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> »Spielen sie nicht den Helden, Helden sterben immer als erstes!« Wie Recht er mit diesem Satz hatte. <

Genervt blieb Alice stehen »Und das würde sie interessieren?« Trotzdem blieb sie stehen, bis das SWAT- Team sie überholt hatte und lief dann langsam neben Alec weiter.  Dieser verzichtete für den Moment einfach darauf einen Kommentar abzugeben. Vermutlich war es das klügste, was er in diesem Moment machen konnte. Langsam und mit gezogenen Waffen liefen die beiden nebeneinander immer tiefer ins dunkel. Dabei wurden sie stetig vom SWAT Team begleitet, welches alles um sie herum absicherte. Jedoch bemerkte keiner vin ihnen den Schatten, welcher am anderen Ende des Tunnels in den nächsten Raum verschwand. Langsam aber sicher rückten sie diesem Raum näher. Mit mehreren Taschenlampen wurde der Raum ausgeleuchtet, jedoch schafften es die schwachen Lampen nicht den ganzen Raum auszuleuchten. Als Alice ihren Kopf drehte konnte sie einen menschlichen Umriss in einer der Ecken sehen. Ohne weiter nachzudenken sprang sie vor Alec und gab ihm einen unsanften Schubbs, so dass dieser stolperte und zu Boden ging »PASS AUF!« Kaum eine halbe Sekunde später fing der Mensch in der Ecke an auf die Polizisten zu schießen. Alec kam unsanft auf dem kalten Steinboden auf. Ein stechender Schmerz, der seinen Kopf erschütterte ließ ihn vermuten, dass er seinen Kopf auch noch irgendwo angeschlagen hatte. Mit einem schnellen Ruck war er wieder aufgestanden und hatte seine Waffe gezogen. Schnell genug um noch zu sehen, wie Alice schnell in die Richtung der Person sprintete. »DAWN BEWEGEN SIE SICH ZURÜCK VERDAMMT NOCHMAL!« hörte er sich selber schreien, während er versuchte seiner Partnerin Deckung zu geben. Ein lauter Schrei signalisierte ihnen, dass sie den Angreifer getroffen hatten. Gestresst rannte Alec zu Alice und hielt diese am Arm fest, während das SWAT- Team zu dem Mann lief, welcher fluchend am Boden lag. »VERDAMMT NOCHMAL GEHEN SIE NICH SO LEICHTSINNIG MIT IHREM LEBEN UM!« schrie Alec Alice an. Als Antwort bekam er nur ein abwertendes Schnauben. Er war es doch, der sich am wenigsten für seine Gesundheit interessierte. Warum machte er Alice nun Vorwürfe deswegen?

»Sir?! Das ist nicht der Täter!« hörte er jetzt einen seiner Kollegen sagen. Schnell drehte er sich um und tatsächlich es war nicht die Person, die sie gesucht hatten. Vom anderen Ende des Raumes konnte man nun einen lauten Schuss hören und das nächste, was der Kommissar sah war, dass Alice nach hinten auf den Boden geschleudert wurde. »DAWN?!« Sofort war er an ihrer Seite und fiel auf die Knie. Was hatte sie nur getan?! Er musste versuchen die Blutung zu stoppen. Sie würde hier nicht sterben. Nicht solange er hier war! Der Angreifer war währenddessen schon von zwei anderen Kollegen niedergestreckt worden. Panisch tastend versuchte er die Einschusswunde zu finden, bis Alice sich wieder regte »Mir geht es gut« murmelte sie leise und auch der Kommissar hatte mittlerweile verstanden, dass der Angreifer die schusssichere Weste getroffen hatte. Kurz verschwamm sein Sichtfeld und er musste sich auf den Boden setzen, nachdem er einige Male durchgeatmet hatte ging das allerdings auch wieder. Sie war nicht verletzt ihr ging es gut.

Stumm beobachtete er Alice dabei, wie sie sich ebenfalls langsam aufsetzte. Trotz der schusssicheren Weste hatte es unglaublich weh getan. Die Kugel war schließlich mit einer ungeheueren Geschwindigkeit abgeschossen worden. Besorgt drehte sich Alice langsam zu Alec. »Ist alles in Ordnung bei ihnen Hardy?« Er sah nicht wirklich gesund aus. Alle Farbe war aus seinem Gesicht gewichen und auch die Atmung hatte sich um ein vielfaches verschnellert, alles Indizien dafür, dass etwas nicht stimmte. Grimmig hob der Kommissar seinen Blick »NEIN! Sie wurden gerade angeschossen. Ich stehe kurz vorm Herzinfarkt!« fuhr er Alice ungehalten an. Seine Worte entsprachen zu 100% der Wahrheit. Es hätte nicht mehr viel zu einem weiteren Herzinfark gefehlt. Wortlos beobachtete er seine Kollegen dabei, wie die beiden Männer abgeführt wurden. Immerhin waren diese nun in Gewahrsam. Schwerfällig stützte er sich auf einem Arm ab, während er sich aufrappelte. Langsam klopfte er seinen Sakko ab, welcher durchaus staubig geworden war. Alice konnte erkennen, dass er mit sich selber kämpfte, bevor er ihr schließlich doch die Hand hinhielt um ihr beim aufstehen zu helfen. Entschuldigend sah sie Alec an »Es tut mir Leid. Das war leichtsinnig von mir. Wollen sie darauf anstoßen?« langsam ergriff sie seine Hand und stand nach kurzer Zeit ebenfalls auf den Beinen. Irritiert sah Alec sie an. Anstoßen auf was ? Er war nur einmal in seinem Leben zuvor gefragt worden, ob er auf etwas anstoßen wollte und das war am Beginn seiner Dienstlaufbahn. Seitdem wollte keiner mehr etwas mit ihm zu tun haben. »Wie meinen sie anstoßen?« fragte er nun verwirrt und erntete daraufhin ein Grinsen von Alice. Es war unglaublich, wie desozial dieser Mann war »Na anstoßen eben. Auf den abgeschlossenen Fall. Ich lade sie ein.« Mit einem leisen Lachen boxte sie Alec leicht gegen den Arm »Na kommen sie schon Hardy.« Irgendwie musste man diesen Muffel doch dazu bringen sich an Aktivitäten zu beteiligen. »Ah ach und Hardy können sie mir kurz ihr Handy leihen? Ich würde gerne allen Bescheid geben, dass ich noch lebe jetzt wo wir die Typen haben.«

Vergib mir! || BroadchurchWo Geschichten leben. Entdecke jetzt