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Da die Ärzte keine schwerwiegende Verletzungen feststellten, konnte Victoria das Krankenhaus nach einer guten halben Stunde wieder verlassen. Als sie in den Wartebereich der Notaufnahme trat, sah sie Kai-Uwe, Mark, Jenny, Sören, Max und Erik warten. Auch ihre Kollegen hatten sie bemerkt, sprangen regelrecht auf und kamen auf sie zu. Ohne große Worte trat Kai-Uwe an seine junge Kollegin heran und schloss sie in eine Umarmung. Als er erfahren hatte, was passiert war, hatte er sich Sorgen gemacht. Für ihn war klar gewesen, das er sofort ins Krankenhaus fahren würde, um sicher zu gehen das es ihr gut geht. Nachdem er sich sicher war, das es ihr soweit gut ging, ließ er sie los. Nun wurde sie auch von den anderen umarmt. Alle hatten sich Sorgen um die Kollegen gemacht. Trotz allem hakte Mark noch einmal nach: „Wie geht's dir?" „Gut, nur ein paar Prellungen und blaue Flecke", klärte sie ihre Kollegen und Freunde auf. Zu siebent verließen sie die Notaufnahme und ging zum Parkplatz des Krankenhauses. Während des Weges wollten die Kollegen mehr über den Angriff erfahren. Tori beantwortete jede der Fragen so gut es ging. An den Fahrzeugen angekommen, verabschiedeten sie sich voneinander. Jenny und Erik hatten noch Schicht, während Mark, Sören und Max sich auf ihren jeweiligen Nachhauseweg machten. Kai-Uwe hatte Tori angeboten sie nach Hause zu fahren und sie hatte es dankend angenommen. Sie wollte die Fahrt nutzen um sich mit Kai-Uwe kurz zuschließen und mit ihm die neusten Informationen auszutauschen. Das schien auch Kai-Uwe vor zu haben, denn er wartete ungeduldig bis die anderen den Parkplatz verlassen hatten. „Er steckt dahinter oder?", fragte Kai-Uwe, lehnte sich ans Auto und sah sie darüber hinweg an. Tori konnte darauf nur nicken. „Dieser Mistkerl, damit ist er echt zu weit gegangen." Kai-Uwe war wütend. Er hatte seinem DGL vieles zu getraut, aber das er so weit gehen würde. Damit hatte er nicht gerechnet, aber er würde ihn damit auch nicht einfach so davonkommen lassen. Nachdem die beiden sich in seinen Wagen gesetzt hatten, startete Kai-Uwe diesen und machte sich auf den Weg zu Tori's Wohnung. Auf den Weg dorthin tauschten sie sich aus. „Hast du das Video und das Foto bekommen?", erkundigte sich Tori. Da Kai-Uwe Nachtschicht und sie selbst Tagschicht gehabt hatte, hatten sie noch keine Möglichkeit gehabt darüber zu reden. Kai-Uwe nickte und sah kurz zu ihr, konzentrierte sich dann aber schnell wieder auf den Weg. „Ja hab ich. Ich hab' s auch gleich an meinen Freund der internen Ermittlung weitergeleitet." „Und was sagt er dazu?" „Das da mehr hinter der ganzen Sache steckt als wir bis jetzt angenommen haben. Die Frage ist nur was?" Kai-Uwe zuckte etwas ratlos mit den Schultern. Tori hatte da so eine Vermutung: „Ich hab da so einebIdee. Ich denke dass das alles irgendwie zusammen hängt." „Du meinst die Sachen mit deinen Freunden in Köln und die Sachen hier?" Kai-Uwe schien nicht wirklich überzeugt. Doch Tori hatte nun schon eine Weile darüber nachgedacht und für sie ergab das immer mehr Sinn. „Ja das glaube ich und das jetzt passt auch irgendwie alles zusammen. Das Gespräch und die Laube mit den Bildern." Kai-Uwe dachte kurz darüber nach und er musste zu geben das Tori schon irgendwie recht hatte. Bisher hatten die Teile nicht zusammengepasst, doch jetzt ergab alles Sinn. Doch ihnen fehlten die Beweise für ihre Theorie. „Alles schön und gut, aber wie beweisen wir das? Alles was wir derzeit haben sind Vermutungen und damit bekommen wir nie und nimmer einen Durchsuchungsbeschluss noch irgendetwas anderes in der Art." Frustriert atmete Kai-Uwe aus und parkte den Wagen vor Tori' Wohnung. Nachdem er den Motor ausgeschaltet hatte, drehte er sich zu Tori rüber. Diese saß nachdenklich auf dem Beifahrersitz und sah durch die Frontscheibe. Ja wie sollten sie das Ganze beweisen? Wenn sie das nur wüsste. Sie war so in ihre Gedanken vertieft, dass sie gar nicht mitbekommen hatte das sie bereits an ihrer Wohnung angekommen waren. Erst Kai-Uwe Hand an ihrem Arm holte sie ins hier und jetzt zurück. „Wir werden schon einen Weg finden und dann machen wir dem ganzen Spuk ein Ende", sagte er hoffnungsvoll. Tori sah ihm ins Gesicht und sie war froh das er ihr zur Seite stand und sie nicht alleine dadurch musste. Sie nickte. Jairgendwie würden sie das schon schaffen. „Ruh dich erst mal aus und dann sehen wir morgen weiter. Ich telefoniere auch noch einmal mit meinem Freund, vielleicht hat er ja eine Idee. Okay?" „Okay." Nachdem sich die beiden von einander verabschiedet hatten, ging Tori direkt nach oben in ihre Wohnung. Oben angekommen schloss sie die Wohnungstür auf, schlüpfte in die Wohnung und schloss die Tür dann direkt wieder. Nachdem sie sich ihre Jacke und die Schuhe ausgezogen hatte, schlurfte sie zum Sofa rüber und ließ sich darauf nieder. Erst jetzt wo sie zur Ruhe kam merkte wie erschöpft sie eigentlich war. Daher erhob sie sich wieder und ging direkt ins Schlafzimmer und zog sich um. Dann schlüpfte sie unter die Bettdecke und schlief fast direkt danach ein.

Freundschaft auf dem PrüfstandWo Geschichten leben. Entdecke jetzt