10. Kapitel

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Yutas Sicht:

Schluchzend setze ich mich in irgendein Café und sah auf dem Tisch.
Ich hasste es.
Ich hasste es Gefühle für ihn zu haben.
Ich hasste es mehr als alles andere...
Wieso musste ich mich auch in ihn verlieben? Wieso musste ich es ihm sagen? Wieso muss er plötzlich Gefühle für mich haben? Wieso kann ich ihm nicht widerstehen? Wieso kann ich nicht einfach Hetero sein? Wieso kann ich nicht einfach normal sein?
Ich wischte mir die Tränen weg, was nicht viel brachte, da immer mehr kamen.
"Hay, möchtest du eine heiße Schokolade und ein Stück Schokoladen Kuchen, aufs Haus?"
"Nein.. Ja... Ach was, zu essen sag ich nicht nein." murmelte ich und sah hoch.
Der Kellner lächelte mich sanft an.
"Liebeskummer?" "Mhm..." Ich sah wieder auf dem Tisch und stocherte im Kuchen herum.
Es ist doch alles scheiße.
Er setzt sich neben mich.
"Ich heiße Ten und du?" Sofort sah ich auf und sah an sein Handgelenk.
"Du bist Taeyongs Ehemann." "Erfasst.. Und du wohl Yuta." Ich nickte und sah auf dem Kuchen.
"Ich wusste gar nicht das du in Japan lebst..." "Eigentlich wollte Taeyong zu mir ziehen, aber er liebt seinen Job zu sehr... Und wir sind auch so unfassbar glücklich miteinander.." "Wenigstens hattet ihr nicht so ein riesen Chaos..." murmelte ich und aß den Kuchen.
"Ich habe schon gehört, dass du dich in den Boss verliebt hast." "Das war ich schon seid unserer ersten Begegnung.. Da war ich zwölf.. Wegen ihm habe ich gemerkt das ich schwul bin... Und ich rede schon wieder viel zu viel..."
Er lacht kurz und lächelte mich dann sanft an.
"Und du hast immer noch Gefühle für ihn?"
"Sie verschwinden einfach nicht.. Ich hatte schon so viele Dates.. Ich wollte sogar eines mit deinem Ehemann.."
"Ich weiß... Ich hätte dir da gerne den Kopf abgerissen.. Aber egal. Und wieso weinst du?" "Wieso? Weil ich ihn liebe...Weil ich ihn nie als meinen festen Freund sehen darf. Weil er bald meine Cousine heiratet. Weil er nicht weiß was er will. Weil er er ist... Argh!"
Ich zerkleinerte den Kuchen und Ten strich über meine Hand. "Der Kuchen kann nichts dafür. Iss ihn und ermorde ihn nicht."
Ich lächelte leicht und trank dann den Kakao.
"Schokolade und reden helfen oft.. Wenn nicht dann tut es Sex."
Ich fing an zu lachen und stellte die Tasse wieder auf dem Tisch.
"So habe ich meine große Liebe gefunden. Bei einem Sex treffen."
Ich verzog das Gesicht, als ich mir Taeyong und Ten im Bett.
Das ist so als würde ich mir meine Eltern vorstellen.
Er schmunzelte. "Nur mal so... Du hast die ganze Zeit weißes am Mundwinkel."
Ich lief rot an und wischte mir über die Mundwinkel.
Er lacht und ging dann wieder an die Arbeit.

Irgendwann ging ich wieder zum Hotel. Zum Glück war Sicheng weg. Wahrscheinlich schon beim neuen Einkaufszentrum um alles noch mal zu regeln und zu sehen ob es richtig gemacht wird.
Ich legte mich ins Bett und sah an die Decke.
Mein erster Gedanke war mal wieder Winwin. Okay.. Eigentlich dreht sich bei mir nur alles um ihn oder das Studium und zum Glück bin ich in sieben Wochen wieder am College. Ich nahm mein Handy und schrieb mit Taeyong über alles.
Als ich keine Lust mehr hatte, da Alexa mir ein Bild von ihrem Hochzeitskleid geschickt hatte, legte ich mein Handy weg und schrie ins Kissen.
"Hay" haucht mir Winwin ins Ohr und ich drehte mich um, was ein großer Fehler war.
Er war mir zu nah...Viel zu nah.
"Geh weg... Ich will ein Einzelzimmer. Oder ich fliege am besten wieder zurück.." "Yuta hör auf damit." "Lass mich doch einfach in Ruhe. Ich hätte es dir niemals erzählen dürfen, dass ich auf dich stehe. Dann wäre das alles niemals passiert." "Rede dir das ruhig ein, wenn es dich glücklich macht, aber ich habe Gefühle für dich und dagegen kannst du auch nichts mehr ändern." "Stimmt, ich kann es nicht ändern. Aber ich kann es ignorieren. Ich kann dich von mir stoßen. Ich kann dich verletzen.." "Du kannst mich lieben." "Nein, denn genau das darf ich nicht.. Und du solltest aufhören mich zu lieben. Das werde ich nämlich jetzt auch tun. Alles ignorieren und weiter machen.. Ich werde jemanden finden, dem ich nicht alles kaputt machen könnte." "Yuta..."
Ich schüttelte den Kopf. "Glaub mir, es ist das beste für uns beide." "Hör auf so einen Schwachsinn zu erzählen!" fuhr er mich an.
Ich biss mir auf die Lippe und sah weg.
"Es ist wirklich das beste. Du wirst Alexa heiraten und dann ist alles genauso, wie eure Eltern es geplant haben und die Firmen arbeiten zusammen. Du und Lexy seit dann die Vorzeige Eheleute und bekommt Zucker süße Kinder.." "Und du?" "Ich werde jemanden finden und der Patenonkel deiner Kinder werden."
"Das will ich nicht. Ich will dich." "Tja, wann wurdest mal nach deiner Meinung gefragt? Genau, noch nie. Und jetzt mach was dich glücklich macht." "Dann bleib hier."
Er strich über meine Wange und dreht sein Kopf zu mir. "Hör auf damit Dong. Ich will das nicht!" "Natürlich willst du das!" "Ich hasse dich. Ich hasse dich! Ich hasse dich! ICH HASSE DICH!" schrie ich ihn an und er zog eine Augenbraue hoch.
"Baby"
Ich zuckte zusammen. "Was?" "Baby.." murmelte er und legt seine Lippen auf meine.
Das zum, ich halte mich von ihm fern.
Ich kann es einfach nicht.. Ich bin so ein schlechter Cousin.
Ich hasse mich.
Ich hasse ihn.. Ach quatsch. Ich liebe ihn... Ich liebe ihn viel zu sehr..
Ich will ihn für mich. Anderseits will ich nicht das er alles wegen mir verliert...
Ich drückte ihn weg. "Es tut mir leid Winwin. Es geht einfach nicht."
Ich nahm meinen Koffer und verließ das Hotel.

Dusk Till Dawn (Yuwin) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt