moonlight - Mondlicht (Kürbistumor)

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Fortsetzung zu Sunlight

Als Palle wieder aufwachte, lag er auf seinem Sofa und sein Kopf fühlte sich an, als würde er platzen. Er zwang seine Augen such langsam zu öffnen und blinzelte gegen das fahle Licht. Er hatte das merkwürdige Gefühl, dass vor kurzem noch jemand bei ihm gewesen war und wie war er überhaupt auf sein Sofa gekommen? Er konnte sich nicht erinnern, dass er sich hier hingelegt hatte, aber er musste hier eingeschlafen sein und dann war noch dieser merkwürdige Traum von einem blassen Jungen mit giftgrünen Augen und braunen Haaren, der ihm offenbarte, ein Vampir zu sein.
Soetwas seltsames, wie war er nur auf so einen verdammten Unsinn gekommen?!

Seine Hand glitt ganz unbewusste an seine Lippen, er strich vorsichtug darüber und es kribbelte leicht, als hätte man ihn geküsst, soch das konnte nicht sein! Er erinnerte sich wieder an den Jungen, an den Kuss und wie dann alles schwarz wurde, aber das war doch nur ein Teil seiner wirren Traumgewebe! Oder?

Nachdenklich trat er an sein Fenster, sah die Regentropfen daran herabrinnen und lehnte die Stirn dagegen. Die Kälte klärte seine Gedanken und so langsam wurde ihm klar, dass das ganze mehr als nur ein Traum gewesen war. Viel zur detailreich waren die Bilder in seinem Kopf, viel zu klar jede einzelne Sekunde ihres Zusammentreffens. Der junge Mann, Manu, hatte ihn fasziniert auf eine unerklärliche Weise und obwohl er schon den Gedanken an bloße Existenz von Vampiren gruselig fand, aber auf der anderen Seite war die Anziehungskraft des Unbekannten stark.

Es dämmerte bereits, doch Paluten wollte unbedingt nach draußen! Es zog ihn förmlich in den nun schwachen Regen und die aufkommende Dunkelheit.
Sobald er draußen war, zog er sich die Kapuze über den Kopf und verbarg halb sein Gesicht. Eilig hastete er durch die Straße und ging zielstrebig wieder dorthin, wo er das erste mal heute Morgen auf Manu getroffen war. Dort aber sah er ihn nicht mehr, es liefen nur andere Leute herum, die er vorher nie gesehen hatte und aus irendeinem Grund war Patrick schwer enttäuscht. Er wollte Manu wiedersehen, obwohl er sich vor dem Vampir ein wenig fürchtete. Warum hatte er Patrick nicht umgebracht? Er hatte wirklich geglaubt, sein letztes Stündlein hatte geschlagen und niemand hätte ihm helfen können. Wahrscheinlich hätte man ihn sogar erst nach einer Weile aufgefunden und bis dahin war Manu so oder so über alle Berge.

"Manu? Bist du hier?", fragte er in eine düstere Gasse hinein, doch es kam keine Antwort und um nicht seltsam zu wirken, drehte er sich wieder um und ging aus der Gasse heraus. Sein Weg führte ihn in einen kleinen Wald, denn er hatte Hoffnung, dass er ihn dort antreffen konnte. Solange noch Tag war, musste er sich ja schließlich im Schatten aufhalten, allerdings regnete es auch und so konnte er überall sein. Würde er sich trotzdem im Dunklen aufhalten, weil es sich dort leichter jagen ließ?

Es wurde immer dunkler und auch bei Einbruch der Nacht war er noch immer allein unterwegs, suchte nach Manuel, obwohl er den Grund dafür gar nicht kannte. Es ergab auch eigentlich keinen Sinn, bei Nacht einen Vampir zu suchen, oder?

Er hatte sich entschieden, in den Wald zu gehen und dort zu schauen, es hörte auf zu regnen und der Mond kroch unter den Wolken hervor. Er warf ein unheimliches, fahles Licht auf den nachtschwarzen Wald und bei jedem leisen Knacken im Unterholz zuckte er erschrocken zusammen.

Dann sah er eine Gestalt zwischen den Bäumen, die sich in seine Richtung drehte und sich dann näherte. Patrick trat einen Schritt rückwärts, drehte sich umd und begann um sein Leben zu rennen. Das hier war eine dumme Idee gewesen! Eine verdammt beschissene Idee, auf die er da gekommen war!

