2# Tränen

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Miyu war zusammen mit Asuma beim Trainingsplatz und zeigte ihm gerade, was sie schon konnte. Er war schwer beeindruckt. Sie hatte in dieser kurzen Zeit schon sehr grosse Fortschritte gemacht und das sogar ganz ohne Lehrer. Asuma hatte zwar viel zu tun aber er wollte dem kleinen Mädchen, das sich so anstrengt, nur um mehr Zeit mit ihrem Vater zu verbringen, unbedingt helfen. „Okay, Ich trainiere dich wenn ich Zeit habe, aber vergiss nicht, dass auch ich aufgaben zu erledigen habe." Miyu nickte und es sah so aus als wolle sie noch etwas sagen. „Bitte erzähl es nicht meinem Vater okay?" , fragte sie unsicher. Asuma versprach ihr zu schweigen und sie atmete erleichtert auf. „Als erstes brauchst du mal eine vernünftige Ausrüstung. Dieses Kunai ist stumpf und auch die Shuriken haben schon mal besser ausgesehen. Das Wakizashi sieht aber noch sehr gut aus. Woher hast du die Sachen überhaupt?" Asuma bemerkte den verwirrten Blick und als Miyu nicht antwortete erklärte er ihr: „Ein Wakizashi ist ein Kurzschwert." Asuma musste grinsen. Sie war eben doch auch noch ein kleines Kind, das nicht alles wusste. „Ich hab die alten Sachen von Dad durchsucht und die Waffen gefunden", sagte sie nun etwas Schuldbewusst. „Ich werde dir morgen neue Kunai und Shuriken mitbringen. Es ist spät und ich muss noch zum Hokage. Bis dann", verabschiedete er sich und ging. Miyu winkte ihm noch bevor er um die Hausecke bog doch er bemerkte sie schon nicht mehr. Sie schaute hoch, in den Himmel. Es war wirklich schon spät, die Sonne würde bald unter gehen. Sie sammelte ihre Sachen zusammen und stopfte sie in den Rucksack, danach ging sie nach Hause. Zum Abendessen gab es Brot (Yay schon wieder Brot) und dazu ein Glas „erfrischendes„ Wasser aus dem Hahnen. Danach war sie so erschöpft, dass sie direkt ins Bett ging.

Am nächsten Morgen wurde sie von ihrem nervenden Wecker aus dem Schlaf gerissen, doch sie knallte ihn einfach auf den Boden. Sie hatte keine Lust aufzustehen. Sie musste wieder eingeschlafen sein, denn als sie aufwachte war die Sonne schon aufgegangen. Miyu wollte eigentlich noch eine weile liegen bleiben aber plötzlich kam ihr das Training wieder in den Sinn. „Oh nein ich bin viel zu spät! ", rastete sie aus. Sie versuchte flüchtig ihre wilde graue Mähne zu kämmen, was aber eh nicht viel brachte und zog sich schnell irgendwelche Klamotten an. Für Frühstück war leider keine Zeit. Hoffentlich ist er noch da, dachte sie. Sie rannte so schnell sie konnte, doch als sie beim Trainingsplatz ankam war Asuma nirgends zu sehen. Frustriert stampfte sie auf den Boden. Plötzlich hörte sie hinter sich ein leises Rascheln und drehte sich um. Es war Asuma, der sie wohl wieder erschrecken wollte. „Diesmal nicht", sagte sie belustigt. „Du bist spät ... " „Ich weiss es tut mir wirklich leid aber ich habe verschlafen." Miyu wirkte unsicher. War er etwa böse auf sie? „Trainieren sie mich trotzdem noch Sensei Asuma?", fragte sie vorsichtig. „Natürlich trainiere ich dich noch. Hier ich hab dir Shuriken und Kunai mitgebracht" Jetzt fing Asuma an zu lachen und auch Miyu konnte es sich nicht mehr verkneifen. Als sie sich wieder beruhigt hatten begann Asuma mit dem Training. Als erstes zeigte er ihr wie sie das Kunai richtig halten musste und wie man einige Grundangriffe ausführt. Nach einigen Versuchen gelang es ihr sogar schon, Asuma mit seinem Kunai zu entwaffnen. Sie war gut, was auch Asuma merkte. Also machten sie mit den Shuriken weiter. Da wurde es schon etwas kniffliger. Obwohl sie in der Theorie nun genau wusste wie sie die Shuriken werfen musste traf sie nie die Mitte. Als ihr neuer Sensei merkte, dass sie langsam verzweifelte, legte er ihr den Arm auf die Schulter. „Das wird schon. Es braucht Übung um ein Gefühl für die Shuriken zu bekommen, das kommt nicht über Nacht ", munterte er sie auf. „Und mal so unter uns, ich habe bestimmt drei Wochen gebraucht um überhaupt den Stamm zu treffen" Miyu machte weiter und am Ende des Tages schaffte sie es fast immer wenigstens den Stamm zu treffen. Sie war sehr Talentiert, zumal sie ja auch noch sehr klein war. Die nächsten paar Tage hatte Asuma leider keine Zeit für sie und sie musste alleine weiter üben. Jeden Tag kam sie zum Trainingsplatz um hart mit den Shuriken zu üben. Sie traf zwar immer mal wieder die Mitte aber nur durch Zufall. Sie musste unbedingt noch härter Trainieren. Sie stand extra früh auf (Das muss ja schon was heissen) und machte bis Sonnenuntergang weiter. Tatsächlich wurde sie immer besser. Als Asuma wieder zurück war staunte er nicht schlecht als er sah, dass sie praktisch immer in den Inneren Kreis traf. Er brachte ihr auch den Umgang mit dem Wakizashi bei. Es stellte sich heraus, dass sie sowohl mit dem Kunai als auch mit dem Kurzschwert sehr gut war. Diesen Abend machten beide eine kleine Pause unter dem grossen Baum der in der Nähe stand. „Morgen wird doch Kakashi zurückkommen oder?" Miyu nickte und ein lächeln breitete sich auf ihrem Gesicht aus. „Er wird bestimmt beeindruckt sein, was du alles in so kurzer Zeit gelernt hast" „Ich hoffe es", sagte Miyu ein wenig beunruhigt. Sie hatte angst, dass sie es vermasseln würde, denn sie war schon jetzt extrem aufgeregt. Miyu stand auf und zog ihre Shuriken aus dem Baumstamm. Sie traf inzwischen ziemlich gut, aber trotzdem verfehlte sie die Mitte immer wieder. Sie hätte eigentlich gerne noch weiter geübt aber die Sonne ging unter und im dunkeln konnte sie unmöglich weiter machen. Sie verabschiedete sich von Asuma und ging nach Hause. Am nächsten Morgen machte sie sich gleich auf zum Trainingsplatz um noch ein bisschen zu üben, bevor ihr Dad ankommen würde. Am Anfang klappte alles super aber mit der Zeit wurde sie immer nervöser. Sie war extrem aufgeregt, was dazu führte, dass sie das Wakizashi sogar unabsichtlich fallen liess. Auch Asuma merkte natürlich wie aufgeregt und angespannt sie war. Als sie das Schwert zum zweiten mal fallen liess gab er es auf. „Es hat keinen Sinn weiter zu machen, du bist viel zu aufgeregt. Du musst erst einmal wieder runter fahren okay" Auch Miyu sah ein, dass es nicht viel bringen würde weiter zu machen. Es würde sie nur runterziehen. Wie nach fast jedem Training gingen die beiden zum Dango-Restaurant, wo Asuma ihr einen Dango spendierte. Später ging Miyu dann zurück zu ihrer Wohnung, wo sie die Zeit mit lesen vertrieb. (Keine Angst sie liest ein normales buch und nicht das FlirtParadies...Na ja noch nicht) Irgendwann hielt sie es nicht mehr aus. Sie legte das Buch zur Seite und ging zum Tor um dort auf ihren Vater zu warten. Sie unterhielt sich erst noch ein wenig mit Izumo und Kotetsu, doch nach einer Weile ging auch ihnen der Gesprächsstoff aus. Sie setzte sich in der nähe auf einen grossen Stein und starrte in den Himmel.

Kakashis Tochter - Ein kleines Wunder (Pausiert)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt