Kapitel 9

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Nachdem ich mich 10 Minuten lang selbst bemitleidet habe und edliche Tränen vergoss, sah ich ein, dass das nichts bringt und ich mich zusammen reißen muss.
Übers Internet bestellte ich mir also ein Zug Ticket nach Moskau. 10 fucking Stunden dauert die Scheiße. Doch ich werde das irgendwie schaffen. Ich bin mir nähmlich ziemlich sicher, dass sich das lohnen wird und ich dort ein wenig zur ruhe kommen werde. Das mit Beka wird sich hoffentlich auch noch legen. Nur da gibt es ein Problem.

Meine Gefühle und Gedanken

Um euch das zu erleutern:

Wenn ich traurig bin, wandelt sich das sehr schnell in Wut um, welche ich irgendwo auslassen muss.
Sprich: Ich verletzte mich selbst um es nicht an anderen auszulassen. Früher hab ich das ausgelassen indem ich z.B irgendetwas kaputt gemacht hab. Das ging meinem Opa so dermaßen auf den Sack, dass er mir einen Boxsack gekauft hat.

Jetzt fragt ihr euch bestimmt so:
Ey Yuri! Wo liegt denn jetzt das Problem?

Ganz einfach: Er denkt ich wäre geheilt und hat den Boxsack auf Ebay versteigert.

Ich kann doch nicht so wie ich jetzt in Stimmung bin bei ihm auftauchen, oder?
Das was ich jetzt erstmals brauche ist Entspannung. Da fällt mir jemand ein!

Schnell zuckte ich mein Handy wieder.
Das Zugticket stornierte ich wieder schnell und buchte stattdessen ein Flugticket.

Es wird wohl nach Japan in die Onsen gehen!

Ich glaube nicht, dass Victor und Katsudon ein Problem mit einem Besuch haben. Trotzdem rufe ich sie lieber an.
Nicht, dass sie kurzfristig in den Urlaub geflogen sind oder ich sie bei etwas nerve.
Wobei, nerven tu ich doch immer.

Das war ja Schweinchens letztes gande prix. Victor hat schon ein Jahr vorher aufgehört und entschloss sich ja das Katsudon zu trainieren. Sie beschlossen aufzuhören, damit sie in Japan kleineren Kindern das Eislaufen beibringen können. Vielleicht kann ja Victor mein Trainer werden.
Es wäre natürlich übelst nervig, da das Katsudon und er zusammen sind. Irgendwie süß...aber halt nervig. Ich müsste dann ja auch bei denen wohnen und das kann ja nur zu Konflikten kommen. Doch ich brauche jetzt unbedingt einen neuen Trainer!
Und dazu noch einen guten.
Da kommt nur Victor in frage!

Ich wählte die Nummer von ihm und wartete das klingeln ab.

,,Yurio?" ,fragte er.

Er schien sehr überrascht zu sein, dass ich anrufe..

,,Hey Victor... Ähm ich weiß, das kommt jetzt ein bisschen schnell, aber... hast du vielleicht lust, mein Trainer zu sein?"

Stille. Dass einzige was ich höre ist, dass im Hintergrund ein Teller zersprang.

,,Victor? Alles okay?"

,,Jaaaaa! Natürlich will ich!!! Omg das hätte ich mir nie träumen lassen... Dass DU Yuri Plisetsky, mich Victor Katsuki Nikiforov fragst ob ich DEIN Trainer sein soll."

Oh Gott ... Das meine ich mit "es wird nervig"

,,Hat Yakov etwa jetzt komplett die Nase voll von dir? Hahaha"

Er weiß das noch nicht? Toll ... und ich bin jetzt die Person, die es ihm sagen soll bzw. muss...

,,Hör zu Victor. Das Yakov sowieso kein Bock auf mich hatte wissen wir ja sowieso. Aber das ist nicht der Grund. Wir wissen nämlich auch beide, dass er ein sehr guter Trainer ist und einen zu seinen Zielen bringt."

,,Yurio! Komm zum Punk"

Meine Hände begannen zu schwitzen und ich glaube meine Augen auch. Das wäre jetzt aber oberpeinlich vor Victor zu heulen.

The storm inside my headWo Geschichten leben. Entdecke jetzt