Er warf einen Blick nach hinten, die Gestalt holte in übermenschlichem Tempo auf, griff nach seine Schulter und zerrte ihn unsanft zurück. Patrick schrie auf, doch eine schmale Hand erstickte seinen Schrei und er starrte in kalte, grüne Augen.
"Was machst du hier!?", fauchte Manu ihn an und Patrick zuckte zusammen.
Als Manuel die Hand von seinem Mund nahm, begann er zu stottern und sah dabei zu Boden. Er wusste ja selbst nicht, was er sich dabei gedacht hatte, nach Manu zu suchen. Sie kannten sich ja nichtmal, hatten einander ein einziges mal heute Morgen gesehen, doch war Patrick endlich ein Grund eingefallen, der ihn hergebracht hatte.
"Warum hast du…mich geküsst?"
"Hätte ich dich umbringen sollen?"
"Nein, natürlich nicht! Ich…aber…also warum? Es…hätte auch andere Möglichkeiten gegeben! Du hättest mich ja nicht küssen müssen!" Steigerte er sich gerade in etwas hinein?
"Welche denn?", knurrte Manu nur zurück und daraufhin schwieg Paluten betreten.

Manu drehte sich um, schnaubte und starrte in den Wald. "Verschwinde, ich hab zu tun!"
"Jagst du?", murmelte Palle leise und streckte die Hand mach Manus Arm aus, um ihn aufzuhalten. Er wollte sich nicht vorstellen, wie Manu auf irgendwelche Menschen losging und sie aussaugte!
Manu aber schüttelte seine Hand ab und zuckte mit den Schultern. "Ich brauche ihr Blut."
"Du tötest sie!"
"Wenn ich sie nicht umbringe, werde sie uns jagen!", gab Manu nur bitter zurück.
"Warum hast du mich dann am Leben gelassen?"
"Weil du...weil…du irgedwie anders bist. Du wirst uns nicht jagen", gab Manu leise zurück, ohne ihn anzusehen. Palle wusste nicht, ob das ein Kompliment war, aber es brachte ihn zum Lächeln.

"Du…du kannst von mir trinken, wenn…wenn du magst." Er sprach es nur ganz leise aus und als Manu sich umdrehte, sah er Spott in seinem Blick. "Verschwinde einfach."
"Ich meine das ernst! Du kannst von mir trinken! Ich…ich will nicht, dass du Menschen töten musst!"
"Du hast keine Ahnung, was du da sagst!"
"Doch! Los! Mach schon!", schrid Palle plötzlich, spürte, wie sich erneut eine Hand auf seinen mund legte, um seinen Schreibzu dämpfen. Dann geubennsich messerscharfe Zähne in seinen Hals und Patrick krallte sich mit zusammengekniffenen Augen an Manu. Der Schmerz fuhr durch seinen gesamten Körper, er hatte das Gefühl nicht atmen zu können und in seinen Augen sammelten sich Tränen, doch er bewegte sich keinen Millimeter.

Der anfängliche Schmerz wurde von einem wphligen Gefühl betäubt, das Patrick in eine Art Starre versetzte. Selbst wenn er sich jetzt noch bewegen wöllte, er könnte es nicht mehr, nicht einmal seine Augen gehorchten ihm mehr. Die Zähne lösten sich aus seinem Hals, eine Zunge fuhr über die Bissstellen und leckte sie von Blut sauber, ehe Manu sich komplett von ihm löste und Patrick auf die Knie sank, schwer atmend und vollkommen verkrampft.
Was gerade passiert war, war unbeschreiblich für ihn gewesen, eine Mochung aus Schmerz, Faszination und…Sicherheit. Er hatte Manu vertraut und ihn einfach machen lassen, ohne sich zu wehren.

"Tut mir Leid, ich wollte dir nicht weh tun, ich kann mich nicht so gut beherrschen", murmelte Manu und hielt ihm die Hand entgegen. "Und danke, dass ich…also…trinken durfte."

"Ist schon gut, so schlimm war es nicht…ich hab mich sogar…irgendwie sicher gefühlt." Erlegen kratzte er sich am Kopf, griff Manus Hand und ließ sich hochziehen.
"Du bist verrückt!"
"Ich weiß." Er streckte die Arme aus und umarmte Manu fest. "Du kannst…auch häufiger von mir trinken."

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