6# Unterschätz mich nicht!

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Miyu schreckte hoch. Von draussen, war ein ohrenbetäubendes Krachen zu hören, um sie herum, war alles schwarz. „Was zum Teufel..." Sie stand auf und lief zum Lichtschalter neben der Tür. In ihrem Zimmer war es kalt und sie fröstelte. Als sie das Licht anschalten wollte, passierte nichts und alles blieb dunkel. Draussen krachte es erneut. Miyu zuckte zusammen. Sie überlegte einen Moment. Dann öffnete sie langsam die Tür und ging zu ihrem Dad. Sie schlich zu seinem Bett und versuchte ihn wachzurütteln, doch er reagierte nicht. Sie trat einen Schritt zurück und nahm Anlauf, dann schlug sie zu. Kakashi, der gerade noch geschlafen hatte, stöhnte erschrocken auf. Miyu hatte ihn voll getroffen und konnte sich ein grinsen nicht verkneifen. Das war eben die einzige Möglichkeit ihn zu wecken. „Was ist los...", ertönte eine verschlafene Stimme. „Ich hoffe es ist wichtig" „Steh auf! Irgendetwas stimmt hier nicht Dad." Jetzt war Kakashi hellwach. Er mochte es nicht, mitten in der Nacht aufstehen zu müssen, doch er glaubte seiner Tochter. Von draussen konnte man schon wieder ein Krachen hören. Er stand auf und wollte das Licht anmachen. „Vergiss es. Das Licht geht nicht an. Ich habs vorher schon versucht-... Was hast du vor?" Kakashi ging zu seinem Schrank und wühlte in einer Schublade. Dann nahm er eine Taschenlampe hervor und knipste sie an. Die Lampe flimmerte einmal kurz und erhellte dann den kleinen Raum in weissem Licht.Endlich konnten sie wieder einigermassen etwas sehen. Es war seltsam, dass der Strom ausgefallen war. „Halt mal", sagte Kakashi und drückte Miyu die Taschenlampe in die Hand. Dann nahm er ein T-Shirt und stülpte es sich über den Kopf. Darüber zog er sich seine Ninja-Jacke an. „Du solltest dich auch umziehen. Ich will mir das mal ansehen." Miyu nickte, währen ihr Dad eine zweite Taschenlampe aus der Schublade holte und verschwand in ihr Zimmer. Sie entschied sich ebenfalls für ihre Ninja-Jacke. Eigentlich mochte sie das Teil nicht, aber heute Nacht war es so kalt, dass sie nur in ihren normalen Klamotten frieren würde. Nachdem sie sich angezogen hatte, stopfte sie die Shuriken und Kunai in eine Tasche. Ihr Schwert band sie sich um die Hüfte. Keine fünf Minuten später war sie dann bereit und zog sich ihre Schuhe an. Kakashi schloss die Tür auf und sofort peitschte ihnen starker Wind entgegen. Der Regen prasselte auf die Strassen von Konoha und in diesem Moment erhellte ein Blitz den Himmel. Als es wieder dunkel war, konnte man ein erneutes Donnern hören. Kakashi und Miyu gingen los. Sie beeilten sich, doch schon als sie am nächsten Haus vorbei waren, begann ihre eigentlich wasserabweisende Kleidung bereits, sich mit Wasser vollzusaugen. Völlig durchnässt, kamen die beiden schliesslich beim Haus des Hokage an. Es waren auch noch viele andere Ninja vor Ort, was Miyus Verdacht bestätigte. Hier war wirklich etwas faul. In der Empfangshalle waren Lampen aufgestellt worden, doch es hatte anscheinend nicht genug, um den Raum völlig zu erleuchten, also wurden im Moment gerade Kerzen von einigen Shinobi angezündet. Miyu sah sich um und hoffte jemand bekanntes zu sehen, doch konnte niemanden entdecken. Dafür war es hier einfach viel zu voll. Im nächsten Moment trat der Hokage durch die Tür und es wurde augenblicklich still. Er räusperte sich und erklärte den anwesenden Shinobi, was hier los war. Durch den Sturm war der Strom ausgefallen. Man vermutete, dass das Gewitter durch Chakra heraufbeschworen wurde, weswegen sich Konoha im Alarmzustand befand. Es hatte seit Jahrzehnten nicht mehr so stark gestürmt. Einige der anwesenden Shinobi, etwa ein drittel, erhielten die Aufgabe, sich in Teams zu den Mauern um Konoha zu begebenen, um einen möglichen Angriff rechtzeitig zu bemerken und wenn möglich zu neutralisieren. Kakashi war dieser Gruppe zugeteilt worden. Sie mussten sich sofort auf den Weg machen und er verabschiedete sich noch schnell von Miyu, indem er sie umarmte. Da man nicht wusste, was wirklich los war und nicht unnötig Panik verbreiten wollte, hatte man entschieden, die Bewohner des Dorfes erst einmal nicht zu evakuieren. Deshalb schickte man weitere Shinobi, die die Lage checken sollten. Nachdem auch diese Teams aufgebrochen waren, wurden zwei Gruppen mit je sechs Mitgliedern Gebildet, die herausfinden sollten was hier los war. Miyu war in einem dieser Teams, jedoch kannte sie hier niemanden. Sie wollten sich eine Strategie überlegen, als sich plötzlich eine Stimme erhob. „Hey kleine du solltest lieber verschwinden und dich zu Hause verstecken. Das hier ist nichts für kleine Mädchen!", beschwerte sich jemand in abfälligem Ton über sie. Im ersten Moment war sie etwas eingeschüchtert, denn der Shinobi vor ihr war ziemlich gross und sah unheimlich aus und hatte eine raue Stimme. Doch Miyu liess sich von seinem Geschwätz nicht beeindrucken. Sie hatte oft mit Vorurteilen zu kämpfen, da sie noch so jung war. Sie war auch nicht besonders gross, weswegen man sie häufig noch jünger einschätzte, als sie es eigentlich war. Das führte jedoch dazu, dass man sie häufig unterschätzte, was man auch jetzt erkennen konnte, da der Shinobi vor ihr überrascht aufschrie, als sie sich blitzschnell hinter ihn begab und ihm in die Kniekehle trat. Er knickte ein und Miyu, die jetzt an ihn heran kam, hielt ihm ein Kunai an den Hals. Genau da, wo sich die Hauptschlagader befand. „Was hast du gesagt? Ich hab dich leider nicht verstanden, da du ganz plötzlich geschrien hast", sagte sie mit spöttischem Ton und liess ihn jetzt wieder los. Auch die anderen Ninja, die noch hier waren schienen überrascht, denn plötzlich war es ganz still im Raum und man hätte eine Nadel fallen hören können. Jeder starrte sie an, doch miyu drehte sich einfach um um und lief Richtung Tür. „Wollt ihr etwa Wurzeln schlagen oder was?", rief sie den anderen Shinobi aus ihrer Gruppe zu, die sich jetzt langsam auf den Weg machen, ihr zu folgen. Neben dem Typen von vorhin, war ein Mann mit Brille und braunen Haaren, einer mit schwarzen Haaren die ihm in die Stirn hingen, ein weiterer mit ebenfalls schwarzen Haaren und eine Frau mit Schulterlangen dunkelblonden Haaren im Team. Sie hatten beschlossen erst einmal im Wald nachzusehen, da der Gegner vielleicht schon in Konoha war, bevor sie wie die andere Gruppe ebenfalls Konoha verliessen. Sie hatten sich weiter aufgeteilt in Zweierteams, damit sie schneller vorankommen würden. Miyu war mit dem braunhaarigen mit der Brille in einer Gruppe. Er hiess Nori und war ihr eigentlich recht sympathisch. Er war wie es aussah auf dem Rang eines Jonin und versuchte gerade Chakra von möglichen Gegnern aufzuspüren. Miyu, die neben ihm stand dachte währenddessen über die Situation nach. Es machte alles keinen Sinn. Warum sollte jemand einen so grossen Sturm heraufbeschwören. Wenn jemand angreifen wollen würde hätte er sich doch damit selbst verraten und ausserdem verbrauchte so ein Jutsu bestimmt sehr viel Chakra. Klar man hatte den Strom abgestellt, aber wozu sollte das dienen. „Es scheint niemand hier zu sein gehen wir weiter", unterbrach Nori Miyus Gedanken. Sie nickte und sie beiden gingen weiter. Sie waren jetzt wieder in der näh eines Wohnviertels und blieben stehen, damit Nori die Gegend sichern konnte. Plötzlich hörte Miyu eine Stimme in ihrem Kopf: „Hilfe! Du musst mir helfen!" Sie erschrak und rutschte auf dem nassen Ast aus. Zum Glück konnte Nori sie gerade noch auffangen. „Vorsicht wegen dem regen ist hier alles nass und rutschig. Ist mit dir alles okay?", fragte er als er ihren leicht verstörten Blick bemerkte. Sie schüttelte leicht den Kopf, um die Stimme zu vertreiben. „Alles gut ich hab nur nicht aufgepasst." Der andere Shinobi nickte langsam und machte weiter. Miyu versuchte jetzt noch einmal mit der Stimme Kontakt aufzunehmen, doch diesmal hörte sie nichts. Wahrscheinlich hatte sie sich das alles nur eingebildet. Auch hier konnte Nori nichts spüren, also gingen sie weiter. Sie liefen jetzt durch das Dorf als Miyu plötzlich stehen blieb. „Was ist los?" fragte Nori der jetzt ebenfalls stehengeblieben war besorgt. Als Miyu nicht reagierte berührte er ihre Schulter und sie zuckte plötzlich zusammen, als wäre sie mit ihren Gedanken kurzfristig an einem anderen Ort gewesen. Sie sah sich um und Nori fragte noch einmal ob alles okay sei, sie antwortete abwesend mit ja, währenddem sie versuchte sich zu orientieren. Dann rannte sie plötzlich los und rief: „Komm mit ich hab da so eine Vermutung woher das Gewitter kommt." Nori rannte ihr hinterher und fragte sie verwundert was sie vor hatte, doch es würde zu lange dauern ihm das alles zu erklären, mit der Stimme die sie gerade eben noch einmal gehört hatte, also sagte sie ihm, er soll ihr einfach vertrauen. Das tat er auch nach kurzem zögern und Miyu war froh drüber. Er schien sie zu respektieren, obwohl sie viel jünger war. So rannten sie also gemeinsam durch die Dunkelheit.

Sorry, dass das Kapitel erst jetzt kommt. Ich hatte einfach spontan die Idee mit dem Gewitter und ihr habt ja gesehen, wozu das geführt hat. (Ich weiss, dass ich komisch bin) Jedenfalls hoffe ich, dass es euch trotz der schrägen Story gefällt.😂

Kakashis Tochter - Ein kleines Wunder (Pausiert)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt