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Geschockt sahen Linus und Tori auf den Bildschirm. Mist, das durfte doch nicht wahr sein. Wie kam der DGL den jetzt in sein Büro? War er etwa schon im Gebäude gewesen? Den Haupteingang hatte er auf jeden Fall nicht benutzt, das hätten sie mitbekommen. Aber das war jetzt auch egal. Sie mussten Kai-Uwe da unbedingt rausholen, bevor ihm etwas geschah. Tori wollte bereits aus dem Wagen springen, doch Linus hielt sie auf. „Lass uns noch einen Moment warten." Nur widerwillig blieb sie auf dem Beifahrersitz sitzen und sah besorgt auf den Bildschirm. Als der DGL nun seine Waffe auf Kai-Uwe richtete hatte sie genug gesehen. Sie sah kurz zu Linus rüber, welcher ihr zu nickte und dann sprang sie aus dem Wagen. Schnellen Schrittes lief sie durch die Flure des Gebäudes zum Büro des DGL's. Auf den Weg dorthin traf sie auf Max, Erik und Jenny. Die drei waren überrascht Tori hier zu sehen, vor allem mit einer Waffe in der Hand. „Tori? Ist alles okay?" Tori blieb kurz stehen, drehte sich zu den dreien um und bemerkte die skeptischen Blicke die ihr die anderen zu warfen. Sie blickte an sich runter und ihr Blick blieb an der Waffe hängen. Linus hatte sie ihr vorhin gegeben. „Für den Notfall", hatte er gesagt. Das hier war ein Notfall und sie musste jetzt handeln, aber allein wäre das zu riskant. Daher erklärte sie den drei das wichtigste und bat sie um Hilfe: „Nichts ist okay. Der DGL dreht durch und Kai und ich könnten eure Hilfe gebrauchen." Überrascht, aber auch verwirrt sahen die drei sie an. Sie schienen nicht recht zu wissen was sie von der Sache halten sollten. Doch Tori hatte jetzt keine Zeit ewig auf eine Antwort zu warten. Deshalb drehte sie sich wieder um und setzte ihren Weg zum Büro fort. Doch schon nach wenigen Metern wurde sie erneut von den drei aufgehalten. „Tori warte! Wir helfen dir", rief Max und zu viert gingen sie weiter. Vor dem Büro des DGL's angekommen lauschte Tori und bedeutete den anderen ruhig zu sein. Die drei sahen immer noch verwirrt drein, taten aber um was Tori sie bat. Von drinnen war die Stimme des DGL's zu vernehmen: „Tja, sie hätte ihre Nase nicht in Angelegenheiten stecken sollen die sie nichts angehen. Und das gleiche trifft auch auf sie zu, nur das sie nicht so leicht davon kommen werden wie die Kleine." Durch diese Aussage bestätigt, stand für Tori fest sie musste jetzt eingreifen. Durchbdie versteckte Kamera wusste sie das der DGL in der Nähe des Schreibtisches stand und sie die Tür öffnen könnte ohne das er es mitbekommen sollte. Die Bedeutung lag auf könnte, dachte sie, doch verdrängte diesen Gedanken schnell wieder. Sie musste jetzt positiv denken. Per Handzeichen sprach sie sich mit ihren Kollegen und Freunden ab. Nachdem alle wussten was zu tun war, legte sie ihre Hand auf den Türdrücker und drückte diesen langsam und so leise wie möglich runter. So gut wie geräuschlos öffnete sich die Tür und sie huschte ins Büro, dicht gefolgt von Max. Bis jetzt hatte der DGL nichts von dem was hinter seinem Rücken geschah mitbekommen, Kai-Uwe jedoch schon. „Was haben sie jetzt mit Tori und mir vor?" Tori wusste das er den DGL damit ablenken wollte und es funktionierte. Der DGL fokussierte sich nur auf ihn. „Na ja ich dachte sie machen einen kleinen Ausflug ohne Rückkehr. Und die Kleine? Tja mal sehen, da fällt mir bestimmt was ein." Da Tori nun schräg hinter am DGL stand, konnten Kai-Uwe sie sich einen kurzen Blick zu werfen. Beruhigt das es ihrem Freund gut ging, konzentrierte sie sich nun ganz auf den Mann direkt vor ihr. Dieser schien nicht länger warten zu wollen: „So und jetzt wollen wir mal los, sonst verpassen sie noch ihren Zug." „Das sehe ich aber anders", mischte sie sich nun ein. „Na sieh mal einer an, da haben wir auch unsere Nummer zwei", sagte er belustigt. „Waffe runter und ab an die Wand", schob sie mit fester Stimme hinterher. Doch der DGL rührte sich nicht, sondern begann zu lachen: „Das denke ich nicht. Ich würde er sagen das du die Waffe runter nimmst und dich zu deinem Kumpanen gesellst." Über diesen Vorschlag konnte Tori nur lachen, schließlich wusste sie das es gleich vorbei sein würde. Max, welcher bis jetzt nur stumm zu gehört hatte, stellte nun klar: „Es hat keinen Zweck mehr. Gib auf und lass die Waffe fallen." Nur widerwillig folgte der DGL nun den Anweisungen der zwei hinter ihm stehenden Personen. Langsam legte er seine Waffe auf dem Schreibtisch nieder und drehte sich dann zu den anderen beiden Personen um. Überrascht sah er von einem Beamten zum nächsten. Er hatte mit zwar mit Tori gerechnet, aber nicht damit das sie mit Verstärkung hier auftauchen würde. Vor ihm standen nämlich sowohl Tori als auch Max, Erik und Jenny. Alle vier hatten ihre Waffen gezogen gehabt und behielten ihn im Auge. Kai-Uwe schnappte sich währenddessen die Waffe vom Schreibtisch, sicherte sie und gab dann Entwarnung. Nun steckten Tori, Max und Erik ihre Waffe zurück in die Holster. Nur Jenny behielt ihre in der Hand um die anderen weiterhin zu sichern. Max und Erik kümmerten sich dann um die Festnahme ihres DGL's, während Tori um den Schreibtisch herum ging und nach Kai-Uwe sah. „Alles okay bei dir?", erkundigte sie sich besorgt. „Ja nichts passiert. Ihr wart rechtzeitig da." Er zog sie zu sich und umarmte sie kurz. Linus hatte in der Zwischenzeit Verstärkung aus seiner Abteilung angefordert, welche sich nun gleich um den DGL kümmern würden. „Wir übergeben ihn jetzt erst mal den Kollegen. Wir sind gleich wieder da", erklärte Mark, welcher gerade zu den anderen gestoßen war. Zusammen mit Max verließ sie mit dem DGL das Büro. Sie brachten den DGL in den Empfangsbereich der Dienststelle, wo dieser von Linus und seinen Kollegen übernommen wurde.

Nachdem der DGL festgenommen war, durchsuchte Kai-Uwe gerade seinen Laptop und Tori sah sich den Inhalt der Schreibtischschubladen genauer an. Währenddessen wurden sie von Max, Erik, Sören, Mark und Jenny genaustens beobachtet. Die Fünf hatten immer noch keine Ahnung was genau los war, aber es schien nichts gutes zu sein. „Hast du schon was?", fragte Tori und sah kurz zu ihrem Kollegen hinüber. „Leider noch nicht. Und du?" Im ersten Moment wollte sie auch verneinen, doch dann entdeckte sie in der untersten Schublade etwas. Es handelte sich um eine dicke Mappe, welche unter mehreren Akten versteckt war. Vorsichtig zog sie die Mappe heraus und legte sie oben auf den Schreibtisch. Während sie die Mappe öffnete und den Inhalt auf dem Schreibtisch verteilte ,räumte Kai-Uwe den Laptop etwas zur Seite und kehrte dann neugierig an Tori's Seite zurück um besser sehen zu können. In der Mappe befanden sich mehrere Dokumente. Zu einem, einen Zettel auf dem der DGL seinen Back-up Plan notiert hatte mitsamt dem Namen und der Adresse des Schlägers. Darunter befand sich ein detaillierter Steckbrief über Tori sowie ein heimlich aufgenommenes Bild. Sie sah kurz zu ihrem Kollegen der anscheinend das gleiche dachte. Dann blätterte sie weiter und entdeckte weiter unten in der Mappe eine Liste mit Namen. Neugierig zog sie den Zettel heraus und überflog die Liste.

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Elias Felsner

Karla Schneider

Markus Beyer

Willfried Laser

Theo Kaiser

Friedrich Meisner

Marco Kasov

Constanze Hausstedt

Hannes Uffmann

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Freundschaft auf dem PrüfstandWo Geschichten leben. Entdecke jetzt