehen können. Alles an mir zitterte und es nahm kein Ende. Ich war noch nie so aufgeregt vor einem Ergebnis. Wenn es nicht gut genug war dann, hab ich richtig verkackt. Ich wurde etwas blasser im Gesicht und um auch ehrlich zu sein war mir auch ein wenig schwindelig.

,,Yurio! Reiß dich zusammen! Trink mal etwas. Du siehst gar nicht gut aus... Das Ergebnis kann nur gut sein. Ich glaube eher weniger, dass du schlechter als JJ warst. Und er ist noch auf Platz eins. Also komm ein wenig runter"

Victors Worte gaben mir den Mut, jetzt nicht auf falsche Gedanken zu kommen. Ich bin ihm für so vieles echt dankbar und man kann echt von Glück reden, so einen guten Trainer zu haben. Aber als Freund kann ich ihn irgendwie immernoch nicht ansehen...

The storm inside my headWo Geschichten leben. Entdecke jetzt