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Am nächsten Morgen machten sich Stephan nach dem Aufstehen direkt wieder auf den Weg zum Krankenhaus. Dort ging er direkt auf die Station, klopfte an die Zimmertür und öffnete dann die Tür. Er betrat das Krankenzimmer und wollte zu dem Bett hinüber gehen, in dem Tori gestern noch gelegen hatte, doch auf halben Wege blieb er wie angewurzelt stehen. Das durfte doch nicht wahr sein! Das Bett schräg vor ihm war leer. Viel mehr, es sah aus wie frisch gemacht. Doch wo steckte Tori? Die Ärzte hatten doch gesagt das mindestens drei Tage bleiben sollte. Und nun? Angst kroch in ihm hoch. Ging es ihr vielleicht heute Nacht schlechter und sie wurde auf eine andere Station verlegt? Oder steckte Logan mal wieder dahinter? Schnell schüttelte er seinen Kopf um die trüben Gedanken zu verdrängen. Ihr geht es bestimmt gut und es gibt einen logischen Grund hier für!, sagte Stephan sich immer wieder in Gedanken selbst. Um seine Worte zu bestätigen und um endlich Gewissheit zu haben, verließ er schnellen Schrittes das Zimmer wieder. Da er auf dem Krankenhausflur kein Personal des Krankenhauses sehen konnte, machte er sich auf den Weg hinunter zum Empfang. Auf dem Weg dorthin liefen ihm Julia, Benjamin, Franco, Tom und Phil über den Weg. „Hey Stephan", begrüßte Franco ihn. „Hey", meinte Stephan betrübt. „Was ist dir den für eine Laus über die Leber gelaufen? Stress mit Tori?", erkundigte sich nun Julia und Benjamin hakte nach: „Wie geht's ihr den?" Stephan seufzte und ließ die Schultern hängen. „Das wüsste ich auch gerne", war seine kurze und knappe Antwort. Überrascht von dieser Aussage wechselten die Rettungsdienstler Blicke. „Wieso weißt du es nicht? Wollte sie dich nicht sehen oder was ist los?", wollte nun Phil wissen. Stephan sah den Arzt nicht an, als er antwortete: „Gestern ging es ihr soweit ganz gut, sie war halt nur noch ein wenig schwach. Aber als ich sie gerade besuchen wollte, war das Zimmer leer. Ich wollte gerade zum Empfang und nachfragen wo sie ist." „Nicht in ihrem Zimmer?", wiederholte Tom. „Kommt lasst uns Gisela fragen", sagte Franco bestimmt. Auch bei ihm und den anderen machte sich ein komisches Gefühl bereit. Zum einen war die Angst um Tori wieder da und zum anderen machten sie sich erneut Vorwürfe. Doch das brachten ihnen jetzt nichts und so machten sie sich zu sechs auf den Weg zu Gisela in die Notaufnahme. Die Empfangsdame der Notaufnahme war immer bestens informiert und wusste wohl am ehesten Bescheid. In Wartebereich der Notaufnahme trafen sie auf ein paar von Stephan und Tori's Kollegen. Auch die Polizeibeamten wollten sich bei der Krankenschwester nach ihrer Kollegin erkundigen, warteten aber noch auf die anderen sechs, als sie sie bemerkten. Da die Beamten noch nichts von Tori's erneutem Verschwinden wussten, erkundigte sich Phil bei Gisela, während Julia die anderen aufklärte. „Wie weg?", rief Klaus überrascht aus. Das durfte doch alles nicht wahr sein. Dieses Mädchen raubte ihm noch den letzten Nerv. Trotz alledem machte er sich Sorgen um seine junge Beamtin. Was wenn ihr schon wieder jemand etwas an tun wollte? Auch die anderen machten sich Sorgen. Besonders an Mia zerrte das erneute Verschwinden ihrer besten Freundin, denn noch immer machte sie sich Vorwürfe. Diese hatte sich nach diesen neuen Information erst mal hinsetzten müssen. Nachdem sie nun wusste, das ihre beste Freundin die ganze Zeit alles getan hatte um Stephan zu entlasten, hatte sie ein schlechtes Gewissen. Sie hatte sich ihr gegenüber mies verhalten und hatte sich nicht mal ihre Seite angehört. Groß war ihre Erleichterung gewesen als feststand das es Tori nach dem fast ertrinken gut ginge. Nun erhielt sie doch noch die Chance sich zu entschuldigen. Doch jetzt das. Victoria musste doch irgendwo stecken. Nur wo? Als Phil zu den anderen stieß, richtete sich schnell die ganze Aufmerksamkeit auf ihn. Er räusperte sich kurz und begann dann zu erzählen, was er erfahren hatte: „Laut Gisela hat sich Tori vor gut einer Stunde selbst entlassen. Wo sie hin wollte, wusste sie leider nicht." Allgemeines Aufatmen. Das war doch schon mal eine gute Nachricht. Nun war die Frage, wo sie steckte. „Was machen wir jetzt? Suchen wir sie?", fragte Ralf und sah in die Runde. Allgemeines Kopfnicken war die Antwort. „Wo fangen wir an?", erkundigte sich nun Tom. „Ich denke sie ist im Tanzstudio", sagte Stephan unvermittelt. Überrascht sahen die anderen zu ihm und Christian hakte nach: „Wie kommst du darauf?" „Das ist nur so ein Gefühl." „Gut dann fangen wir da an und wenn sie nicht da ist, sehen wir weiter", legte Klaus fest. Gesagt, getan. Die Freunde teilten sich die Fahrzeuge auf und machten sich dann auf den Weg zum Tanzstudio.

Freundschaft auf dem PrüfstandWo Geschichten leben. Entdecke jetzt