,,Fandest du es lustig mich mit einem Stein abzuwerfen?", fragte ich Hayden jetzt wütend, da mir immer noch keine Antwort geliefert hat.
,,Du hast mich doch zu erst angegriffen, also verstehe ich die ganze Aufregung gar nicht", antwortete er mir gelangweilt.
,,Ich wollte dich nur ein bisschen aus der Starre holen. Außerdem konntest du meinen Angriff, wie erwartet, mit Leichtigkeit abwehren. Aber du wusstest gar nicht wie stark ich war, ob ich den Angriff hätte abwehren können, außer du wo-.
Wolltest du meine Fähigkeiten testen?", fragte ich ihn entsetzt.
,,Es war ein kleiner Test, ob das Abwehren des Steines nur ein Zufall war oder wirklich können. Also ja ich wollte deine Fähigkeiten testen", erklärte Hayden mir und schien sein Tun in keiner Weise zu bereuen.
,,Wieso hast du mich getestet?", fragte ich ihn verständnislos.
Was bringt es ihm mein Können zu wissen?
Ich bin ein Mädchen aus Amerdan, dass ihn eigentlich nicht zu interessieren hatte, was also bringt ihn dazu mich so bedeutsam zu finden.,,Denk nicht soviel darüber nach wieso. Nimm es doch einfach hin und freu dich darüber das ein Junge aus der Academy dir Aufmerksamkeit schenkt", meinte er und beugte sich zu mir runter. Er war nun auf Augenhöhe und ich konnte perfekt seine dunkelbraunen Augen bestaunen, die mich an Zartbitterschokolade erinnerte, meine Lieblingsschokolade.
Hayden schenkte mir ein Lächeln, das mich rot werden ließ und blickte nach unten. Zudem fing mein Herz noch doller an zuschlagen, wenn das überhaupt möglich war.
Ich hatte meinen Körper keineswegs mehr unter Kontrolle, die hatte Hayden. Als er noch näher zu mir kam und ich so sein Atem auf meiner Haut spüren könnte, überzog mich eine angenehme Schauer.
,,Wir sehen uns", waren seine letzten Worte und ich konnte ihn nur noch von hinten sehen.Als ich nach Hause ging war ich so in Gedanken vertieft, das ich nicht mehr weiß wie ich überhaupt wieder zum Gasthaus gekommen bin.
Ich wurde auch sofort von meiner Tante in Empfang genommen und wurde gefragt wo ich denn so lange war.
Ich antwortete ihr nur kurz und verswand dann in die Küche, um beim Essen machen zu helfen.
,,Ist was passiert? Du siehst so nachdenklich aus?", fragte mich Gaia besorgt, als ich mich zu ihr an den Tisch setzte.
,,Ich glaube ich kann nicht mit Komplimenten umgehen", antwortete ich ihr und wurde gleich wieder rot, als ich an die Situation denken musste.
,,Was? Wer und was hat er gesagt?", fragte meine Cousine begeistert.
,,Er hat gesagt das ich es einfach hinnehmen soll, dass ein Junge mir seine Aufmerksamkeit schenkt", erwiderte ich.
Ich griff mir die Kartoffel, die geschält werden mussten, um mich ein bisschen vom Gespräch ablenken zu können.
,,Nyla! Das war kein Kompliment, dass war ein Flirtversuch und eine halbe Liebeserklärung", erklärte sie mir energisch.
,,Das war sicherlich kein Flirtversuch und schon gar keine Liebeserklärung. Wir haben eine Minute davor darüber geredet das er mich mit einem Stein abgeworfen hat", versuchte ich ihr verständlich zu machen.
,,Er hat dich mit einem Stein abgeworfen. Wieso?", fragte Gaia mich verständnislos.
,,Er meinte es wäre ein Test um zu gucken wie stark ich bin. Dann meinte er halt das ich micht so viel überlegen soll und die Aufmerksamkeit doch einfach genießen sollte", faste ich alles für sie zusammen.
,, Ich verstand einfach nicht was ein Lehrlinge an mir so interessant finden könnte. Ich meine, guck mich dich an!", führ ich weiter und zeigte an mir hoch und runter, damit Gaia verstand was ich meinte.
,,Jetzt mach dich selbst doch nicht so runter. Du bist eine nette und selbstbewusste junge Frau, die für ihren Traum hart kämpft. So etwas beeindruckt die Männerwelt und unattraktiv bist du jetzt auch nicht. Ich meine nicht so schön wie ich, aber trotzdem hübsch", meinte meine Cousine und grinste frech zum Ende hin. Ich verdrehte nur die Augen, könnte mir aber auch kein Lächeln verkneifen.
,,Noch eine Frage. Hat er als er dir das Kompliment, wie du es nennen willst, gemacht hat noch irgendwas gemacht? Dir eine Haarsträhne hinter Ohr gestrichen, dir in die Augen geguckt. Irgendwie sowas?", wollte meine Gaia wissen und sah mich neugierig an.
Ich könnte mich noch gut an den Moment erinnern, als er sich langsam zu mir runter beugte und ich seine wunderschönen dunkelbraunen fast schwarzen Augen betrachtete könnte. Auch er guckte mich genau an und ich hatte das Gefühl, dass er mir direkt in meine Seele schauen könnte. Konnte mich genau daran erinnern, wie mein Herz angefangen hat schneller zu schlagen und auch so laut das es dachte er würde es hören, da er so nach bei mir stand.Ich wurde rot bei dieser Erinnerung und blickte schnell nach unten, damit es Gaia nicht sehen konnte.
,,Wirst du gerade rot? Erzähl, was ist passiert?", fragte sie.
,,Er hat sich zu mir runtergebeugt, um mir in die Augen sehen zu können. So konnte ich ihm auch gut in die Augen sehen. Wir haben uns also eine Zeit lang gegenseitig in die Augen geguckt. Er hat mich dann angelächelt, wodurch ich rot wurde. Das hat ihn anscheinend angespornt, denn er kam näher und sagte zu mir:,, Wir sehen uns." Danach ist er einfach gegangen", erzählte ich meiner Cousine mein Erlebnis mit Hayden.
Sie seufzte einmal laut und meinte dann:,,Ich will auch so einen romantisches Moment."
,,Das war nicht romantisch. Ich wurde rot und mein Herz hat so laut geschlagen, dass ich Angst hatte er hört es", erklärte ich Gaia sofort energisch.
Sie schien meinen Protest gar nicht wahrzunehmen, bis plötzlich das verträumte, selige Lächeln auf den Lippen erstarb und mich ernst ansah.
,,Du hast mir immer noch nicht gesagt wer dieser Traumprinz war", warf meine Cousine mir vor und strafte mich mit einem strengen Blick.
Ich überlgte kurz ob ich es Gaia wirklich erzählen wollte, da es mir schon irgendwie peinlich war.
,,Hayden", erzählte ich es ihr dann doch.
,,Welcher der beiden war das nochmal?", fragte sie und wirkte konzentriert zu überlegen.
,,Der größere, mit den schwarzen Haaren", versuchte ich ihr auf die Sprünge zu helfen.
Sie schien sich wieder an ihn zu erinnern, denn ihr Blickt klarte sich auf und sie fing an zu grinsen.
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Combatant - Lager in Amerdan
FantasíaSchon mein ganzes Leben lebe ich in Amerdan. Nie habe ich etwas anderes gesehen als die Fassaden der Häuser, den Marktplatz und den Wald. Doch mein größter Wunsch, seit dem Unglück meiner Eltern, ist es, dieses Dorf zu verlassen, um eine Bändigerin...