Vincent
Es war kalt und ich hatte Hunger, doch das Abendessen verpasst, war eine Stunde danach eingeliefert worden.
Ich zitterte, krallte meine Finger in den Stoff der Matratze und wollte aufwachen, aufwachen aus dem Albtraum, denn schienen die Dämonen keinerlei Erbarmen mehr zu zeigen.
»Vincent, wenn ich könnte, würde ich dir helfen, aber ich kann mich nicht erinnern, was passiert ist. Du bist der Einzige, der die Wahrheit kennt.«, Dag saß gegenüber auf dem Boden, hatte sich mit in die Zelle geschlichen.
»Ich...ich...ich...«, konnte nichts sagen, hatte zu viel Angst, um auch nur irgendwas zu sagen, fähig zu sein etwas zu sagen.
Erinnerst du dich nicht?
Wie du ihn die Treppe runtergestoßen hast?
Wie könntest du dich auch nicht erinnern.
Du gehörst in diese Zelle und nie mehr raus.
Presste das Gesicht in die Matratze, wollte die Stimmen nicht mehr hören, nicht mehr hören wie sich mich mit all dem konfrontierten, wie sie mich mit etwas konfrontierten von dem ich nicht mal wusste, ob es tatsächlich so geschehen war.
Aber wie sollte es auch anders geschehen sein?
War es nicht so gewesen?
»Vincent? Ich glaube vieles, aber nicht das. Ich glaube in nicht im geringsten, dass du das gewesen bist.«
Natürlich glaubt er es nicht, denn weiß er ja nicht, was ein verlogener Lügner du bist, wie sehr du ihn hintergehst.
Warum sollte er annehmen, dass du Schuld an allem trägst?
Dass du deine Hände mit Blut gewaschen hast?
Denn bist du immer sein bester Freund gewesen und anscheinend jetzt noch, nur weil du nicht die Wahrheit ihm sagen kannst.
Ich schrie, brüllte, wand mich, hielt mir die Ohren zu und brüllte, konnte die Stimmen einfach nicht mehr ertragen.
Es war genug, die Folter, es war genug.
Ich würde alles tun, nur sollte sie aufhören, diese grauenvolle Folter.
»Was schreist du rum? Sei ruhig!«
Doch ich hörte nicht auf, konnte nicht aufhören, musste die Stimmen übertönen.
»Junge, hör auf!«Ich blinzelte.
Es war hell und ich nicht in meiner Zelle, sie war nicht hell, sondern dunkel.
»Ah Sie sind wach, guten Morgen, Herr Stein.«, erklang eine Frauenstimme und ich sah eine junge Frau mit schulterlangen Haaren und runden Brille ein paar Meter entfernt von mir an der Wand gelehnt stehen in den Händen ein Klemmbrett haltend.
Ich setzte mich auf, wusste nicht wo ich war.
»Du bist in der Erwachsenen Psychiatrie, gestern nach deinem Anfall noch eingeliefert worden.«, ihr Blick war freundlich, aber ich traute ihr nicht, wusste, dass hinter dieser freundlichen Maske ein Biest, ein fürchterliches Biest lauerte.
»Wie geht es dir?«
Rückte ihre Brille zurecht.
Ich antwortete nicht.
Schaute mich nach Dag um, doch sah ich ihn nicht.
Wo ist er?
»Wo ist Dag?«
Sie hob eine Augenbraue, wusste wohl nicht wen ich meinte.
»Dein Freund, der im Koma liegt? Vom Unfall?«
»Wo ist er?«, war meine einzige Antwort.
»Im Krankenhaus. Immer noch an der Überwachung. Hast du etwas anderes erwartet?«
Ich sagte nichts mehr, lag mich wieder hin, fühlte sich angenehmer als im Gefängnis an.
Erst dachte ich, dass sie gehen würde, doch sie setzte sich auf den Stuhl neben meinem Bett.
»Ich glaube nicht, dass du deinen besten Freund ermorden wolltest. Aber um deine Unschuld zu beweisen, müssen wir zusammen arbeiten, ja?«Ende von Kapitel 27.
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Was bin ich ohne dich?
FanfictionEine ganz normale Studentenparty. Doch als die Polizei gerufen von einer Nachbarin eintrifft, findet man mehrere Krankenwagen und untere den vielen anderen jungen Erwachsenen einen wieder, der brüllt, er müsse zu ihm. Aber was ist passiert? Und waru...