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Für KleinesEinhorn17

[4]: „Wir haben jetzt Zeit! Also lass uns reden!"

Max Verstappen x Charles Leclerc

"Charles?", hörte ich Maxs Stimme, als ich einige Tage später wieder zu uns nach Hause kam.

"Charles bist du es?", fragte Max erneut, als ich ihm keine Antwort gab. Kurz darauf erschien er am anderen Ende des Flurs, wo er mich schließlich entdeckte.

"Hey, da bist du ja endlich", murmelte erleichtert. Auch ich zwang mir ein Lächeln auf, auch wenn ich ihm seines gleich nehmen muss.

"Ich bin nur kurz da, ich hole nur neue Sachen und möchte dann nach Monaco!", erklärte ich ihm meinen Plan.

"Du kannst nicht!", meinte er dann auf einmal. Ich zog meine Augenbrauen hoch und sah ihn empört an.

"Wie bitte?", fragte ich beleidigt und stützte meine Hände in die Hüften.

"Du kannst nicht nach Monaco!", wiederholte er, doch fügte dann noch bei: "Sie haben die Grenzen wegen Corona geschlossen. Das haben sie vor einer Stunde offiziell gemacht!"

Mein beleidigter Blick wurde sofort hilflos.

"Im Ernst?", fragte ich, woraufhin mein Freund nickte. Er deutete ins Wohnzimmer.

"Kannst selbst schauen, wenn du magst!", fügte er bei, doch ich schüttelte meinen Kopf: "Ich glaube dir ja!"

"Sorry", flüsterte Max. Ich sah ihn überrascht an: "Wofür entschuldigst du dich denn jetzt?"

"Für alles, nochmal. Dafür, dass du jetzt lieber in Monaco bist, als bei mir", erklärte er. Ich brummte bloß: "Macht das alles aber nicht ungeschehen oder Dilara nicht schwanger!"

"Ich weiß", gab Max kleinlaut zu. Er schob seine Hände in die Hosentaschen und sah mich schüchtern an. Ich konnte hier nicht weg, was mich unfassbar nervte. Der letzte Ort an dem ich sein wollte, war in diesem Haus und die letzte Person mit der ich hier eingesperrt sein wollte, war Max.

"Ich brauche Zeit", erklärte ich ihm, als ich meine Schuhe auszog.

"Wir haben jetzt Zeit! Also lass uns reden!", schlug er hoffnungsvoll vor und verstand meine Worte scheinbar völlig falsch. Ich sackte zusammen und schüttelte meinen Kopf.

"Zeit für mich Max. Ich möchte dich gerade nicht sehen!", hauchte ich zu ihm. Max wurde traurig, doch nickte ergeben. Er ließ mich an ihm vorbei laufen.

"Erwarte nicht, dass ich die kommenden Tage oft aus dem Keller hoch komme!", erklärte ich, was Max noch trauriger stimmte. Doch ich wusste, dass es für mich persönlich der einzige Weg war, um mit dieser neuen Situation klarzukommen. Ich war mir noch nicht sicher, ob ich nicht vielleicht sogar die Möglichkeit wählen würde, ins Hotel zu ziehen. Aber vorerst blieb ich hier und schaute wie sich das alles entwickelte. Ich konnte Max schließlich nicht bis ans Ende unserer Tage aus dem Weg gehen, früher oder später müsste ich mit ihm reden und wer weiß, vielleicht war dieses früher oder später bald. Doch zuvor nahm ich meine Tasche mit den alten Klamotten und verbarrikadierte mich im Keller, schloss sogar die Tür ab, damit Max auch wirklich keine Chance hatte rein zu kommen. Der Keller war wie eine eigene Wohnung, hatte sogar zwei kleine Fenster und eine Couch und einen Fernseher. Zum Essen müsste ich hoch, aber das würde ich überleben. Ich ließ mich auf die Couch sinken und stellte die Reisetasche neben mir ab.
Lorenzo, sag Mama bitte , ich stecke in den Niederlanden fest, wegen dem Corona Virus haben sie die Grenzen gesperrt!', hinterließ ich meinem Bruder eine Nachricht, denn er ging vermutlich wie der Rest meiner Familie davon aus, dass ich den nächsten Flug nach Monaco nahm. Noch einmal so eine lange Autofahrt würde ich mir auf jeden Fall nicht antun.
Frustriert legte ich mich auf die Couch und zog die Decke über mich. Nichts, wirklich nichts lief gerade. Corona machte die Welt zum unsichersten Ort, den ich kannte und trotzdem gingen meine Gedanken nur um Max, Dilara und das Baby. Arthurs Worte lagen mir schwer im Magen, denn ich konnte nicht leugnen, dass er recht hatte. Jedes Kind wünschte sich eine heile Familie und jedes Kind hatte zumindest die Chance darauf verdient. Ich wollte nicht der eine sein, der dafür sorgte, dass es nicht funktionierte. Aber ich wollte auch die Beziehung mit Max nicht aufgeben. Ich wusste gar nicht mehr so recht, was ich tun sollte.
Mit dieser Grübelei, die momentan mein bester Freund war, schloss ich meine Augen und versuchte wenigstens ein wenig Schlaf zu ergattern.
Die kommenden Tage waren wie ich sie prophezeit hatte. Ich ließ mich kaum außerhalb des Kellers blicken und wenn dann nur um Essen zu holen oder kurz raus zu gehen. Max wünschte mir zwar täglich einen guten Morgen, aber mehr als diesen kurzen Worttausch wechselten wir nicht. Es war still. Sogar Coco hatte schlechte Laune und war gar nicht so aufgeregt, wie man ihn eigentlich kannte. Max telefonierte den halben Tag und verbrachte den restlichen Tag mit Training und vor der Konsole. Eigentlich war er so wie ich ihn kannte, aber irgendwie war er dann auch das genaue Gegenteil.
Wenn ich ihn jetzt heimlich aus dem Türrahmen zum Wohnzimmer beobachtete, saß da vor der PS4 nicht mehr Max Verstappen, mein Freund, sondern Max Verstappen, der werdende Vater.
„Oh Charles, ich habe dich gar nicht bemerkt", entdeckte mich Max und pausierte sofort das Spiel. Ich löste mich aus dem Türrahmen und trat ins Wohnzimmer.
„Können wir reden?", fragte ich schließlich leise. Hastig nickte Max und machte auf der Couch Platz, sodass ich mich neben ihn setzen sollte. Ich wählte allerdings dennoch den Sessel.
„Ich freue mich, dass du endlich reden möchtest!", erklärte er mir, doch mein Gesichtsausdruck blieb monoton.
„Weißt du, mein Dad war manchmal lange weg. Er hatte viel beruflich zu tun und war manchmal über eine ganze Woche weg. Ich habe ihn damals immer vermisst!", begann ich. Max zog verwundert seine Augenbrauen zusammen.
„Was möchtest du mir sagen, Charles?", fragte er irritiert.
„Zuhause war nicht das selbe, wenn er nicht da war. Obwohl ich dran gewöhnt war, fehlte etwas. Mir fehlte mein Vater fast 24/7 um mich. Er fehlt mir jetzt auch, wo er nicht mehr lebt. Meine Mum ist toll, aber sie kann niemals Ameisen Vater ersetzen", fuhr ich vor. Nervös rieb ich mir die Hände.
„Und ich will mir gar nicht vorstellen, wie es für Kinder ist, die getrennte Eltern haben, einen Vater der nie 24/7 um sie ist oder wenn dann nur übers Wochenende", fügte ich hinzu. Max Blick wurde ernst, denn vermutlich ahnte er schon, worauf ich hinaus wollte.
„Dilara und du bekommt ein Kind. Ein neues Leben wir geboren und es wird beide Elternteile bei sich brauchen. Jedes Kind hat zumindest die Chance verdient, dass seine Eltern zusammen sind. Ob es wirklich klappt auf Dauer ist was anderes, aber man sollte es wenigstens versuchen. Und ich will nicht der Grund sein, warum euer Baby getrennte Eltern hat. Damit komme ich persönlich nicht klar, diese Last kann ich nicht auf mir tragen", brachte ich schließlich hervor und schniefte kurz darauf.
„Möchtest du gerade mit mir Schluss machen?", fragte Max verletzt. Ich sah ihn traurig an, doch nickte: „Ich möchte, dass du zu Dilara gehst und eurer Beziehung noch eine Chance gibst, euer Kind hat wenigstens den Versuch verdient, das es eine heile Familie hat!"
„Ich habe Dilara aber damals für dich verlassen!"
„Kinder können kaputte Beziehungen heilen und das weißt du, Max! Ich nehme es dir nicht einmal böse!"
Ich wischte mir durch die Augen und atmete dann laut aus.
„Aber das Baby hat es verdient!", erklärte ich: „Und wenn es nicht klappen sollte, warte ich auf dich. Mein ganzes Leben lang!"

Ich bin nicht so ganz zufrieden, aber naja. Das Ende ist etwas offen, aber ich möchte es an dieser Stelle jetzt einfach so stehen lassen. Sonst hoffe ich natürlich euch hat die kleine Geschichte gefallen. Über eure Meinung würde ich mich wie immer freuen 💗

Formel 1 Oneshots || boyxboyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt