Zeitgleich schienen ich und Avery Ella einen Blick zu zuwerfen.
Seiner empört und meiner besorgt.
Ich war mir unsicher darüber ob ihre dauer an haltende Provokationen gut war oder uns nur noch mehr ins traumchaos stürzten.„Eine Wachwandlerin der Menschen und eine...", sagte der Lichtball, „Was seit ihr Fräulein?" Ich bemerkte wie Ella sich auf die Unterlippe biss und nicht sagte.
„Sie ist ein Mensch.
Warum sollte Ella etwas anderes als das sein?", sagte ich.
Verwundert sah mich Avery an: „Ich dachte deine Freundin wäre stumm."„Sie ist nicht meine Freundin", sagte Ella wie aus der Kanone geschossen. Ich nickte nur. Ich wollte mit Sicherheit auch nicht mit ihr befreundet sein.
Wer wollte schon die beste Freundin der Schulschlampe sein.
„Dann eben deine Begleiterin."„Schon eher kompatibel", meinte Ella. „Ähm, Earl könntest du uns sagen wo wir sind."
„Ihr seit in Nox Mundi in den Reich der Träume, doch solltet ihr nicht wiederkehren hier sind keine Wachwandler mehr willkommen oder ihr junges Fräulein", erwiderte Earl. Sie blickte zu Avery, bevor sie sagte: „Ich denke, die Frage ist nicht unhöflich, wenn man bedenkt, dass ihr mir sie auch stellt, also was bist du Earl."Ich fragte mich woher die Frage kam. Mir schwirrten tausende durch den Kopf. Da war auch diese darunter, aber hunderte die naheliegender waren.
Doch die einzige Frage auf die ich wirklich eine Antwort wollte war, wie ich hier wegkomme.
„Earl ist ein Naturgeist und der Hüter dieses Waldes. Er heißt übrigens Silva Acella vielleicht hat man dich nach ihn benannt", sagte Avery.Ella sah ihn kritisch an bevor sie schlicht sagte: „Ich denke eher nicht, dass mich Markus und Anne nach einen Wald voller Monster benannt haben."
Leicht verwundert sah Avery sie an, dann schüttelte er jeglich seinen Kopf. Ella dagegen führ fort: „Also willst du mir sagen, dass ich in der Welt der Träume bin in einen Wald der fast so heißt wie ich.
In übrigen wird mir in jeden zweiten Satz die Menschlichkeit, Elfheit oder whatever abgesprochen.
Sorry, so einen Schrott hab ich lange nicht mehr Zusammen geträumt.
Aber hey immerhin kommt ein hotter Elf vor."Mehr oder weniger und vorallem anders verpackt sprach sie alles aus was ich gedacht habe.
„Ich bin was?", fragte Avery kurz bevor Earl anfing zu sprechen. „Mädchen dies ist kein Traum mehr. Es ist echt."
„Klar, wisst ihr was das tolle am Klarträumen ist? Man kann tun was man will, weil es keine Konsequenz gibt", meinte sie und ich rechnete schon mit den schlimmsten, aber es passierte etwas anderes. Sie drehte sich zu Avery und küsste ihn.
Von versteift wechselte er innerhalb von Sekunden zu erfreut.Warum war ich selbst in meinen eigenen Traum unnötig und ungekusst. Ich drehte mich weg. Immerhin musste ich mir nicht unbedingt ansehen, wie Ella jemanden die Zunge in den Hals steckte.
Also stand ich da stumm und hoffte einfach, dass die beiden irgendwann aufhören würden.
Warum kam ich mir vor wie auf den Partys auf die ich mit Martha ging.Ich hoffte, wenn ich aufwachte, dass ich mich an den Mist erinnerte um ihn dann nach zu googeln.
Da stand ich nun beim Sonnenaufgang auf einer verzauberten Waldlichtung allein.
Erschrocken keuchte ich auf.
Dafür kassierte ich einen bösen Blick von Ella.
Doch der Ausdruck in ihren Augen veränderten sich. „Was passiert mit ihr?", fragte sie an Avery gewandt.
Sein Gesichtsausdruck war ebenso verwundert wie der von Ella.
Ich sah mit Horror in den Augen auf meine Hände.Sie lösten sich auf.
Durch meine Haut könnte ich das grüne des Grases erahnen. Sie... Nein, ich war durchsichtig.
Wie?
Ich sah zu Ella. Sie sah auf sich selbst. Sie überprüfte ob mit ihr selbst noch alles in Ordnung war.
Mit ihr war noch alles in Ordnung.
Sie war kein Geist, aber ich.
Ein Chaos brach in meinem Kopf auf. Ich hörte wie Ella etwas rief.
Ich hörte wie Earl ihr antwortete.
Ich hörte meine eigene Schreie, aber ich verstand kein einziges Wort.
Alles kam als kryptische Botschaft bei mir an.Was jetzt?
Was nun?
Klare Worte brachen aus: „Helft mir!" Für Ella schien es wirklich etwas ins Laufen zu setzen.
Doch bevor sie mich erreichte, hielt er, Avery sie fest. Seine muskulöse Arme umspannten ihre Taille.
Sie versuchte sich von ihn loszureißen, trat ihn und zappelte, doch brachte es nichts. Dann sagte er ein Wort, welches hängen blieb.Der Satz „Sie wacht nur auf" brannte sich in meinen Gehirn ein und war der letzte Gedanke, als ich meine Augen schloss sobald mich die Schwärze einholte.
~○~○~○~○~○~
Müde öffnete ich meine Augen, was war das für ein Traum?
Mein Wecker hatte noch nicht geklingelt. Ich hatte noch kurz.
Gerade wollte ich mich zur Seite drehen, als ich was nasses in meinen Gesicht spürte.
Erschrocken riss ich meine Augen ganz auf.Bäume, Laub, Natur!
Wo war ich verdammt?
Bin ich schlafgewandelt?
Ich hörte Autos. Es war egal wie ich hierher kam für den Moment.
Es war jetzt viel wichtiger hier weg zukommen um alles andere könnte ich mir später Gedanken machen.
Ich lief zu der Geräuschkulisse hin. Kurz vor der Straße kam mein Scharm Gefühl auf. Meine braunen Locken waren völlig versaust, ich trug noch die Sachen von letzter Nacht und zu allem Überfluss sah ich wahrscheinlich wie immer nach dem Schlafen aus wie ein totaler Zombie.Trotzdem lief ich weiter hatte ich eine Alternative? Nein.
Hatte ich eine bessere Wahl? Nein. Sollte ich auf den schnellsten Weg meinen Vater anrufen? Verdammt ja. An der Straße angekommen führ gerade ein silberner Ford an mir vorbei.
Seufzend streckte ich meinen Arm aus. Tatsächlich hielt das nächste Auto schon.
Ein Mann mitte vierzig, wahrscheinlich auf den Weg zur Arbeit sah mich eigenartig an.Wahrscheinlich sah man ein Mädchen in Pyjama nicht häufig am Straßenrand in der Wildnis. Er kurbelte sein Fenster herunter. „Brauchst du Hilfe", fragte er mich und ich nickte leicht, bevor ich sagte: „Ich wurde gerne mein Vater Anrufen."
●Hi und was habt ihr heute so geträumt?
Das war alles etwas sonderbar und kann Bella diesen Mann wirklich trauen und was ist mit Earl und Avery?
War das wirklich nur ein Traum?
Finden wir es gemeinsam nächsten Sonntag raus:D●
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Wachwandler - Die Schatten des Träumens
FantasíaSchlafen? Ein Thema, welches für Bella besonders kompliziert wurde nach ihren ersten Schultag in der zehnten Klasse. Dabei beginnt es so normal, doch auf einen Schlag erfährt Bella, dass sie eine Wachwandlerin ist. In der Anderswelt, woher alle Trä...