Freundschaft auf dem Prüfstand

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Am nächsten Tag auf der Dienststelle. Schnell hatte es die Runde gemacht was man Stephan vorwarf und keiner seiner Kollegen konnte sich vorstellen das etwas an den Vorwürfen dran war. Aber wieso sollte eine Frau so was einfach so behaupten? War vielleicht doch etwas dran? Keiner wollte sich vorstellen das Stephan einer Frau wirklich so etwas an tun konnte, doch sicher waren sich die meisten da nicht. Schließlich konnte man einem Menschen immer nur vor den Kopf gucken. Dementsprechend war die Stimmung an diesem Tag auch eher betrübt. Auch die heutigen Schlagzeilen der hiesigen Zeitung trugen nicht zur Besserung der Lage bei. Keiner wusste wie die Presse an diese Informationen gekommen waren, jedoch waren sie es.

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So und ähnlich waren die Schlagzeilen, mit welchen die Presse titelte. Da konnten sie sich auf was gefasst machen. Die diensthabenden Beamten saßen im Moment noch im Aufenthaltsraum zusammen und diskutierten über die ganze Sache. „Wie kommen die von der Zeitung nur dazu, solch einen Mist zu schreiben", beschwerte sich Micha. Auch Paul regte sich über die Artikel auf: „Das kannst du laut sagen. Das wird uns die Arbeit nur unnötig erschweren." „Das stimmt, aber vor allem für Stephan ist das mies. Zum Glück nennen sie seinen Namen nicht, aber es dauert bestimmt nicht mehr lange", stellte Heidi fest. „Da hast du vermutlich recht, aber drücken wir die Daumen, dass das doch noch eine Weile dauert", meinte Tom. Mehr von dem Gespräch bekam Tori nicht mehr mit, da sie ihren eigenen Gedanken nach hing. Stephan hatte sich immer noch nicht gemeldet und sie machte sich immer mehr Sorgen. Sie hoffte das er auf keine dumme Idee gekommen war oder würde. Da sie ihn gestern nicht mehr gesehen hatte und er auch auf ihre SMS nicht geantwortet hatte, hatte sie bereits am Morgen beschlossen heute nach der Schicht noch einmal zu ihm zu gehen. „Tori?" Überrascht sah sie auf und bemerkte das sie von den restlichen Kollegen besorgt gemustert wurde. Wahrscheinlich hatten sie schon mehrfach versucht sie anzusprechen, doch sie war so in ihren Gedanken versunken das sie es gar nicht bemerkt hatte. „Entschuldigt, ich war in Gedanken. Was gibt's?" „Alles okay? Wir wollten nur wissen ob du etwas von Stephan gehört hast", erkundigte sich Mark. Tori atmete noch einmal tief durch bevor sie zu sprechen begann: „Ja alles gut. Leider nicht. Ich hab ihm zwar noch geschrieben, aber er hat sich bis jetzt noch nicht gemeldet." „Der braucht vermutlich nur etwas Zeit für sich und dann wird er sich schon melden", versuchte Heidi Tori und die anderen aufzubauen. „Du hast recht, Heidi. Aber jetzt sollten wir mal los Paul oder?", antwortete Tori. Paul grinste sie schief an, erhob sich und schon kurze Zeit später waren die Beiden unterwegs.

Nach einer Schicht in der ein Einsatz den nächsten gejagt hatte, kehrten Paul und Tori auf die Dienststelle zurück. Dort angekommen gingen sie direkt ins Büro und schrieben ihre Berichte und die Anzeigen des heutigen Tages. Nach einer weiteren guten Stunde hatte sie auch das erledigt. Erschöpft ließ Tori sich in ihrem Bürostuhl zurückfallen. Sie schloss für einen Moment die Augen und versuchte runter zu kommen. Paul hatte sich bereits von ihr verabschiedet. Nach ein paar Minuten entschloss sie auch sich auf den Weg zu machen. Sie schnappte sich ihr Handy vom Schreibtisch und machte sich auf den Weg zu den Umkleiden. Dort angekommen tauschte sie ihre Uniform gegen Alltagsklamotten. Dann schnappte sie sich ihr Tasche und verließ dieDienststelle. Auf den Weg nach draußen checkte sie ihr Handy. Eine SMS in Abwesenheit wurde angezeigt und Tori schaute auf den Absender. Stephan. Zügig öffnete sie die SMS und las sie:

Hey. Entschuldige das ich mich erst jetzt melde, aber es ging nicht früher. Hättest du Lust vorbei zu kommen und zu quatschen? Ich würde mich freuen. Stephan