Als wir an unserem Campingplatzt an dem kleinen Stückchen unbekannten Stand am Rande des Waldes ankommen sind, bauen wir die Zelte auf und machen ein Lagerfeuer.
„Wir brauchen noch Holz für das Feuer.“ Sagt Ray. „Holz?“ fragt Floh und horcht auf. „Okay, Fredy und Ethan kümmern sich um das Feuerholz und wir bauen schon mal die Zelte auf.“
Sagt sie, packt Ethan am Arm und schiebt mich ihm hinterher in den Wald.
Und dann bin ich mit Ethan allein. Mist!
Ich folge Ethan weiter in den Wald hinein. Er läuft schweigend voraus, ich trotte ebenso schweigend hinterher.
Als wir weit genug von den anderen weg sind atme ich tief ein.
„Ethan, ich… ich wollte mich entschuldigen.“
Er bleibt stehen und dreht sich zu mir um. Mit versteinerter Miene sieht er mich an.
„Also, ähm… Entschuldigung dass ich…dir mein Eis ins Gesicht geklatscht habe…“ murmele ich und senke den Kopf.
Ethan seufzt auf und fährt sich durch das blonde, zerzauste Haar.
„Ach Fredy. Wie soll ich denn über das nachdenken und mich dann dafür entschuldigen was ich getan habe wenn du dich zuerst entschuldigst?“Ich hebe den Kopf. „Was…?“
Ethans Blick wirkt irgendwie ziemlich gequält. Wieder seufzt er.
„Ach Fredy, was ich dir angetan habe ist doch hundertmahl schlimmer als so ein blödes Eis.“ Er lächelt traurig. „Ich weiß dass ich dich geküsst habe. Ich weiß das ganz genau.“
Er sieht mir fest in die Augen und ich muss mich tierisch zusammen reisen damit mir nicht die Beine ein knicken.
„Ich habe an dem Abend was getrunken, aber nur ein wenig.“
Er macht einen Schritt auf mich zu.
„Aber nicht so viel um zu vergessen dass du mich auch geküsst hast.“
Ich muss schlucken.
„Du hast meinen Kuss erwidert und das heißt doch dass du es… nicht schlecht fandest, oder?“ fragend sieht er mich an und in seinen blauen Augen liegen Verzweiflung und Hoffnung zugleich.
Ich schüttle den Kopf. „Nein, ich fand es nicht… schlecht…“ die Stimme die da spricht ist ziemlich rau und klingt nicht wirklich wie meine eigene.
Ethan lächelt erleichtert auf. „Oh, gut… ich meine, ähm…“ jetzt druckst er plötzlich ziemlich nervös herum und fährt sich immer wieder durch das Haar.
„Also, ähm… kann es sein das du mich irgendwie auch… magst?“Sämtliche Farbe weicht aus meinem Gesicht und ich muss erneut schlucken.
„Ich…“
„Hey, ihr da! Habt ihr jetzt endlich genug Feuerholz? Wir bekommen Hunger!“
Ich zucke zusammen und fahre herum. Am Waldrand steht Sue und ruft uns zu.
Resigniert lässt Ethan die Schultern sinken und beginnt damit ein paar trockene Äste vom Boden auf zu heben. Ich stehe noch etwas unter Schock, doch dann helfe ich ihm und in wenigen Minuten haben wir alles zusammen und gehen zurück an den Strand.
Die Zelte sind schon aufgebaut und Ray hat auch ziemlich schnell das Feuer entfacht.
Sue streicht ihrem Freund über die muskulöse Brust und ich beobachte wie sie ihm auch in den Hintern kneift.
„Mein großer Starker Mann.“ Sagt sie und kichert. Ray grinst sie zufrieden an, dann knutschen die beiden miteinander.
Okay, meine Vermutung dass die zwei noch mehr aneinander hängen als sonst war also richtig. Ich wende schnell den Blick ab um nicht zu neugierig zu erscheinen.
Leider wandert mein Blick dadurch zu Ethan hinüber, der gerade an der Kühltasche steht und die Grillsachen aus packt. Oder besser er hat sich über die Kühltasche gelehnt und streckt seinen Hintern genau in meine Richtung.
Sein absolut perfekter Arsch fordert mich gerade zu dazu auf ihn anzustarren.
Ich beginne auf meiner Unterlippe herum zu kauen. Oh nein, das ist nicht gut!
Und gerade als ich dachte ne Latte zu bekommen steht Ethan auf und kommt zu mir herüber.
Warum kommst du jetzt zu mir herüber? Bleib weg von mir du mit deinem absolut perfekten Hintern und dem Rest von deinem Göttlichen Körper!
Er legt die Plastikschüsseln mit dem Fleisch und den Würstchen vor mir in den Sand und kniet jetzt genau neben mir.
„Das von vorhin…“ murmelt er und erst nach einem ziemlich langen Moment merke ich das er mit mir redet.
„Können… können wir da später noch mal, ich weiß auch aber vielleicht drüber reden, oder so?“
Ich muss mich erst einmal räuspern um meine Stimme wieder zu finden.
„Ja, später.“ Ist alles was ich sage.
Er nickt. „Könntest… könntest du mir beim Fleisch helfen?“ fragt er dann ziemlich überraschend.
„Ja, klar.“ Aus welchem Grund auch immer, ich stimme zu und helfe ihm.
Die Stimmung zwischen uns beiden ist immer noch nicht so locker wie sonst, aber wenigstens nicht mehr ganz so angespannt wie auf dem Herweg.
Wir schaffen es sogar beim Essen ein wenig über belanglose Dinge zu sprechen, ohne dass es peinlich wird. Trotzdem bin ich nervös.
Ich soll Ethan also sagen das ich ihn auch mag.
Dass ich es ihm sagen werde finde ich gar nicht so schlimm, das angsteinflößende an dem Satz ist das ‚auch‘. Denn dieses eine kleine Wort heißt doch das Ethan mich mag… das wir beide uns mögen.
Also wird unsere Liebe vom anderen erwidert!
Nein, Stopp! Mach dir erst gar nicht so viele Hoffnungen. Denn wenn du Ethan sagst was du für ihn empfindest und es sich Ethan dann doch anders überlegt…
In meinem Kopf spielen sich die schlimmst möglichen Szenarien ab.
Ethan könnte nein sagen und mir das Herz brechen.
Oder schlimmer, er könnte mich dafür auslachen und mir das Herz brechen. Oder er könnte mich ekelig finden und mir das Herz brechen.
Oder sogar die Freundschaft kündigen und mir das Herz brechen…oder er könnte mich auslachen, mich ekelig finden mir die Freundschaft kündigen, nie wieder etwas mit mir zu tun haben wollen und mir dann auch noch das Herz brechen!!!
Egal wie ich es drehe oder wende, Ethan wird mir definitiv das Herz brechen!
Mein armes, armes kleines Herz…
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Hope still survives (BOYxBOY)
RomansaFredy ist ein ziemlich schüchterner Junge mit dem Selbstvertrauen einer Walnuss. Am Abschlussball Abend ist sein Santkasten Freund und große Liebe Ethan total betrunken. Und nachdem Fredy Ethan nach Hause gebracht hat beginngen die Dinge interessa...