Chapter 2

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"Junior. Hey, Junior." 

Ich lief im Zickzack durch den überfüllten Flur. Mann, war der Typ taub oder so? Er konnte mich ernsthaft nicht hören? Er war nur ein paar Meter entfernt und hatte sich nicht einmal umgedreht. In Zeiten wie diesen half es, ein Zwerg zu sein. Ich duckte und tauchte an Leuten vorbei und schaffte es auf wundersame Weise, ihn einzuholen. 

"Oh .... Mein ... Gott." Ich machte zwischen jedem Wort eine Pause, in den Bemühen Sauerstoff zu schlucken, den ich dringend benötigte. "Ich habe gerade die beste Sache überhaupt herausgefunden." 

Ich war sowas von auf einem Hoch heute, dass ich nicht einmal das Gefühl hatte, das ich so tun sollte, als wäre ich sauer auf ihn, weil ich im Grunde der ganzen Schule hatte ausweichen müssen.

Er trug einen amüsierten Gesichtsausdruck. Okay, im Ernst, wer würde das nicht tun, wenn eine verrückte Kreatur einfach aus dem Nichts auftauchen und diese große Szene verursachen würde, die alle zu beobachten schienen. Aber sobald sie sahen, dass es nur die liebe kleine Sammy war, wandten sie sich wieder dem zu, was sie Sekunden zuvor getan hatten. 

"Okay. Schieß los. Was ist so wichtig, dass du das Bedürfnis verspürt hast, diesen kleinen Klumpen an Information zu teilen?" 

Was zum Teufel??? Dieser Kerl musste wirkliche lernen, wie man die Sprache benutzt, die normale Leute benutzten.

Dann grinste er so fies, dass ich sofort die Wahrheit erkannte. Ich schlug ihn hart auf die Schulter. "Du Bastard. Das ist nicht fair. Du wusstest es und hast es mir nicht gesagt? Dies ist die Art von Informationen, die Leute ihren besten Freunden erzählen. Das ist extrem wichtig, weißt du? Ist dir der Gedanke nicht einmal in den Sinn gekommen?" Mittlerweile schlug ich wie verrückt mit den Händen in allen Richtungen. Es war ein Wunder, dass ich niemanden traf. 

Also ich war ein wenig überdramatisch, wer war das nicht?

Das Grinsen auf Juniors Gesicht verwandelte sich zu einem verwirrten. "Sammy, wovon redest du denn? Wichtig? Ich dachte wir reden über dasselbe. Wie von der Tatsache, dass Lee Wallis dem College-Basketballteam beigetreten ist, weil Bruce ausgestiegen ist. Wovon redest du?" War dieser Kerl blöd oder war dieser Kerl blöd? Ich unterdrückte den Drang, ihn zu packen und zu schütteln.

Aber genau genommen, glaube ich nicht wirklich, dass ich in der Lage wäre, ihn zu schütteln. Vielleicht, wenn ich all meine Kraft benutzte, könnte ich ihn dazu bringen, ein wenig vor und zurück zu schaukeln. Das würde natürlich nur passieren, wenn ich ihn überraschen würde.

Verdammt.

Aber er ist dennoch ein Trottel.

"Genau davon spreche ich. Warum hast du es mir nicht gesagt? Jetzt habe ich mich selbst völlig blamiert." Wie ihr erraten habt, war ich, das burschikose Mädchen der Westbrook High, in den leckersten Typen der Schule verknallt. 

Nun, das war nur meiner Meinung nach so, da er anscheinend hinter Kyle an zweiter Stelle stand. JA, GENAU. Wow, ich klinge tatsächlich wie ein Mädchen. Aber kommt schon, ich bin 18 Jahre alt. Wenn ich nicht in einen Jungen verknallt wäre, würde etwas ernsthaft nicht mit mir Stimmen. Oder ich könnte lesbisch sein. Offensichtlich.

Die einzigen beiden, die über meine etwas mehr als platonischen Gefühle für Lee Bescheid wussten, waren Maddie und Junior. Ihr würdet nicht glauben, wie schnell sich Klatsch in meiner Gruppe von Freunden verbreiten konnte. Ich schwöre, die Jungs in meiner Gruppe, waren die schlimmsten Klatschbasen, die es je gab. 

"Warum, was hast du gemacht?", gluckste er leise. Keine Chance. Junior Mills war ein toter Mann.

"Was ich gemacht habe? Ich bin in den Umkleideraum der Jungs marschiert, um dich zu finden, weil Maddie wollte, dass ich dir etwas sage. Es ist ja nicht so, dass ich noch nicht eine Million Mal zuvor dort gewesen bin. Übrigens, Maddie möchte sich vor dem Ende der Mittagspause treffen, damit ihr eure Pläne für euren Jahrestag besprechen könnt. Hast du ihr ein cooles Geschenk besorgt? Denn das solltest du, da es euer zweiter Jahrestag ist und so." 

Ich schweifte ab. Es war eine schlechte Angewohnheit, aber ich kam schließlich immer mit ein wenig Aufforderung zu dem Punkt, was ich eigentlich sagen wollte.

"Sammy, bleib bei der Sache?" Das ist, was ich meinte. Ich musste manchmal dazu aufgefordert werden.

"Oh richtig, wo war ich? Hmm ... Ich lief in die Umkleidekabine und direkt vor mir standen Kyle und Lee." Ich sah allerdings nicht wirklich Kyle an. Aber selbst wenn ich das getan hätte, er war vollständig bekleidet. Nicht, dass ich seinen Körper wirklich sehen wollte. Er war vermutlich sowieso mit Schuppen oder so bedeckt.

"Aber Lee. Oh Mann, Lee stand nur in einem Handtuch bekleidet da. Und alles, was ich tun konnte war zu gaffen. Meine Kinnlade hing buchstäblich auf dem Boden. Ich habe höchstwahrscheinlich auch gesabbert. Ich meine, ich habe irgendein komisches Geräusch von mir gegeben, dass einer würgenden Katze ähnelt. Aber dann kam ich zur Besinnung und rannte davon. Junior, es war so peinlich."

Ich kauerte mich praktisch zusammen, als ich die Geschichte nacherzählte. 

"Junior, steh vom Boden auf."

Er war tatsächlich auf den Boden gefallen, weil er so heftig lachte. Es war nicht lustig. Und als ob es nicht noch schlimmer kommen könnte, beschloss Kyle aufzutauchen.

"Nun, ich kann sehen, dass du deinen besten Kumpel hier anscheinend erzählt hast, was in der Umkleidekabine passiert ist." Warum musste er so gemein sein? "Aber keine Zeit für Smalltalk, Taylor. Triff mich um fünf im Café Kaffee. Ich habe einen Vorschlag für dich." 

Dann schlenderte er davon, als wäre das, was er gesagt hatte, völlig normal. Ich war so verblüfft, dass ich nicht einmal geantwortet hatte.

******

"Taylor, öffne diese verdammte Tür." Kyle hämmerte ca. seit den letzten zehn Minuten gegen meine Haustüre. Es war jetzt halb sieben und meine Vermutung war, dass er ziemlich sauer darüber war, dass ich ihn nicht im Café getroffen hatte.

"ICH HABE ÜBER EINE STUNDE IM CAFÈ GEWARTET UND DU BIST NICHT AUFGEKREUZT." Oh, ich hatte recht.

Trotzdem öffnete ich als gutherzige Person, die ich nun mal war, schließlich die Haustüre, gähnte, und fragte mich, wie lange das wohl dauern würde. Meine ''Eltern'' würden jeden Moment nach Hause kommen.

"Hallo Collins. Welch Überraschung dich hier zu sehen." Vorgetäuschte Unschuld machte immer Spaß.

Er sagte nichts. Stattdessen atmete er langsam tief ein, als wollte er sich selbst beruhigen. Ich wollte nicht die ganze Nacht hier stehen, also beschloss ich etwas zu sagen. "Warum so wütend? Hat dich noch nie jemand zuvor versetzt?"

"Eigentlich Taylor, wollte ich dich um einen Gefallen bitten." Plötzlich war er wieder total cool. Zurück zu seinem gelassenen selbst.

Jetzt war ich an der Reihe zu grinsen. "Einen Gefallen? Seit wann würde ich dir jemals einen Gefallen tun wollen? Ich denke, du hast die falsche Person.", kommentierte ich und begann die Tür zu schließen, aber er hielt sie fest. Verdammt, warum musste er so stark sein?

"Seit du herausgefunden hast, dass ich Lee dazu bringen könnte dein Abschlussball-Date zu sein."

Zum zweiten Mal starrte ich sprachlos auf Kyles Rücken, als er davon ging.

War das gerade wirklich passiert?



That's What I Meant To Say | deutsche ÜbersetzungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt