• rubys pov •
Einige Zeit ist vergangen. Ich bin, nachdem ich von Aclatis' Gehen gehört habe, wieder ohnmächtig geworden.
Eine Träne läuft über meine Wange.
,,Zu viel Stress ist nicht gut", haben die Ärzte gesagt. Ich liege in einem Krankenhaus extra für Werwölfe und andere übernatürliche Wesen. Jack kommt mich jeden Tag besuchen, manchmal schläft er sogar bei mir, weil er Angsz um mich hat. Er ist der beste Seelenverwandte, den man haben kann.
Ruby ist auch oft hier. Wir haben über meine Familiensituation geredet und beschlossen, dass Robin, Mom, Dad und ich uns mal aussprechen sollten. Jack hat dem auch zugestimmt und wird dableiben, um mich zu veruhigen, wenn ich ausraste. Das könnte schwerwiegende Folgen haben, hat eine Krankenschwester mir erzählt. Ich will es nicht ausprobieren, einmal hat es mir schon gereicht. Noch einmal halte ich es in dieser erdrückenden Finsternis nicht mehr aus.
Die Mondgöttin und Lupa stehen mir auch bei und reden oft mir mir. Sie sprechen mir Kraft und Mut zu, da trotz meiner Werwolfkräfte meine Genesung nur langsam voran schreitet.
Luna besucht mich in meinen Träumen, damit ich nicht so viele Albträume von Aclatis' oder Lucian bekomme.Gerade sitzt Jack neben mir und drückt fest meine Hand, während die Tür aufschwingt und ich Mom, Dad und Robin sehen kann. ,,Alle swird gut", flüstert Jack und ich glaube ihm, erwidere jedoch nichts.
Ihre Blicke landen sofort auf mir. Sie erstarren und sehen mich zögerlich und traurig an. Bereuen sie ihre Taten? ,Na hoffentlich doch. Deswegen sind wir ja hier!', meint Lupa und ich hoffe, sie hat Recht.Robin kommt langsam auf mich zu. Seine Augen glitzern verräterisch und er muss ein Schluchzen unterdrücken. Und dann tut er etwas Unerwartetes. Er umarmt mich.
Ich bin so überrascht, dass ich mich nicht bewegen kann und einfach nur seinen Worten zuhöre, die dauernd von Schluchzern unterbrochen werden.
,,Es tut mir so leid, Ruby! Ich-ich hab gedacht du wärst t-tot und ... ich hab j-jede Nacht geweint. Ich hab d-dich vermi-misst."
Auch ich bekomme Tränen in den Augen und lasse schließlich Jack los, um meinen Bruder zu umarmen. Behutsam tätschele ich ihm auf den Rücken. ,,Schhh. Schon gut, Robbie ...", wispere ich.
Schon seit Jahren habe ich seinen Spitznamen nicht mehr benutzt und jetzt umarmen wir uns tatsächlich und sind dabei uns zu versöhnen.,,N-nein! Nichts ist gut! Ich hab's komplett vermasselt bei dir! Du wirst mir nie wieder verzeihen und hasst mich!" Robin hat aufgehört zu schluchzen udn weinen, lässt mich los, stellt sich hin und schaut mir mit ernster Miene in die Augen. Ich lächele gequält. ,,Aber ich habe dir doch schon längst verziehen, Robin. Ich würde dich niemals hassen!", mache ich ihm weis. Er schaut mich ungläubig an und lächelt dann. ,,Wirklich?" Ich nicke. ,,Natürlich, Brüderchen."
Wieder umarmt er mich, doch diesmal stürmischer. Jack neben mir knurrt leise. Beschützerinstinkt. Er lässt mich los und jetzt kommen Mom und Dad auf mich zu.
,,Ruby?", fragt Dad. Ich drehe mich zu ihm und nicke ihm auffordernd zu. ,,Ja?"
Er kommt noch einen Schritt näher, während Mom hinter ihm zurückbleibt und unsicher den grauen Boden mustert. ,,Es- es tut uns ehrlich leid. Wir haben Fehler gemacht, große Fehler. Aber macht das nicht jeder? Wir bereuen es und haben es zu spät gemerkt ..." Dad will noch etwa sagen, doch meine Mutter unterbricht ihn.
,, ...was wir damit sagwn wollen: Du bist keinesfalls schwach. Und das haben wir gemerkt, als uns erzählt wurde, was du alles alleine erreicht hast. Ich denke, ich kann für uns alle sprechen, wenn ich sage, dass wir dich unterschätzt haben und es uns wirklich unfassbar leid tut."Sie schenkt mir ein ehrliches Lächeln. Dad stimmt mit ein und auf Robin grinst über beide Ohren. ,,D-Das ... i-ich ... meint ihr das ernst?", stottere ich überrumpelt. Damit habe ich nämlich nicht gerechnet. Ich dachte sie würden mich als unfähig bezeichnen, weil ich nichtmal mehr unverletzt in einen Wald gehen konnte oder weil ich einen Kampf mit Lucian nicht gewonnen habe.
Ich habe keinem davon erzählt. Sie würden mich dann wirklich alle für schwach halten. ,Nein, würden sie nicht!', wirft Lupa ein, die die ganze Zeit ruhig geblieben ist, um mich mit meiner kritischen Familiensituation in Ruhe lassen konnte. ,Mmh ...', grummele ich, als meine Familie mir im Chor antwortet.
,,Ja!"
Ich weiß nicht, ob ich ihnen das abkaufen kann oder will. Robin ja, bei ihm weiß und spüre ich einfach, dasser es ernst meint. Aber bei Mom und Dad bin ich skeptisch. Sie haben mich rausgeworfen und mir und Robin mit dem Tod gedroht. Mal sehen, wie sich alles entwickelt, erstmal will ich wieder ein halbwegs normales Leben haben. Also vertraue ich ihnen erstmal. Irgendwie muss der erste Schritt ja eingeleitet werden.
Ich lächele meine Familie glücklich an. Tatsächlich habe ich mir diese Konversation hasserfüllter und mit mehr Geschrei und Protest.
Ich breite meine Arme weit aus und habe dabei vergessen, dass Jack neben mir sitzt, so dass ich ihm mit voller Wucht ins Gesicht schlage. Kurz sehe ich ihn an und lächele entschuldigend. ,,Sorry", sage ich, während er sich seine Nase reibt und mich dann angrinst. ,,Schon okay."
Ich wende mich wieder meiner Familie zu und lächele sie aufmunternd an. Sie zögern, aber schlussendlich ist Robin der erste der auf mich zustürmt und in seine Arme schließt. ,,Nicht so stürmisch!", lache ich mühsam. Nun kommen auch Mom und Dad und ich umarme sie. Jack questcht sich auch noch dazu und ich drücke alle fest an mich.
Das ist die erste richtige Familienumarmung und -vereinigung seit 11 Jahren und mein Seelenverwandter ist auch dabei und bei mir. Alles ist wieder gut. Endlich.
,Ja, endlich. Das war wirklich nötig!', freut sich auch Lupa und spüre sie innerlich grinsen.-------------------------
Heyyy
Oops ... hatte 'ne Schreibblockade und sehr viel für die Schule zu tun, wegen Quarantäne und so ...
Naja aber hier ist endlich die lang ersehnte Familienvereinigung.
Yayyy!

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Alpha Twins
WilkołakiRuby und Robin Coleman sind Zwillinge; genauer gesagt Alpha Zwillinge. Die beiden Geschwister sind Werwölfe und Ruby sollte laut Wolfsgesetzt bald die neue Alpha werden. Doch sie galt als 'zu schwach', weshalb sie ausgestoßen wurde. Nun ist sie ein...