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> Im Raum befanden sich zwei Ärzte, die laut auf Alec einredeten, während dieser zum Stuhl mit seinem Sakko lief. Er hatte doch nicht etwa vor das Krankenhaus zu verlassen, wenn seine Operation gerademal einen halben Tag her war?! <

Fassungslos stemmte Alice ihre Hände in die Hüften »Was machen sie da?! Gehen sie zurück ins Bett! Sie sind nicht gesund.« teilte sie Alec sofort wütend ihre Meinung mit. Dieser hielt in seiner Bewegung inne und sah Alice verdutzt an. Schon lang war es nicht mehr vorgekommen, dass es jemanden interessiert hatte ob er seiner Gesundheit schadete oder nicht »Ich war vorher auch nicht gesund. Lag ich da etwa im Bett?« fragte er sie nun mit einem ironischen Unterton und fuhr damit fort etwas aus seiner Sakkotasche zu ziehen, trotzdem konnte er den bösen Blick von Alice in seinem Nacken spüren. »Versuchen sie wenigstens sich etwas auszuruhen Hardy! Ich habe ihnen alles mitgebracht« Genervt hob Alec seinen Blick und runzelte die Stirn, jedoch kam er nicht dazu noch etwas zu sagen »Legen sie sich bitte wieder hin. Sie wollen doch keinen Herzinfarkt bekommen« besorgt musterte sie Alec und atmete kurz darauf erleichtert durch, als er tatsächlich wieder zu seinem Krankenhausbett lief und sich dort hinsetzte. »Wenn ich einen Herzinfarkt bekommen würde, dann würde ich die Leute hier verklagen. Das wäre dann wohl minderwertige Ware.« grummelte er um Alice irgendetwas entgegensetzen zu können. Diese war jedoch zu sehr damit beschäftigt sämtliche Utensilien aus ihrer Tasche zu ziehen. »Sie können keinen Verklagen, wenn es ihnen schlecht geht. Es ist Ruhe angesagt. Wollen sie einen Tee haben?« fragte sie ihn freundlich. »Haben sie keine Arbeit oder so? Warum sind sie hier?« erklang sofort die schnippische Antwort von Alecs Seite. Kopfschüttelnd sah Alice ihn an. Nein sie hatte keine Arbeit. Sie war von der Stellenstreichung betroffen und wartete nun nur auf eine andere Dienststelle, bis dahin hatte sie bezahlten Urlaub. Im Krankenhaus war sie, weil sie sich Sorgen um ihn machte, jedoch schaffte sie es nicht mehr auf seine Frage zu antworten, da in diesem Moment von draußen ein lautes Streitgespräch zu hören war »ICH BIN SEINE FRAU ICH DARF IHN TREFFEN!« Mit diesen Worten flog die Zimmertür auf und eine bildhübsche Frau stand im Türrahmen. Alice konnte im letzten Moment noch verhindern, dass ihre Kinnlade nach unten klappte. Er hatte eine Frau?! Wieso hatte er nie etwas erwähnt? Das konnte nicht stimmen. Von ihren aufkommenden Gefühlen geleitet verschränkte sie ihre Arme und sah die Frau böse an »Nein sind sie nicht! Wer sind sie?!« fragte sie die Frau wütend.

Für Alec gab es ein lustiges Bild, da die andere Frau direkt vor Alice stehenblieb und ihre Arme ebenfalls verschränkte. Ihre Augen huschten einmal über Alice. Der abwertende Blick brannte auf Alice's kompletter Haut, jedoch blendete sie dies komplett aus. »Ich bin seine Frau und sie?!« erwiderte die Fremde nochmals, ohne Alec eines Blickes zu würdigen. Genervt sah Alice sie weiter an »Ich bin eine Kollegin. Was wollensie hier? Er hat sie zumindest nie erwähnt scheint ja sehr gut zu laufen.« provozierte Alice die andere Frau nun mit einem bissigen Unterton. Alec grinste mittlerweile. Es war einfach zu amüsant das anzusehen. »Kollegin also aha. Vielleicht waren sie ihm einfach nicht wichtig genug. Er redet nicht mit Menschen, denen er nicht vertraut.« Als Beweis hielt sie Alice ihre rechte Hand vor die Nase. Am Ringfinger konnte Alice einen wunderschönen Hochzeitsring erkennen. Verletzt sog sie die Luft ein und löcherte die Frau mit tötenden Blicken »Frau aha aber sie haben erst jetzt davon erfahren, dass er im Krankenhaus liegt? Muss ja ein schlimmes Gefühl sein von ihm sitzengelassen werden oder? Sonst hätten sie doch von der Operation gewusst oder?« Stolz über ihre Schlagfertigkeit hob Alice ihren Kopf noch weiter an, nur um zu sehen wie ihr Gegenüber in schallendes Lachen ausbrach. Verwirrt starrte Alice die Frau an. Sie hatte doch keineswegs etwas gesagt, dass so lustig war oder? Als ihr Blick auf Alec fiel verstand sie absolut nichts mehr. Auch er war am Lachen. Nach einigen Sekunden hatte sich die Frau wieder gefangen und klopfte freundlich auf Alice's Schulter »Keine Sorge ich war ewiglange in ihn verschossen, aber als er ne andere geheiratet hat bin ich weitergezogen. « Amüsiert lief sie nun zu Alec und warf ihm eine Packung Gummibärchen auf den Bauch. Sein Blick lag jedoch nur weiter auf Alice, die ihm gerade eine astreine Eifersuchtszene geliefert hatte. Immernoch amüsiert stellte er die beiden Frauen einander vor »Alice das ist Amy eine alte Schulfreundin. Amy das ist Alice meine Kollegin.«

Vergib mir! || BroadchurchWo Geschichten leben. Entdecke jetzt