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,,But I still want you~"

Langsame, rhythmische Bewegungen zu den lieblichen Klängen der Musik, die ihre Ehrlichkeit in Worte bündelte und in die Ohren der Leute hauchte.
Sie küssten sich, sie weinten, tranken auf die gemeinsame Zeit, die sie durchlebt hatten.

In jedem Individuum steckte seine ganz eigene, persönliche Lebensgeschichte und es durfte selbst entscheiden, ob es diese preisgab oder für sich behielt.

Es war unser Ziel, mehr über dieses Individuum zu erfahren, wenn wir es denn wirklich wollten.
Dafür war eine Disco nicht gerade der beste Ort für.

Dieser ähnelte eher einem Bordell, wenn man sich allgemein die Toiletten anschaute.
Lieber pisste ich draußen in den Rasen, als hier auch nur einen Schritt hineinzusetzen.

Die blanke Ironie steckte doch am meisten dahinter, dass man seine Getränke vor der Toilette auf das Waschbecken stellen sollte, da man sie nicht mit reinnehmen durfte.

Klar, ich stelle dem Vergewaltiger noch gerne mein Getränk zu Verfügung, wo er gerne seine K.O - Tropfen hineinmischen durfte.
Es wäre mir eine große Ehre.

Die Wirkung des Alkohols verstärkte sich, als Jimin jeden von uns eine Zigarette zündete und diese mit seinen langen, zärtlichen Fingern übergab.

Ein Zug, der durch meine Lungen ging, diese schwärzte, eine Reise durch meinen Körper veranstaltete, bis an die kleinsten Stellen.

Yoongi und Jimin lachten betrunken gemeinsam, doch ich steckte, wie jedes Mal, in meiner eigenen Welt.
Das Lied ließ meine Emotionen aus dem Gefängnis befreien.

Sie konnten nun frei umherlaufen. Es blieb endlos, minutenlang spielte es.
Die Melancholie stürzte über mich, doch wehren tat ich mich nicht.

,,The truth untold", flüsterte ich den Titel des Songs zu mir selbst, als ich diesen mit meiner App ermittelte, um ihn Zuhause jeden Tag spielen zu können.

Zwar kannte ich diesen Song, vergaß jedoch über seine Existenz, sobald ich einst Siyeon begegnete.
Nun fasste es jedoch meine Gefühle, durchwirbelte sie umso mehr, als lägen sie in einem Mixer der bloßen Emotionen.

,,Hey hoooo!" Die Stimme, die mich aus mir selbst retten konnte. Deren Besitzer kam auf uns zugerannt, fiel Jimin förmlich in die Arme und knuddelte den kleinen ordentlich durch.

,,Eyyy! hahah~ Du tust ja so, als hätten wir uns Jahreee~ nicht mehr gesehen", lachte er und umarmte den Braunhaarigen vor sich.

Erst schloss er Bekanntschaft mit Yoongi, während ich alle Züge seines Körpers genau musterte.
Seine Klamotten spiegelten ihn weitestgehend wider.

Ein schlichtes, schwarzes Tshirt wäre es gewesen, hätte er nicht einen riesiggroßen Sticker eines Schweines auf diesen zu kleben gehabt. Keine Metapher, sondern purer Ernst.
Ein rosanes, fröhliches Schwein lächelte mich an, als er sich in meine Richtung bewegte.

,,Hey, ich bin Taehyung", brachte ich ein Lächeln von meinen Lippen, was er stets erwiderte und meine Hand an seine riss.
Freudig schüttelte er diese mit einem breiten Grinsen im Gesicht.

Er ähnelte eindeutig dem Schweinchen seines Tshirts.

Sie hätten Geschwister sein können, ohne dabei böse klingen zu wollen.
Seine Ausstrahlung ließ mich erschüttern. So einen positiv gestimmten Menschen begegnete ich ewig nicht mehr.

,,Ich bin Hoseok, auch als Hobii~ bekannt, weil ... haha.. Bi und so!", lachte er auf und dies ließ gleich meine Stirn faltig werden.

Mein unangenehm berührter Blick wanderte zu Yoongi, der vor Peinlichkeit sein Gesicht in seinen Händen versteckte.

Wen hatte Jimin uns da bitte angeschleppt?
Eine Nacht sollte ich mit ihm verbringen?

Every March || VkookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt