Ich kann Beka einfach nicht mehr in die Augen gucken. Er tut so viel, nur weil ich es nicht auf die Reihe bekomme.
,,Ich finde dass echt mega süß von dir Beka, aber ich glaube ich bauch erstmal von allen Abstand und Zeit. Vom Eislaufen, vom ganzen Klinik gedönse und... auch ein wenig von dir. Ich muss mich erstmal wieder richtig sammeln und zur Ruhe kommen.
Wann werde ich hier nochmal entlassen?",,Wenn alles gut läuft, dann so in ca. 3 Tagen.",sagte mir der Arzt und guckte mich fragend an.
,,Dann werde ich mir für in 4 Tagen ein Flugticket kaufen und erstmal weg von dem allen kommen. Einfach irgendwo. Alleine."
Beka sah mich ausdruckslos an.
,,B-Bist du sicher, dass du...äh"
,,Dass ich was? Dass ich in meinem Zustand weg will? Ja! Ich brauche gerade einfach nur Freiraum und ich glaube da fallen mir zwei verschiedene Orte ein wo ich hin kann."Mitlerweile ist der Arzt schon lange aufgestanden und hat den Raum verlassen.
,,Wohin willst du? Nur damit ich wenigstens weiß, wo du bist..."
,,Das sag ich dir nich. Ich bin mir ziemlich sicher, dass du irgendwann einfach hinterher kommen würdest und das will ich ja nicht. Vielleicht sag ich es dir ja, wenn ich da bin oder so."Beka nahm Abstand von mir und setzte sich auf den Stuhl, wo zuvor der Arzt drauf saß.
,,Ich gebe dir natürlich die Zeit und den Freiraum, den du brauchst, aber ich will auf dich aufpassen und für dich da sein. Und das geht halt nicht, wenn du nicht da bist..."
Am liebsten hätte ich gesagt, dass ich alt genug bin um auf mich selbst auf zu passen, doch jetzt liege ich im Krankenhaus weil ich nicht mehr Leben will/wollte. Ich bin mir immernoch nicht sicher, was mit mir weden soll. Ich meine es hat sich jetzt gar nichts geändert außer, dass ich jetzt Otabek an meiner Seite hab. Doch das ist eine sehr große Veränderung in meinem Leben gewesen. Er hat etwas in meine Leere hinzugefügt, was vorher gefehlt hat.
Mein Blick schweifte zu meinem zugenähten Arm und ich began meine Augen zu schließen, um nicht noch ein mal zu weinen.
,,Yura? Ist alles okay? Wenn es dir lieb ist, kann ich dich auch alleine lassen..."
,,Nein! Bleib hier!"
Ich öffnete meine Augen und mir lief wiedermals eine kleine Tränen die Wange hinunter.
,,Sag doch einfach was los ist Yura!"
Ruckartig stand Beka auf und ging ein paar Schritte auf mich zu. Ich zog die Decke von mir weg und stand auf. Ich war noch ziemlich wackelig auf den Beinen und fiel in Bekas Arme. Er fing mich auf bis ichbin sein Hemd weinte.
,,Yura...sprich doch einfach mit mir..."
Meine Beine taten nich sehr weh, weshalb ich mich kaum auf ihnen halten konnte. Ich fiel also auf meine Knie, so dass die Nadel von der Infusion herausgezogen wurde.
Es tat zwar weh, aber ich war schon schlimmeren Schmerz gewohnt das steht fest.,,Ich hab dich gar nicht verdient! Du hilfst mir in jeder nötigen Situation und ich?
Ich nerve nur wieder oder laber wieder irgendwelche Scheiße. Was kann ich eigentlich? Du hast jemanden verdient, der dir das zurück geben kann und nicht mich!"Nun war es ruhig. Als meine Worte gesprochen waren hörte ich auf zu weinen und begann erschöpft zu atmen.
,,Vielleicht hast du ja recht. Vielleicht ist das so."
Er hockte sich zu mich hinunter und legte seine eine Hand auf meine Schulter.
,,Aber ich liebe nunmal dich und wenn man wirklich so richtig verknallt ist, dann macht man wirklich alles für die Person, damit es ihr gut geht. Und ich habe schon mehrere Jahre dieses Gefühl von Leere gehabt, bis ich dich wieder sah. Und jetzt bin ich fast glücklicher denn je."
,,Wieso nur fast?"
,,Das fragst du? DU LIEGST HIER IM KRANKENHAUS, WEIL DU DICH UMBRINGEN WOLLTEST! Und ich hab es nicht mal bemerkt wie schlecht es dir geht..."
,,Es ist wie gesagt echt nicht deine Schuld. Kannst du mich bitte kurz allein lassen?
Ich brauche gerade ein wenig Zeit für mich"Beka stand wieder auf und ging Richtung Tür. Kurz vorher blieb er stehen und ließ einen Seufzer von sich los.
,,Sag aber, wenn du etwas brauchst oder so"
Die Tür schloss sich und Otabek ging. Ich glaube, ich rufe jetzt erst einmal meinen Opa an und danach Victor. Ich möchte unbedingt zu ihnen und mich dort ein wenig niederlassen. Trotz dem, dass ich mit Beka zusammen bin, fühlt es sich immer noch nicht richtig real an. So als wäre alles wie davor. Bevor wir zusammen waren. Das wird sich hoffentlich noch aufbauen.
Ich nahm mein Handy, welches auf einem Tischchen neben dem Bett liegt und gerade auflädt. Okay Yuri... Beruhig dich jetzt ein bisschen. Du hast deinen Großvater jetzt schon seit nem Jahr nicht mehr gesehen, geschweigedenn dich gemeldet. Du kannst also damit rechnen, dass er jetzt echt Sauer auf dich ist. Meistens hab ich seine Anrufe und Nachrichten einfach ignoriert, weil ich keinen Antrieb hatte ihm zu antworten.
Ich atmete einmal ganz tief ein, hielt die Luft ein wenig an und atmete wieder ganz langsam wieder aus. Ich entsperrte mein Handy und ging meine Kontakte durch, bis ich bei ihm war. Jetzt musste ich nur noch auf den grünen Hörer drücken und dann ist das Schwierigste geschafft. Meine Finger zitterten und mein Puls stieg drastisch an.
Ich drückte auf den Hörer und es begann zu wählen. Beruhigen konnte ich mich jedoch immer noch nicht. Es wurde abgehoben.,,Yura!!!" , tönte es aus meinem Handy
,,Ist alles gut bei mit dir? Bist du okay?"Als ich seine Stimme hörte, konnte ich mich wieder beruhigen.
,,Hey... Also ich... Bei mir ist alles okay. Ich wollte mich mal wieder melden und gucken wie es dir geht."
,,Ich habe dich im Fernsehen. Ist wirklich alles okay bei dir. Geht es dir wirklich gut?"
Natürlich konnte ich ihm nicht die Wahrheit sagen. Hinterher macht er sich dann viel zu viele sorgen.
,,Natürlich bin ich traurig, dass Yakov und Mutter nicht mehr unter uns sind, aber jetzt wohne ich bei Otabek Altin. Der, welcher silber gewann."
,,Das ist doch schön, dass du glücklich bist. Aber ich meine vor dem Wettbewerb. Du warst nicht du selber. Man konnte dir das ansehen. Und warum überhaupt meldest du dich erst seit einem Jahr erst?"
Ein Seufzen überkam mich.
,,Kann ich in ein paar Tagen vielleicht zu dir? Ich verspreche, ich erkläre dir dann alles!"
Eine peinliche Stille umhüllte das Telefonat
,,K-klar. Du kannst jederzeit zu mir kommen. Ist wirklich alles okay Yura?
Du kanst mir das ruhig sagen.",,Ich erklär dir das schon. Bleib ruhig. Ich muss jetzt aber auflegen. Otabek und ich haben jetzt Training. Tschüß! "
,,Okay! Machs gut Yura!"
Aufgelegt
Ich fühle mich so schlecht.
Schon oft habe ich Personen angelogen.
Doch meinen Großvater noch nie!
Er hat mich einfach immer verstanden und jetzt falle ihm so in den Rücken.
Ich...bin so ein schlechter Mensch→→→→→→→→→→→→→→→→→→→→→
Sodelle. Hab es auch mal geschafft endlich den Teil fertig zu bekommen. Bitte gebt Feedback zurück, damit ich weiß, was ich beibehalten oder ausbessern kann.
Hoffe es hat euch gefallen ♥ Wenn net. Dann halt net.
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The storm inside my head
FanfictionYurio kämpft in letzter Zeit wieder stark mit seinen Selbstmordgedanken und versucht sich abzulenken. Am Anfang mit Otabek, dann mit Familie und Freunde. War es vielleicht doch eine schlechte Idee mit dem Eislaufen? War es ZU viel Druck der auf ihn...