Kapitel 12. 🍬

502 18 3
                                    

Linas Sicht:
Am Vormittag wache ich irgendwann auf, ich bin ausgeschlafen und ich fühle mich gut.
Bis ich merke das niemand neben mir liegt, ein komisches Gefühl überkommt mich, ich stehe auf und gucke mich in der Wohnung um.

Capi läuft nervös auf und ab und telefoniert mit jemanden.

Ich bleibe im Türrahmen stehen und warte, irgendwann legt er auf und streicht sich gestresst übers Gesicht und durch die Haare.

Er dreht sich um und entdeckt mich. Er zwingt sich zu einem lächeln.
„Guten morgen, gut geschlafen?" fragt er und setzt sich.
Ich nicke, „Ja habe ich, ist etwas?" frage ich.
Er nickt und zeigt mir, das ich mich neben ihn setzten soll.

Ich setzte mich und schaue ihn an.
„Ich habe gestern Abend nach dem du hier aufgetaucht bist, Sachen in die Wege geleitet.
Es hat sich heraus gestellt, das gestern jemand in deiner Wohnung war, es war Hussein. Aber das spielt nicht viel zur Sache, es wurde heute Nacht bei dir eingebrochen und zwar eine halbe Stund nach dem du gefahren bist"

Als er dies aussprach, fiel etwas in mir zusammen, jemand fremdes war in meiner Wohnung. Jemanden den ich nicht kenne, ist in meine Privatsphäre eingebrochen, hat meine Sachen gesehen, angefasst oder mit genommen.

Es fühlt sich so an, als ob es mir jemand die Luft abschnürt.
„Es war jemand in meiner Wohnung?"
Er nickt, „Ja aber ich habe schon meine Leute vor der Wohnung positioniert Amir hat seine Hand auf der ganzen Sache versprochen!"

Ich überlege kurz, starre in die Luft, als würde ich etwas in der Luft sehen.
Doch ich schüttle den Kopf.
„Nein ich möchte die Wohnung verkaufen, sofort.... ich will keine einzige Minute mehr allein dort sein"

Sage ich und meine es ernst, sehr ernst.
Er könnte Bilder gemacht haben, und sie dann ins Internet stellen, oder könnte meine Geschichte heraus gefunden haben.

Capi nickt langsam.
„Okay ich werde alles organisieren, möchtest du neue Möbel haben?"

Ich nicke. „Ja bitte............ meinst du, du kannst mit mir gleich da hin fahren, ich möchte gucken ob etwas fehlt!"

Er lächelt mich an.
„Ja aber kla, mach dich fertig dann können wir fahren wenn du möchtest!"
Ich nicke, ich fühle mich unwohl, doch gerade als ich unter der Dusche stehe, kommt mir jetzt erst wieder in den Sinn, das Capi sagte das Hussein bei mir in der Wohnung war!

„CAPIIII" schreie ich unter der dusche, kurze Zeit später kommt er relativ hektisch ins Badezimmer, während ich noch immer Dusche.

„Äääm" sagt er und dreht sich um, als er mich unter der Dusche sieht.
Ich persönlich habe nicht wirklich ein Problem wenn mich jemand nackt sieht, Vorallem jemand wie Vladi der wie ein großer Bruder ist, erst recht nicht.

„Du hattest vorhin gesagt Hussein war in meiner Wohnung, warum?"
Diese Frage musste ich beantwortet haben.
„Ich weis es nicht, es war nur auf den Überwachungsbändern zu sehen!"

„Wirklich wenn ich den nochmal sehe!"
Ich trete aus der Dusche und wickele mir ein Handtuch um.
„Warum hat er einen Schlüssel?" fragt Capi, doch ich kann es ihm nicht beantworten.
„Ehrlich gesagt weis ich es nicht, ich war mir sicher, das er mir damals den Schlüssel gegeben hat, aber vlt hat er sich auch einen nach machen lassen!"

Capi dreht sich wieder zu mir und schaut mich an.
Ich setzte mich auf den Badewannenrand und atme durch.
„Warum macht er das? Er hat mich so verletzt, warum lässt er es nicht einfach ruhen? Dadurch wird es doch nur noch schlimmer!"

In mir kommen die Tränen wieder hoch.

„Er liebt dich, du weist doch wie verbissen er ist!"

Ich schüttle allerdings den Kopf.
„Es ist mir mittlerweile egal, ob er mich liebt, es ist trotzdem nicht der Grund um das Vergehen zu vergessen. Das werde ich nie vergessen, er hat mich Woche für Woche ersetzt, obwohl er mich heiraten wollte."
Ich schaue Vladi in die Augen.
„Ich will doch nur, das es endlich auf hört!" und dann muss ich weinen, wieder einmal.
Wenn ich bei Valdi bin, kann ich einfach nichts dagegen machen. Er ist fast der einzige Mensch bei dem ich mich wirklich aus weinen kann.

Er nimmt mich in den Arm.
„nicht aufgeben, mein kleiner Engel, es wird irgendwann besser!"

Ich nicke, „sollen wir langsam fahren?" fragt er vorsichtig.
Es ist wichtig das ich bei solchen Momenten abgelenkt werde, sonst versinke ich darin.

Es ist so warm, das ich meine nassen Haare zu einem süßen Dutt binde und eine Schleife darum mache.
Ich ziehe ein schwarzes Oversize Balenciga Oberteil an, perfektes Kleid für mich.

Irgendwann steigen wir in Vladislavs Wagen ein und fahren zu meiner Wohnung.
Wir müssen ein wenig weiter weg parken, weil es keinen Parkplatz mehr gab, der gros genug war.

Ich öffne langsam meine Tür und alles ist wie vorher.
Doch es fühlt sich so an, als ob der Teufel hier war und nach mir Gesucht hätte.

„Meine Leute meinten sie hätten nichts gefunden, was sie suchten. Deswegen sind sie wieder abgehauen!"

Sagt Capi als ich langsam durch alle Räume laufe und mir alles genau anschaute.

In meinem Schlafzimmer angekommen schließe ich meine Augen und versuche mir vor Augen zu halten, ob sich hier etwas verändert hat.

„Jemand lag in meinem Bett"
Sage ich dann, Vladi schaut mich verwundert an.
„Bist du sicher?" fragt er vorsichtig, ich schaue das Bett an und streiche darüber. Und nicke.

„Ja zu 100%" jemand lag auf meiner Seite, ich habe zwar nur noch eine Bettwäsche darin liegen, doch liege noch immer nur auf einer Seite.

Ich beuge mich runter und rieche an dem Kissen.
Ein altbekannter Duft, liegt mir auf einmal wieder in der Nase.
Sein Geruch, aus seinem Duft, seinem Parfüm und Zigaretten.
„Hussein lag in meinem Bett, es riecht nach ihm"

Vladi ist bekannt, das ich sehr empfindlich auf stimmen und Düfte reagiere.
Wenn ich schon mal eine Stimme gehört habe, kann ich sagen wo es auch immer war und von wem, wenn ich einen Duft schon mal gerochen habe, egal ob vor Jahren, oder Stunden, ich weis es.

Und seinen Duft werde ich niemals vergessen.

„Ich werde mit ihm reden" sagt Vladi und nickt mir zu, aber ich schüttle den Kopf.

„Nein, das werde ich machen!"
Und damit gehe ich zur Tür und warte bis Vladi hinterher kommt.
Er hat kein Recht darauf, in meine Privatsphäre ein zu greifen........

—————————————————————————-
Nächstes Kapitel wird ein wenig wilder..........
freut euch darauf......
✌🏻

Finden wir uns?    - Samra - Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt