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??? PoV

,,An was denkst du gerade?"
Der kleine, verspielte Junge, der seine Finger fest in die Schaukel presste, sah zu mir herab.

Es waren Minuten vergangen, wo ich vergessen hatte, ihn anzuschaukeln, worauf er gleich stutzig reagierte, denn er verlor seinen Schwung und verlangsamte sich allmählich.

So lange, bis er mit seinen Füßen endgültig stoppte, um den Blickkontakt halten zu können.

Ein wundervoller Sommer, der sich in den letzten Wochen ausgelebt hatte.
Jedes Eckchen, was ich schon immer bereisen wollte, besuchte ich in dieser Zeit. An Tagen wie diesen spielten wir gemeinsam am Strand, im Sonnenuntergang, den wir jedes mal beobachteten.

Er sagte schon immer zu mir, ich sei anders als die anderen Kinder in unserer Jahrgangsstufe.
Während diese ihre Zeit damit verbrachten, mit Sand umherzuschmeißen und Kämpfe zu veranstalten, gehörte ich zu diesen, die ruhig in der Ecke saßen und über das Leben philosophierten.

Besonders die Sonnenuntergänge brachten Inspiration und Wärme in mein Herz, so auch heute, wo ich meinem besten Freund am Strand anschaukelte, während sich die Sonne von uns verabschiedete, aber in den letzten Minuten noch künstlerisch den Himmel verzauberte.
Prachtvoll leuchteten die kräftigen Farben der Strahlen, die mich so ganz in ihren Bahn zogen.

,,Daran, dass es der schönste Sommer ist, den ich je erlebt habe", flüsterte ich und erinnerte mich wieder daran, dass ich den Älteren Schwung verleihen musste, jedoch drückte er mich nun in den Sitz um Plätze zu tauschen

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,,Daran, dass es der schönste Sommer ist, den ich je erlebt habe", flüsterte ich und erinnerte mich wieder daran, dass ich den Älteren Schwung verleihen musste, jedoch drückte er mich nun in den Sitz um Plätze zu tauschen.

Ein Fehler, denn so würde ich nur noch mehr in der Traumwelt versinken.
Der Sand von meinen Füßen verschwand durch den Windhauch, der auch meine Wange striff.
Eine angenehme Gänsehaut herrschte über mich, als ich noch die letzte Wärme an meinem Körper genoss.

Seine Hände pressten sich immer wieder gegen meinen Rücken uns ich fühlte mich so, als würde ich gleich die Sterne greifen können.

,,Du hast recht. Der Sommer war wirklich schön... Außerdem fühle ich mich so, als hätte ich in dieser Zeit meinen Seelenverwandten gefunden", sprach er, beobachtete nun selbst den Himmel, wie er im dunklen Blau verschwand.

,,Ja, wer ist es denn?"
Neugierig sah ich zu ihm, weshalb er leise lachte und noch fester gegen mich drückte.

,,Du natürlich, du Pabo!"

,,I-ich? Wie meinst du das?"
Überrascht weiteten sich meine Augen und ich versuchte die Schaukel zu stoppen. Meine Füße presste ich dafür tief in den abgekühlten Sand.
Wieder trafen sich unsere Blicke.

,,Diese ganzen Erlebnisse einfach... Wir hatten gemeinsam so viele schöne Momente. Außerdem habe ich noch nie jemanden getroffen, der mir so ähnlich sieht"

Trotz seiner jungen Jahre konnte er sich perfekt ausdrücken und berührte so mein kindliches Herz.
Nie bedeutete mir ein Mensch so viel, wie der vor meinen Augen.

,,Ich hab dich unendlich doll lieb... Ich will dich nie verlieren"
Als er diese Worte sprach, traten Tränen aus meinen Augen, unkontrolliert und völlig unerwartet.
Wir waren erst 8 Jahre, doch berührten uns gegenseitig.

Wir weinten nie wegen Streit oder weil wir bockig waren, so wie andere Kinder in unserem Alter.
Nein, wir rührten uns zu Tränen, indem wir den anderen Wert schätzten und es ihm genau so zeigten.
Das war der große Unterschied bei unserer Freundschaft.
Wir wollten nie wie die anderen sein.

,,Weißt du... Ich habe dich mindestens genauso lieb, Taehyung, wenn nicht, dann sogar noch mehr", waren meine letzten Worte, bevor die Erinnerung Stück für Stück verblasste.

Und alles nur, weil die Uhr in meiner überdimensional großen Küche
,,00:01" schlug und ich zurück in mein Leben katapultiert wurde, wo ich mir gerade eine Tafel Schokolade aus meinen Kühlschrank fischen wollte.

Every March || VkookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt