Dunkelheit

4.5K 264 4
                                    

Dunkelheit....

Alles was ich sehe ist schwarz.

Wo bin ich...

Was ist passiert...

Bin ich tot?

Nein das kann nicht sein... Das darf einfach nicht sein.

Bilder schweben vor meinem körperlosen ich. Bilder aus meinem Leben. Alles was ich bisher erlebt habe. Bilder von meinen Eltern denen ich gewaltsam entrissen wurde, von meinen Freunden die in meinem Leben gefunden habe und zu letzten Bilder von Law. Wie er much befreit hat, sich um mich gekümmert hat. Als er mir meine Tätowierung gestochen hat. Wie er mich alleine gelassen hat und wie ich ihn endlich wider gefunden habe.

Das alles soll um sonst gewesen sein? Als die Strapazen, den Pein und die Schmerzen.

Nein danke, ich gebe nicht auf. Ich kämpfe gegen den Tod an, gegen die Dunkelheit.

.....

Okay, weiß jemand wie man etwas körperloses, unsichtbares und einfach etwas das nicht da ist bekämpft?

.... nichts....

Warum wundert mich das bloß, immer hin sind hier ja tausend Menschen, die mir alles gute Tipps geben könnten, würden sie bloß mit mir reden.

Werde ich schon verrückt, wenn ich mir imaginäre Leute vorstelle? Eindeutig ja.

Ich drehe mich einmal um mich, keine Ahnung wie ich das schaffe oder überhaupt feststelle, das ich mich bewege. Jedenfalls steht plötzlich ein kleines Mädchen vor mir. Sie ist so um die 10 Jahre alt und hat rotes Haar. Insgesamt könnte sie meine Tochter sein. "Hey ich bin Lill, willst du mit mir Prinzessinnen spielen?" Hab ich als Kind nicht auch immer Prinzessin gespielt? Tatsächlich entdecke ich, die kleine Krone mit der ich immer gespielt habe, in ihren Haaren. "Natürlich gerne, aber womit spielen wir den?" Sie lächelte mich an. "Na mit den Sachen dahinten" dabei zeigt sie hinter mir und als ich mich umdrehe, sehe ich mein altes Zimmer wider. Mit meinem Orangen Bett und den Schreibtisch, die Wände sind ebenfalls Orangen-weiß gestrichen und überall liegen Spielsachen rum. Auf das Prinzessinnenschloß und die Spielzeugküche war ich am meisten stolz. Sofort läuft mein jüngeres ich zum Teetisch und winkt mich zu ihr. Immer noch verwirrt gehe ich zu ihr und lasse mir eine Krone ins Haar setzen. "Warum ist meine so viel größer als deine?" Frage ich sie verwundert. Meine Krone glich der einer Königin, hingegen die meines jüngeren ichs einer Prinzessin gehört. Freudenstrahlend antwortet sie mir. "Na weil ich die Prinzessin bin und noch vieles lernen muss. Du bist aber die König, hast schon viel erlebt und außerdem.... hast du deinen Prinzen schon gefunden." Meinen Prinzen? Etwa Law? "Das stimmt zwar, aber ich weiß nicht wie ich zu ihm zurück komme" sag ich ganz bedrückt. Ihr lächeln hört aber nicht auf. "Eigentlich wollte ich ja mit dir noch spielen, aber wenn du so traurig bist, macht das kein Spaß. Wenn du zu deinem Prinzen zurück willst, must du einfach durch die Tür gehen." Dabei zeigt sie auf meine Zimmertür. Als ich meine Hand auf die Klinke lege, schaue ich noch einmal zurück. Lill, mein jüngeres ich wink mir zu und ich zurück. Dann öffne ich die Tür und befinde mich wider im nichts.

Bin ich wider ganz am Anfang und mein Law erscheint mir wider nur als ein Teil meiner Erinnerung, oder was Lill eben war.

Tatsächlich ist hier etwas anders. Es ist nicht wie beim ersten "nix" schwarz, sondern weiß. Ich spüre auch nicht "nix", sondern meinen Körper.... und Schmerzen, um genau zu sein in meiner Schulter.

Hat dieser seltsame Typ mir nicht irgendwas in die Schulter gerammt? Bin ich nicht deswegen hier? Bin ich nicht deshalb tot?

Der Schmerz wird schlimmer, so daß ich mich nicht mehr auf den Beinen halten kann und mich einfach auf den Boden lege. Er ist ja nicht dreckig oder etwas spitzes liegt darauf. Es ist einfach bloß ein unendlicher und leerer Raum.

Der Boden ist überraschender weiße nicht hart, sondern so weich wie ein Bett. Es kommt mir auch so vor, als läge eine Decke auf mir.

Durch eine plötzliche Müdigkeit, schließe ich meine Augen. Wieder ist alles schwarz, aber nicht so dunkel wie am Anfang. Ich weiß ja jetzt das wenn ich die Augen öffnen, es wider hell ist.

Um mir diese Tatsache zu beweisen, versuche ich meine Augen zu öffnen. Sie sind aber zu schwer und ich bin zu müde.

Leise höre ich ein schluchtzen. Ganz nah neben mir. Ich will mich zu der Person umdrehen und sie trösten und in die Arme nehmen, ihr sagen das alles gut wird, egal warum sie weint.

Doch ich kann nicht. Mein Körper gehorcht mir nicht mehr. Ich spüre nur noch den Schmerz in meiner Schulter. Er ist so unerträglich und ich kann mich auch nicht vor ihm wehren.

Inzwischen ist das schluchzen lauter geworden. Ich höre auch Stimmen, oder bloß eine? Verstehen kann ich nicht, was gesagt wird. Aber der Sprecher ist traurig, fast schon verzweifelt.

Der Schmerz in meiner Schulter nimmt immer mehr zu, bis er plötzlich weg ist. Ich werde wieder in Watte eingetaucht, die Stimmen werden leiser.

Nein!

Ich will nicht wider ins Nichts, ich will zu Law, zu meinem Prinzen. Die Schmerzen kommen wider, als ich mich gegen die Müdigkeit wehre, halten sich aber in Grenzen. Auch die Stimmen werden lauter und ich kann inzwischen mit Sicherheit sagen das es nur eine Person ist, was sie sagt ist mir aber immer noch schleierhaft.

Ich spüre einen Druck auf meiner Hand, so als würde jemand meine Hand halten. Probehalber versuche ich die Hand zu schließen. Gerade als ich denke, es geschafft zu haben, ist der Druck weg.

Ich spüre einen leichten Luftzug und höre den einen leisen Schlag. Die Stimme und das schluchzen ist ebenfalls weg. Zurück bleibt die Stille. Ich bin wider alleine, zurück in der Finsternis. Gerade als ich wieder abdrifte, spüre ich wider einen leichten Luftzug und höre das leise klicken. Jetzt reden zwei Stimmen auf mich ein, aber ich kann nicht antworten. Hilflos liegt ich da und kann mich nicht bewegen.

Jemand berührt mich an verschiedenen Stellen und jedesmal kribbelt es leicht. Als meine Hand gedrückt wurde war das nicht so. Plötzlich streicht jemand über meine Lippen, als Reflex offen ich sie leicht. Als Antwort auf meine Reaktion spüre ich zwei Lippen auf meinen. Der Geruch einer mir bekannten Person nehme ich war.

Ist das Law? Nur er würde auf die Idee kommen mich zu küssen und nur er küsst so gut. Ich könnte auch einfach die Augen öffnen, dann wüsste ich er mich da wach küsst. Überraschender weiße klappt es mit dem Augen öffnen. Es ist auch Law, der sich mit geschlossenen Augen über mich gebeugt hat. Als ich den Kuss erwidere schlägt er die Augen auf und schaut direkt in meine. Er schaut müde aus und hat sich vermutlich viele Sorgen um mich gemacht. Als ich keine Lust mehr habe, unterbreche ich den Kuss.

Schwer atmend bringe ich nur ein "hey" raus. Ihm geht es anscheinend genau so, da er ebenfalls mit einem "hey" antwortet. Gedankenverloren schauen wir uns gegenseitig in die Augen. Bis neben uns jemanden leise kichert. Koaler steht auf der anderen Seite meines Bettes und schaut uns mit verheulten Augen an. "Ihr seid so ein süßes Paar" schwärmt sie von uns. Ich hingegen bin leicht verwirrt, das sie sich kennen. "Hab was verpaßt?" Beide grinsen leicht. "Ja, einigen. Du hast eine ganze Woche durch geschlafen" erklärt mir Law. Ich schau ihn nur ungläubisch an. "Ich erzähle dir später alles,  jetzt solltest du erst einmal zu Kräften kommen."

one piece: Arzt und SklavinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt