Kapitel 15. 🍬

444 20 1
                                    

Capis Sicht:
Sie ist tatsächlich auf der letzten kurzen Strecke eingeschlafen, ich parke direkt vor meiner Tür und hebe sie aus dem Auto, bedacht darauf sie nicht zu wecken.

Mir ist aufgefallen das sie seit der Trennung, einiges abgenommen hat.
Sie war nie ein abgemagertes Mädchen, sie hat ordentlich Brüste und Arsch und erst diese Hüfte.

Wenn sie nicht eine Art Welpen Schutz hätte, wäre sie die erste die ich flach gelegt hätte.

Oft habe ich mit bekommen, das sie Stunden lang in einem kleinen privaten Gym war.

Ich habe das Gefühl, das sie oft sowas wie eine Art Flucht gesucht hat.
Der Weg nach Köln war mit Sicherheit auch eine Art Flucht.

Ich wünschte ich könnte diesem kleinen, jungen, sensiblen Wesen, diese Schmerzen abnehmen.
Es sollte der Punkt in ihrem Leben sein, den sie genießen sollte.

Ich lege sie vorsichtig ins Bett, ziehe ihr Schuhe und Hose aus. Decke sie zu und gehe runter in die Küche. Wir haben noch früh, weswegen ich den Fernseher anschalte, und auf Lieferando bei einem unserem Lieblings Italiener reinschaue.
Ich bestelle mir eine Pizza und für Lina ihre Lieblings Nudeln, die kann sie sich später noch gut warm machen. Falls sie heute noch einmal aufwacht.

Es ist ruhig und ich schaue auf Netflix was ich so gucken könnte.
Auf einmal sehe ich eine Doku über ein Mädchen, das ihre ganz Familie verloren hat.
Sie ist zwar blond, aber die Geschichte erinnert mich an die von Lina.

Ich mache diese Doku an, doch lange halte ich es nicht durch, wenn ich mir vorstelle meine Kinder oder meine Mutter zu verlieren, würde es mich nicht mehr lange geben.

Irgendwann höre ich leise Schritte von oben, Lina kommt, wie ich sie ausgezogen habe total benommen runter gelaufen.

Ich mache die doku schnell aus und etwas anderes an.
Sie setzt sich zu mir und legt ihren Kopf auf meine Schulter.
„Na hast du Hunger?" frage ich sie, doch sie schüttelt den Kopf.

„Sicher? ich habe vorhin etwas bestellt, ich kann es warm machen?"
Sie überlegt kurz.
„Ja ok, wenn ich mich nicht bewegen muss!" lacht sie.
Ich stehe lachend auf und erwärme ihre Pasta.

„Hier"
Sie bekommt große Augen und schaut mich an.
„Das sind meine Lieblings Nudeln, danke" sagt sie und greift nach dem Teller den ich ihr hin halte.

„meinst du er wird mich endlich in Ruhe lassen?" wirft sie auf einmal in den Raum, ich schalte den Fernseher stumm und drehe mich ein wenig zu ihr um.

„Es ist Hussein, ich glaube nicht das du ihn los wirst!" sage ich offen und ehrlich.

Auf einmal klingelt es an der Tür, ich stutze und gehe hin. Mache die Tür auf und ein verheulter Samra steht vor der Tür.

„Ich habe es komplett beendet, sie ist der Teufel in meinem Leben, sie hat so schlimme Dinge über Lina gesagt, wie konnte ich mich jahrelang so abhängig von ihr machen! Ich habe durch sie Lina verloren Capi, nur wegen ihr"

Schon lange habe ich ihn nicht mehr so gesehen, so unfassbar traurig und kaputt.

Ich umarme ihn kurz.
„Sam alles wird gut!"
Er nickt, und wischt sich kurz übers Gesicht.

„Kann ich kurz rein?" fragt er und schaut mich an.
Ich verziehe mein Gesicht, „Bra ich glaube das ist gerade nicht so gut!"

Er schaut mich verwirrt an.
„Warum, ich will doch nur eben reden"
Sagt er traurig, fuck man, beide Optionen sind scheiße.

„Sie wohnt gerade hier!" doch bevor ich meinen Satz überhaupt beenden kann unterbricht er mich.

„Was warum denn das? Ich schwöre wenn du sie nur anfasst!" sagt er schon etwas wütender.
„Alter Brantan bleib mal ruhig, ich fange nichts mit deiner Ex an, aber sie traut sich nicht mehr in ihre Wohnung!"

Seine Gesichts Züge werden weicher und er nickt benommen.

Doch als wir uns verabschieden wollten, kam Lina um die Ecke und schaut schüchtern zu Hussein.

Sie hat eine Hose und Socken an. Sie zieht sich ihre Schuhe an, und greift nach meinem Autoschlüssel.
„Ich glaube wir haben was zu klären" sagt sie noch immer schüchtern.

„Lina?" frage ich.
„Alles gut ich komm nachher wieder"
Sagt sie ruhig und schließt hinter sich die Tür.

Samras Sicht:
Ich schaue sie verwundert an, hat sie gehört was ich gesagt habe? Naja wahrscheinlich?!! Hoffentlich will sie mich nicht wieder anschreien.
Das hält mein Herz nicht aus.

Sie läuft mit mir zu Capis Auto und wir steigen ein, sie lenkt den Wagen geschickt in den Straßenverkehr, der trotz später Uhrzeit noch existiert.

Sie kann mittlerweile sehr gut Auto fahren, ist sicher und lenkt den Wagen, durch die kleinsten Ecken.

„Ich glaube du hast die Chance verdient, normal mit mir reden zu können. Ich werde zuhören und erst einmal nichts sagen!"

Sagt sie ruhig aber trotzdem angespannt.

„Ich weis aber nicht wo ich anfangen soll!" ich weis es wirklich nicht, es gibt zehn tausend und eine Sache die ich sagen möchte, doch ich habe Angst das alles was ich sage kein Nutzen hat.

„Ich habe Zeit Hussein!" sagt sie und fährt auf die Autobahn.
Es ist mir egal, wo sie hin möchte oder ob sie einfach nur rum fahren will.

Ich versuche meine Gedanken zu sammeln während der Motor laut aufheult, Lina beschleunigt den Wagen auf über 200kmh.

Sie schaut konzentriert auf die Straße.
Wo verdammt soll ich nur anfangen, ich hasse es über meine Gefühle zu reden, doch wenn ich noch eine Chance möchte, muss ich das... und zwar ehrlich.

„Sie war immer etwas..... das ich krampfhaft versucht habe in meinem Leben zu behalten, wir haben damals so viel erlebt, und etwas sollte noch so bleiben wie damals, es hat sich alles viel zu schnell geändert, mein Leben steht Kopf, seit dem hype, doch sie war immer das was blieb.
Dachte ich........ ich habe aber nie mitbekommen das auch sie sich verändert hat.
Zu etwas, mit dem ich nie etwas zu tun haben wollte.
Ich bin zu ihr gefahren, wollte die Freundschaft für ein und alle mal beenden, weil ich gemerkt habe, das der Teufel nie ganz aus meinem Leben verschwinden wollte und ich wusste nie warum.
Aber sie ist es, aber als ich das sagte, hat sie Sachen über dich gesagt, am liebsten hätte ich sie dafür geschlagen. Es tat so weh jemanden den ich mal vertraut habe...... solch Sachen über dich sagen zu hören!"

———————————————————————————
Ich versuche ab der Woche wieder an den regelmäßigen Tagen hoch laden, es war aber viel im Laden zu tun, war lange arbeiten und so habe ich viele Sachen vor zu bereiten und zu planen..... zu dem hat das Gym seit einigen Tagen wieder offen!

Finden wir uns?    - Samra - Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt