Kapitel 14. 🍬

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Samras Sicht:

Capi schaut mich nochmal an bevor er Lina hinter her rennt.
Ich bleibe wie angewurzelt stehen, zu groß ist der charm vor meinen Jungs.
Sie sollte nie wissen das ich da war.

Ich vermisse einfach ihren Duft, ihre Nähe.
Ich vermisse wie sie auf meiner Brust einschläft, oder im Auto und ich sie dann hoch in die Wohnung trage.

Ich wollte nur mal wieder dieses Gefühl spüren.

„Sam?" reist Lukas mich aus den Gedanken.
„Hmm?"
„Ist alles gut?" fragt er.
Ich nicke nur, ich lasse mich auf die Couch fallen und schau ins leere.

Jedes Mal aufs Neue tut es weh, wenn sie so voller Wut mit mir redet.
Aber ich kann es ihr ja nicht verübeln.

Ich weis nicht wie lange ich da so saß, aber irgendwann entschied ich, das es besser ist für alle wenn ich jetzt nach Hause gehe.

„Ich melde mich die Tage" sage ich einfach nur, schnapp mir meine Jacke und verschwinde.
Wie benebelt von ihren Worten, steige ich in meinem Wagen ein.

Ich fahre nach Hause, in meine noch leere Wohnung die noch immer so aussieht, wie an dem Tag als ich sie gekauft habe. Nur ein Bett steht darin.

Nicht einmal die Bettwäsche habe ich gewechselt, ich kann es nicht. Ich hatte sie von meinem Zimmer bei meinen Eltern mit genommen.
Keiner soll wissen, wie es mir eigentlich damit geht.
Keines unserer Bilder habe ich abgehangen.

Damals als sie neu bei Bra Musik war, durfte sie direkt mit auf die BL2 Tour.

Sie übernahm den Part von Lea, weil sie leider keine Zeit hatte.
Es gibt ein Foto auf der Bühne von uns beiden, wie ich sie hoch nehme und dann auf meine Schultern setzte.

Oder das Bild wie sie sich an meinen Hals hängt und wir lachen.
Das war im Backstage ohne Maske.

So viele schöne Erinnerungen und jetzt......? Jetzt könnte ich heulen wenn ich daran denke, was die letzten Wochen passiert ist.

Ich konnte nie richtig mit ihr abschließen. Dafür war das, was wir erlebt haben zu viel.
Ich verstehe bis heute nicht, wie sie mich so unter Kontrolle haben konnte, um Lina das an zu tun.
Ich hatte mir geschworen, bei ihr alles richtig zu machen.
Ich wusste nun endlich was es heißt, zwischen Teufel und Engel zu sein.
Ich wusste nun endlich, wie ich mich selbst finden konnte. Und dann das!

Es war jedes Mal, wie eine sucht einen weiteren Tag mit ihr zu verbringen, aber sie ist der Teufel der mir seit Jahren das Leben zur Hölle macht.

Jedes Mal aufs Neue gibt es eine Sache, die wegen ihr kaputt geht. Bisher habe ich nie die Schuld bei ihr gesucht, sondern immer nur bei mir.

Als ich gefühlt die Augen für 5 Minuten schließe, stehe ich das nächste mal vor ihrer Wohnung.

Ich weis nicht was mich geritten hat, hier her zu kommen, aber ich muss diesen Teufel aus meinem Leben jagen.

Mein eigener Teufel ist schon genug, da muss sie nicht noch dazu kommen und mir alles zerstören.

Ich Klingel und kurz darauf macht eine junge Frau mit schwarzen Haaren, und blau stechenden Augen die Tür auf.

„Hussein!" lächelt sie mich verführerisch an.
Ich atme tief durch und trete zu ihr in die Wohnung.

„Was machst du hier, wollte dir eigentlich nachher schreiben!" lacht sie und setzte sich gemütlich auf die Couch.

„Dounia ich muss das zwischen uns beenden!"

Als ich diese Wörter aussprach, viel ein Stein von meinem Herzen. Jahre dachte ich, sie wäre es die mir das Leben vereinfacht, doch genau sie ist der Ballast, in meinem Leben.

Doch sie lacht nur.
„Hussein wir sind seit Jahren für einander da, wir haben so viel erlebt, warum jetzt auf einmal, ich dachte wir lieben uns!"
Ihre stimme wird zu Ende ihres Satzes traurig und leiser.
Ich schüttle den Kopf.

„Nein Dounia, du bist die, die alles schwerer macht. Wegen dir habe ich Lina verloren!" sage ich etwas lauter.

Sie steht wütend auf.

„Du meinst doch nicht etwa diese Hure, die bei Capi Schwanz gelutscht hat, nur ins Lable zu kommen"

Schreit sie mir auf einmal entgegen.
Als ich diese Worte von ihr hörte, brannte alles in mir durch.
Ich erhob die Hand, doch konnte mich in aller letzter Sekunde stoppen.

„Was bist du nur für ein Mensch, wenn du mich wirklich lieben würdest, hättest du so etwas niemals gesagt. Sie hätte mein Leben verändern können!" sage ich sauer.

Wie kann sie so was sagen? Sie war nicht nur meine Liebe sondern auch mal meine beste Freundin!

„Was hat sie bitte, was ich nicht hätte? Hast du dir sie schon mal angeguckt? Sie klein, Fett und lutscht  bei jedem Rapper nur um Fame zu bekommen! Ich wäre die eine für dich, aber nicht sie!"

Ich kann einfach nicht glauben, was ich von ihr da gerade höre.
Ich schüttle einfach nur noch fassungslos den Kopf.

„Du Dounia bist der Teufel, in meinem Leben, wenn du dich auch nur noch ein einziges Mal bei mir meldest, dann gnade dir Gott, und das Karma wird dich holen"

Damit drehe ich mich um und gehe runter zu meinem Auto.
Warum war ich all die Jahre so blind?
Als ich unten sitze, öffne ich mein Handy und lösche alles was mit ihr zu tun hat, alle Fotos, alle Nachrichten, Nummer, einfach alles.

So schnell es geht fahre ich nach Hause, reiße alle Bilder aus den Büchern, illeminiere alles was mich an sie erinnert.

Irgendwann lasse ich mich erschöpft ins Bett fallen und fühle mich seit Jahren endlich mal frei, ich fühle mich befreit, nur der Schmerz zu Lina zerfrisst mich noch.

Ich weis wirklich nicht mehr, was ich noch machen sollte um sie wieder zu bekommen.

Ich wähle eine Nummer die ich seit Monaten nicht mehr im Blick hatte.
Vlt wissen die mehr als ich?

„Hallo?" höre ich Mois stimme aus der anderen Leitung.
„Mois ich brauch eure Hilfe, kann ich mich mit euch treffen?"
„Ich weis nicht ob das so eine gute Idee ist!"
Sagt er kritisch.
„Bitte!"
Ich höre wie er laut aus atmet.

„Okay du kannst gern ins Hotel kommen, ich schick dir die Adresse!"

„Danke bis gleich" sage ich, lege auf und mache mich direkt auf den Weg zu Mois, um hoffentlich mehr über Lina heraus zu finden.

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Leute ich muss wieder arbeiten und dann waren da noch tausend Geburtstage und und und und.... UND dann wieder die Migräne ihr wisst es doch 😅

3 Tage Verspätung aber besser als nie!

Finden wir uns?    - Samra - Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt