30. » lando norris+daniel ricciardo [2/3]

1.5K 81 5
                                    

[2]: „Entweder du liebst jemanden oder nicht, da gibt es kein dazwischen!"
[10]: „Es tut mir leid, dass ich gestern nicht zurückgerufen habe!"
[11]: „Das ist das reale Leben. Du kannst nicht auf Restart drücken, wenn du einen Fehler gemacht hast!"

„Daniel, steh auf!", meinte ich und rüttelte den Australier unsanft an der Schulter. Er stöhnte genervt auf: „Ich will nicht aufstehen. Ich bleibe für immer und ewig jetzt in diesem Bett!"
Ich sah genervt zu ihm herunter, wie er sein Gesicht ins Kissen presste und alles daran setzte, dass er wirklich für immer und ewig hier in meinem Bett bleiben konnte.
„Daniel steh jetzt auf!", zischte ich schließlich erneut: „Du hast gleich ein Treffen mit Lando!"
Beim Namen des Briten zuckte Daniels Körper augenblicklich zusammen. Er zog sich die Decke übers Gesicht und kuschelte bloß, dass dies noch ein Grund mehr sei im Bett zu bleiben.
„Alter, nein! Nein!", wütend stampfte ich mit meinem Fuß auf den Boden und hatte die Stille Hoffnung, dass ich Daniel so irgendwie anzeigen konnte, dass mir gerade nicht nach Spaß war. Ich war genervt und sauer auf Daniel, seit er gestern in meinem Hotelzimmer aufgetaucht war und das Drama des Jahrhunderts veranstaltet hatte, was im Alptraum des Jahrhunderts für Lando geendet war.
Ich ließ Daniel noch eine Sekunde um aufzustehen, die er nicht nutzte. Also trat ich ans Bett und zog kurzerhand die Decke von seinem Körper.
„Ey!", maulte er sofort und sah empört vom Kissen auf.
„Steh jetzt auf!", forderte ich mit drohender Stimme und winkte in Richtung Bad.
„Mach dich fertig und fahr zu Landos Hotel!"
„Ich fahr da mit Sicherheit nicht zu Lando!", widersprach mir Daniel. Ich presste meine Lippen wütend aufeinander, bevor ich keinen anderen Ausweg sah, als Daniel aus dem Bett zu zerren. Ich nahm seinen Fuß und begann ihn von der Matratze zu zerren, was er anfangs unkommentiert ließ, als er jedoch merkte, dass er aufs Hinunterfallen zusteuerte und ich es scheinbar ernst meinte, begann er wild zu protestieren: „Max!" „Alter Max!" „Max, warne dich!"
Schließlich plumpste er mit einem ordentlichen Ruck auf den Boden. Sofort stöhnte er schmerzerfüllt auf und rieb sich seinen Rücken. Unter normalen Umständen hätte er mir leid getan, doch gerade herrschten keine normalen Umstände, gerade hatten er jeden Schmerz der Welt mehr als verdient.
„Bist du bescheuert? Ich wäre schon noch aufgestanden!", zischte er beleidigt und sammelte sich selbst vom Boden auf. Er stellte sich vor mich und funkelte mich böse an, doch ich war nicht wirklich eingeschüchtert.
"Mach dich jetzt gefälligst fertig!", zischte ich noch einmal wütend, bevor ich mit meinem Kopf ins Bad deutete. Daniel schnaubte genervt und stampfte dann an mir vorbei ins Bad, während ich zum Nachttisch schritt und mein Handy von diesem nahm. Ich ließ mich auf meine Betthälfte fallen und öffnete den Chat von Carlos und mir. Ich hatte ihm schon früher des Morgens geschrieben, dass Daniel in einer knappen Stunde da sein würde, was mittlerweile nur noch eine halbe Stunde entfernt war. Carlos hatte mir bloß einen Daumen hoch gesendet.
Meine Gedanken drifteten weg zu gestern Abend...

Ich lag gerade ziemlich entspannt in meinem Bett und schaltete durch die Kanäle auf der Suche nach einer Sprache, die ich verstand, als jemand auf einmal wild an meiner Tür hämmerte. Verwundert stand ich auf und machte mich auf den Weg zur Tür. Vom Team erwartete ich keinen, denn ich war einige Tage früher in Singapur, als wir mussten, um mich an die Zeitumstellung zu gewöhnen und mir etwas Zeit in der Stadt zu erlauben. Wir reisten so viel und sahen dabei so wenig, da war es schön, wenn die Zeit es zuließ, sich einmal die Städte anzuschauen, die wir Jahr für Jahr bereisten. Ich öffnete die Tür und entdeckte sofort den schwarzen Lockenkopf von Daniel.
"Max!", keuchte er und wedelte sich mit seinen Händen Luft zu.
"Daniel!", ahmte ich ihn belustigt nach, seither er immer für einen Spaß zu haben war. Ich korrigierte mich, fast immer, denn gerade schien er absolut keine gute Laune zu haben. Er sah mich hoffnungslos an, bevor er sich an mir vorbeidrängelte und einfach in mein Zimmer lief.
"Ja klar kannst du reinkommen, kein Ding!", sprach ich mit mir selbst, während ich die Tür hinter mir schloss und dem Australier folgte. Mir fiel dann ein, dass für heute eigentlich sein längst schon überfälliges Date mit Lando datiert war.
"Solltest du nicht bei Lando sein?", fragte ich deswegen und traf scheinbar den wunden Punkt. Daniel sah nervös zu mir auf und wedelte sich weiter Luft zu.
"Ich kann nicht zu Lando!", presste er dann hervor: "Ich kann nicht!"
Ich fing sofort an zu lachen: "Warum? Hast du irgendwie Scheiße gebaut oder wie? Oder hast du dir eine Geschlechtskrankheit eingefangen und kannst nicht riskieren mit ihm im Bett zu landen?"
Daniel sah mich geschockt an und hielt für einen kurzen Moment inne, in dem ich dachte, mit irgendeinem Punkt der Wahrheit nahe gekommen zu sein, aber ich wurde eines Besseren belehrt.
"Bist du bescheuert? Ich habe keine Geschlechtskrankheit!", beschimpfte mich Daniel empört: "Freak!"
"Was ist dann los?", wollte ich wissen.
"Ich kann da nicht hin, ich muss Lando versetzten. Ich kann mit ihm auf kein Date!"
Verwundert zog ich meine Augenbrauen zusammen. Ich hatte wirklich nicht das Gefühl, als würde sich das in eine Richtung entwickeln, die mir gefiel.
"Und warum nicht?"
"Max, der ist erst 20. 20! 20! Er ist praktisch noch ein Kind und er hatte noch nie eine richtige Beziehung. Ich meine, kannst du das bitte sacken lassen. Ich wäre sein erster Freund. Ich alter Esel mit 31 wäre Landos erster richtiger Freund. Ich meine, fuck, hatte er überhaupt schon einmal Sex? Alter, das ist total krank. Auf was habe ich mich da eingelassen. Fuck, Fuck, Fuck!", Daniel raufte sich frustriert die Haare.
"Dan, ist doch kack egal, wie alt er ist und zehn Jahre sind auch kein halbes Jahrhundert. Ganz ehrlich, du bist mental jetzt auch nicht immer auf der Höhe eines 31 Jährigen, muss ich jetzt zugeben. Wir verstehen uns auch hervorragend und zwischen uns liegen acht Jahre und du hast auch viel ältere Freunde und mit denen kommst du auch klar!"
"Ja, Freunde!", schrie Daniel: "Mit euch muss ich nicht schlafen! Aber Lando ist vermutlich noch Jungfrau!"
"Lando ist zwanzig. Wer hat dir überhaupt gesagt, dass er noch nie eine Freundin hatte?"
"Alex!", schrie Daniel direkt. Ich presste meine Lippen zusammen. Gut, Alex müsste es dann wohl wissen. Und so wie ich Alex kannte, hatte er Daniel noch einmal extra Stress gemacht, als er ihm das geschrieben hatte.
"Selbst wenn, dann ist das doch noch romantischer!", murmelte ich. Daniel hielt wieder einmal in jeglichen Bewegungen inne und sah mich mit seinen Händen in den Haaren versteckt an.
"Okay, ist es nicht!", stellte ich dann selbst fest und spitzte meine Lippen.
"Ich werde da nicht aufs Date gehen. Ich werde das ausfallen lassen. Ich bleibe hier!", stellte Daniel klar und warf sich kurz darauf auf mein Bett.
"Du kannst nicht hier bleiben, das ist A) mein Bett und mein Zimmer und B) wartet Lando auf dich!"
"Lando wartet eh schon seit zehn Minuten und ist eine halbe Stunde entfernt, selbst wenn ich wollen würde, wäre ich nicht mehr pünktlich!"
"Dann ruf ihn gefälligst an!", schnaubte ich wütend. Daniel hob seinen Kopf: "Und was soll ich sagen?"
"Am Besten, dass du ein verdammtes Arschloch ohne Eier bist!", stellte ich sofort klar. Daniel schnaubte: "Danke, ich verzichte!"

"Dan, bist du fertig?", rief ich irgendwann, als er meiner Meinung nach lang genug im Bad verbracht hatte. Keine Ahnung, vielleicht hatte er ja vor zu türmen.
"Ja, mach mir keinen Stress!", brummte er und trat aus dem Bad. Ich sah ihn prüfend an, ob er sich einigermaßen zurecht gemacht hatte und nickte dann.
"Hast du Zähne geputzt?"
"Ja, Dad! Vergiss mal nicht, dass ich 8 Jahre älter bin!"
"Vergiss du mal nicht, dass du dich gestern wie ein zehn Jähriger benommen hast!", erwiderte ich und fuhr dann fort: "Du hast die noch verpackte Zahnbürste genommen, nicht meine, oder?"
Daniel legte seinen Kopf schief: "Ehrlich Max, ich liebe dich, wirklich, du bist einer meiner besten Freunde, aber ich muss mir jetzt nicht noch den Speichel mit dir teilen. Das Bett hat gereicht!"
"Ich hab dich nie drum gebeten das Bett zu teilen. Du bist einfach stur liegen geblieben!", erinnerte ich ihn, während ich aufstand und mir die Schlüssel meines Leihwagens schnappte.
"Äh, was machst du?", fragte Daniel verwirrt.
"Ich fahre dich, damit du da auch wirklich ankommst!", erklärte ich.
"Weil ich alleine in ein Haus fahre oder wie? Ich bin genauso Rennfahrer wie du, ich besitze die Gabe ein Auto lenken zu können!"
"Daran zweifle ich auch nicht. Meine Angst geht er in die Richtung, dass du kurzfristig beschließt den Weg nach Australien mit dem Auto zu nehmen, um vor deinem Date zu flüchten!"
Daniel schnaubte empört hinter mir, während er die Tür schloss und mir dann brav zum Auto folgte.
"Was hast du Carlos eigentlich gestern gesagt?", wollte der Australier wissen, als er sich auf den Beifahrersitz des Wagens fallen ließ.
"Dass du ein Arschloch ohne Eier bist!", murmelte ich nebensächlich beim Starten des Wagens. Daniel lachte leise und wurde dann wieder ernst: "Nein, jetzt ehrlich!"
"Ich war ehrlich!", erklärte ich ihm und sah ihm noch einmal in die Augen, damit er auch wirklich sah, dass ich meine Worte ernst meinte.
"Du bist ein Arsch!"
"Dann sind ja schon mal zwei von der Sorte im Auto!", murmelte ich gleichgültig, während ich dem Navi folgte, dass mich zu der Adresse führte, die Carlos mir geschickt hatte. Ich fuhr in die Tiefgarage des Hotels und fand eine Parklücke. Ich wollte einfach aussteigen, als Daniel auf einmal meinen Unterarm ergriff und mich wieder auf den Sitz zog.
"Fünf Minuten Real Talk!", bat er und sah mich fast schon flehend an. Ich seufzte und nickte dann.
"Denkst du, dass mit Lando und mir könnte wirklich funktionieren? Mal abgesehen von gestern, wenn gestern nie gewesen wäre!"
"Liebst du ihn?", fragte ich dann sofort. Daniel lachte: "Weiß ich doch nicht, ich hatte noch kein Date mit ihm. Sowas weiß man doch nicht!"
"Du kennst ihn jetzt schon lange genug und hast genug Zeit mit ihm verbracht. Du weißt das, liebst du ihn?"
Daniel schwieg für einige Sekunden.
"Keine Ahnung, ich finde ihn süß in seiner ganzen Erscheinung. Er ist knuffig, liebevoll und hat Humor. Wenn es um Frauen geht, total mein Typ. Aber ich weiß nicht, ob ich mit dieser Frau dann für immer zusammen sein könnte, noch weniger weiß ich es bei einem Mann, der noch dazu so viel jünger ist, als ich. Es ist irgendetwas zwischen Liebe und nicht-Liebe, glaube ich!"
„Entweder du liebst jemanden oder nicht, da gibt es kein dazwischen!", stellte ich sofort klar und sah Daniel mit einem ernsten Blick an. Unsere Blicke trafen sich, er seufzte erneut. Er schien zu überlegen und ich hatte schon fast das Gefühl seine Gedanken rattern zu hören.
"Ich glaube, ich liebe ihn!", gab er dann zu und kniff seine Augen zusammen, als hätte er Angst vor der Reaktion.
"Dann glaube ich, dass das mit Lando und dir funktionieren könnte!", meinte ich dann: "Wenn du das mit gestern wieder geradebiegst!"

I feel like in dieser Kurzgeschichte geht es mehr um die ganzen Freundschaften, als um Lando und Daniel, aber I kinda like it, haha.
Wie immer: Lasst mir gerne Feedback da, der nächste Teil kommt dann bald 😘

Formel 1 Oneshots || boyxboyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt