1. Kapitel

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Ein Monat später

Seid einem Monat weiß ich nun das mein bester Freund Schwul ist und seid diesem Abend kann ich nicht mehr sonderlich gut schlafen. Ich musste immer wieder daran denken. Yuta war schwul.. Wie lange schon? Wie hat er es bemerkt? Wieso weiß ich das erst seid einem Monat? War er mal in mich verliebt?

Durch eine Tasse Kaffee wurde ich aus meinen Gedanken gerissen, weswegen ich hoch sah.
"So, du hast mich jetzt drei Monate an der Backe, als Praktikant."
"Hab ich dich nicht gewarnt, dass du das nicht tun sollst?" fragte ich grinsend.
Yuta streckt mir die Zunge raus.
Manchmal ist er echt schon wie ein kleines Kind... Obwohl eigentlich immer. Er ist halt das komplette Gegenteil von mir.
"Ich hoffe dir schmeckt der Kaffee, also was soll ich tun?" fragt er grinsend und sah sich um.
"Du Ordnungsfanatiker."
"Yuta, ich bin jetzt dein Chef. Mehr Respekt." "Was ist das? Kann man das Essen?"
Ich schüttelte schmunzelnd den Kopf und gab ihm ein paar Ordner und Blätter.
"Sortieren und in den richtigen Ordner heften und dann muss ich zu einem Kunden um mit ihm sein Haus zu konstruieren, möchtest du mitkommen?"
Er nickt und ging dann zu seinem Platz.
Es war alles wie immer und doch so anders.
Ich sah auf mein Computer und dann auf die Skizze für ein neues Bauprojekt vom Bürgermeister.
Es war doch alles scheiße.. Er hat zu viele Anforderungen. Die kann man doch nicht in einem Haus machen. Seufzend legte ich den Kopf auf dem Tisch um nach zu denken.
"Ist alles gut Boss?" "Ja, muss nur nachdenken, wie ich es am besten mache...Der Bürgermeister hat zu viele Forderungen weist du?"
"Und das macht dich zu schaffen? Ich habe die Vorschläge deiner Verlobten gesehen...Ich meine eine Eisskulpturen von euch beiden? Und von der Torte ganz zu schweigen. Also ich liebe Lexy ja... Aber das ist zu viel."
Ich schmunzelte und hob meinen Kopf an.
"Es ist nun mal meine Prinzessin und sie soll alles bekommen was sie möchte."
"Du liebst sie sehr oder?"
Ich nickte lächelnd und trank meinen Kaffee aus.
"Irgendwann hab ich das auch und dann werde ich auch heiraten. Da du mich ja liebst, wirst du mir die Hochzeit bezahlen." "Vergiss es..Bis dahin hast du dein eigenes Geld...Wie weit bist du?" "Fast fertig. Wann ist das Treffen?"
Ich sah auf mein Handy. " In zwei Stunden. Wieso?"
"Weil ich Hunger habe." "Tja pech. Es ist erst zehn."

(...)
Ich hasse ihn.
Ich hasse Yuta echt.
Ich hasse es das er mich immer wieder über reden kann.
Jetzt sitze ich um halb elf mit ihm in einem Café nur damit er was essen kann.
"Danke fürs mitkommen. Du hättest auch weiter arbeiten können.."
"Wir müssen eh gleich los fahren. Mr. Kim wartet nicht so gerne." murmelte ich und sah auf Yutas Muffin.
"Wenn du schon was Frühstücken willst, nimm was normales und nicht diesen süß kram." "Du bist so langweilig und ein Spießer."
"Und du bist ein klein Kind."
Er grinst. "Das stimmt.. Aber besser ein Kind bleiben als so ein Spießer." "Wieso willst du dann in meiner Firma arbeiten?" "Will ich nicht. Aber wenn ich Architektur studieren muss, mach ich das beste daraus."
"Du musst dich gegen deinen Vater wehren. Mach das was du willst."
"Ihn hat es schon zerstört, dass ich schwul bin. Da mach ich nicht noch das. Und so schlimm ist es nicht. Es ist zwar nicht Kunst und Musik, aber es geht schon."
"Es ist dein Leben." "Es hat nicht jeder so viel Glück wie du."
Er aß den Muffin auf.

(...)

Seufzend sah ich Mr. Kim nach.
Wieso haben die Menschen heutzutage immer mehr Anforderungen? Diese reichen Leute sind so grauenhaft. Okay.. Ich war jetzt auch nicht Arm aber ich lebe trotzdem in einer Wohnung. Ich brauche keine Villa mit all dem Schnickschnack den einsame Menschen wollen.
"Die Ideen sind ja cool. So eine Villa wo alles drinnen ist. Pool, Kinoraum, ein Raum zum zocken, fünf Bäder und zehn Zimmer...Und dann noch Kamine und eine riesen Terrasse. Der muss ja Kohle haben.. Vor allem wie soll man dann hin bekommen, wenn er so ein eckiges Haus will. Wo es keine Rundungen gibt und die Etagen in den verschiedensten Größen... Das er gibt doch kaum Sinn..." murmelte Yuta, der alles aufgeschrieben hatte.
"Reiche Leute halt... Wir werden das schon hin kriegen. Ich bin nicht umsonst der beste Architekt der Welt." "Da ist ja aber jemand sehr bescheiden."
Er klappt sein Block zu und sah mich lächelnd an.
Hab ich ihn jemals ohne dieses lächeln gesehen? Ich denke nicht..
Nein hab ich nicht.
"Du findest es wirklich nicht schlimm das ich Schwul bin?" "Wieso sollte ich das Yuta? Du bist mein bester Freund und Alexas Liebling. Als ob ich dich plötzlich verachten würde. Ich bitte dich."
Ich legte ein Arm um ihn und kniff ihm in die Wange.
Er lachte und hielt meine Hand fest.
Ich lächelte ihn an, was er strahlend erwiderte.
"Verliere nur niemals dieses lächeln." schmunzelte ich.
Yuta schüttelte kichernd den Kopf und küsst meine Wange.
Dann ging er zum Auto, während ich stehen blieb und mir an die Wange fasste.
Wieso kribbelt das denn bitte?
Ich schüttelte den Kopf und folgte ihm.

Gegen zwanzig Uhr war ich endlich Zuhause.
"Hay mein Schatz" lächelte meine Verlobte und küsst mich. Zufrieden seufzend erwiderte ich und zog dabei meinen Mantel aus.
Dann hob ich sie hoch und trug sie in unser Schlafzimmer.

Dusk Till Dawn (Yuwin) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt