Kapitel 8. 🍬

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Wir sitzen im BMW von Atilla und sind auf dem Weg in seine Wohnung.

Es ist still, es läuft nur Musik, meine Gedanken sind wirr und laut.
Sie sind so laut, das ich sie am liebsten wieder blockieren würde.
Doch ich will das nicht.

Es bringt niemanden etwas und ich bin eine starke Frau, die sich niemals von einem Typen nochmal zerstören lassen wird.

„Kannst du bitte mit mir reden?" frage ich vorsichtig und schaue aber weiterhin aus dem Fenster.
Ich sehe das er mich anschaut, bevor er sich wieder auf die Straße konzentriert.

„Was hast du vor dem signen gemacht?"

Ich überlege kurz.
„Mein leben war langweilig, ich bin von der ersten bis zur 10 auf eine privat Schule gegangen, bin aber dann aufs Gymnasium gewechselt, habe da mein Abitur gemacht. Naja und dann, dann verlief es ehr nicht so glatt, ich wusste noch immer nicht, was ich machen sollte, habe über ein halbes Jahr lang in einer Kita gearbeitet und wollte kurz, bevor ich auf Capi getroffen bin ein Studium in Sozialer Arbeit anfangen. Aber jetzt muss ich das nicht mehr."

„Hatten deine Eltern zu viel Geld" lachte er und schaut mich nochmals an.
Ich musste auch lachen.
„Sie meinten so würde ich besser lernen, allerdings war diese Schule die Hölle, nur so snops und Bonzen, die alle meinten die wären besser, als die andere und ich gehörte da einfach nicht rein"
„Das kann ich gut verstehen, ich habe es gehasst immer Form und gute sitten zu haben, nie durftest man zeigen was man gerade fühlt!"
„Ja so ist das, als die Erzieher in meiner Kita, wo ich arbeite mitbekamen was für eine Musik ich hörte, haben sie auch direkt so gedacht, das ich asozial bin und mit Drogen zu tun habe, obwohl ich bis zu diesem Zeitpunkt noch ein nettes Mädchen mit ihrem eigenen Kopf war!" lache ich ironisch.

Er lacht auch.
Es dauert nicht lange, seine Wohnung ist nur sporadisch eingerichtet.
„Ich bin nicht oft hier, also nicht wundern" lacht er und geht in sein Schlafzimmer um eine klein Sport Tasche zu packen.

„Alles kla wir können, wir holen jetzt dein Auto dann fahren wir nach Berlin und Abu, Alim und Nico fahren mit Alims Auto." ich nicke und wir fahren zum Hotel, wo wir in der Nähe Attilas Auto abstellen und mein Auto holen.

Ich schaue rüber zu Attila und werfe ihm mein Schlüssel zu.
„Ich habe absolut keine Lust" lache ich und steige auf der Beifahrer Seite ein.

Ich mach es mir gemütlich während Attila sich das Auto von innen genauer anschaut.
„Sehr geil" lächelt er und startet den Motor.
Ich bedanke mich und mache die Sitzheizung an, obwohl es angenehme Temperaturen sind, entspannt mich die leichte Wärme dann doch.

„Wundere dich nicht, falls ich ab und zu einschlafe ich bin bekannt dafür, egal wo. egal wann und egal wie, immer mal wieder ein zu schlafen, war schon in der Schule so" lache ich und höre der Musik zu.

Attila nickt, lacht und schaut kurz zu mir rüber.
„Du darfst gerne mit mir reden, wenn es dir danach ist"
Ich schaue nachdenklich zu ihm rüber während er auf die Autobahn fährt.
„Danke" sage ich und überlege, ob es richtig ist mit jemanden darüber zu reden.
Nicht mal mit Capi habe ich so richtig darüber gesprochen.

Es war mir immer zu viel, zu viel Hass, zu viel gebrochene Liebe.
Ich schaue raus aus dem Fenster, denke nach, was alles passiert ist.

„Es hat damit angefangen, das er mich anlog wo er war und was er gemacht hat, irgendwann bekam ich mit, das er noch immer Kontakt zu seiner Ex hat. Er hat sie, mir vorgezogen.
Tag für Tag, war nicht ICH sein Mittelpunkt sondern sie.
Und irgendwann war er bei ihr, und am Abend gestand er mir das da was lief. Doch für ihn war es nur ein Ausrutscher und bedeutete nichts. Allerdings, weist du, alles was davor passiert ist, die Wochen wo sie wichtiger war als ich, passierte etwas mit uns, das alles veränderte."

„Er hatte mich vor alle dem, gefragt ob ich ihn heiraten möchte, doch ich habe nein gesagt, zu dem Zeitpunkt war ich erst ein paar Tage 19 und es war mir zu früh! Er hat mein Vertrauen misshandelt, mich wochenlang zusehen lassen wie er seiner Ex imponiert und mich dann betrügen lassen! Aber es ist okay, es war kla das es irgendwann so kommt, was erwartete ich auch schon, wenn ich mich auf solch einen Typen einlasse!"

Es bleibt einige Zeit lang still. Es fühlt sich gut an, sowas mal ausgesprochen zu haben.

„Ich weis nicht was schlimmer war, ob die Zeit in der er sich von mir abgewendet hat, oder den Zeitpunkt wo er sagte, das er mich betrogen hat"

Er nickt.
„Es tut mir leid, das du sowas hast mitmachen müssen Lina. In deinem Alter solltest du dein Leben genießen und nicht von jemanden so behandelt werden!" sagte er dann, und legt seine Hand auf meine.
Es ist erst ungewohnt und komisch, doch ich umgreife sie und Presse meine Lippen auf einander um nicht zu weinen.

„Ich hab wirklich gedacht, das er mich lieb!"
Meine Stimme bricht ab.
Er hält meine Hand und belässt es dabei, ich hatte wirklich gedacht, nach dem er mich gefragt hatte ob ich seine Frau werden möchte, das ich wirklich die eine für ihn bin.

Doch die andere Frau in seinem Leben schien wohl mehr gehabt zu haben, als ich.

Ich meine er ist Mitte zwanzig, ist auf dem Höhepunkt seines Lebens und ich, ich bin vor nicht mal zwei Jahren erst aus der Schule gekommen und am Beginn meines Lebens.

Ich muss lernen damit ab zu schließen.
Und ich kann es nur abschließen wenn ich einen Schlussstrich mache.

„Attila kannst du gleich an der Bank am Ku'damm anhalten, ich muss was holen"
Er schaut mich kurz an und nickt.

Es bedarf nur eine Unterschrift und wir sind in keinen Sachen mehr an einander gebunden.
Es wird dann wie bei Zelda sein. Alle Herzen sind weg, aber auf meinem Weg werde ich immer mal wieder Herzen finden die es aufladen und erweitern.

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Erster Teil....................... Leute ich sag wie es ist.... ich habe gar kein Bock.
Auf garnichts.

In 1 Stunde stunde der nächste Teil! Also bleibt wach Leute

Finden wir uns?    - Samra - Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt