3. Ausbruch und Schlägerreien

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P.o.v. Akira

"Also Opi wenn wir uns eine Zelle teilen sollen, musst du dich unbedingt waschen! Das hält ja keine Wolfsnase aus!", knurrte ich und legte mich auf mein Bett. Alter, ich hatte ihn gerade an den Kopf geworfen, dass er stinkt und er fand das auch noch lustig. Er ging mir auf den Zeiger.

"Opi?", fragte er schließlich nach. Doch ich erwiderte darauf hin nichts. Nicht mal ein Schulterzucken oder ähnliches. Ich nannte die meisten, die älter waren als ich Opi... sprich eigentlich alle weil ich nie einem Jüngeren hier begegnet bin... Die Nacht brach herein. Das Geschrei der anderen und die ewigen Schritte... es klang wie in den anderen Gefängnissen. Ich war nun im siebten Knast. Was machten sie mit mir, wenn ich hier auch wieder raus flog. Was passierte dann mit mir? Seufzend stand ich auf und lief auf die Zellentür zu. Mit einem Tritt gegen das Schloss sprang sie einfach auf.

Als wäre es das Normalste der Welt, schloss ich die Tür wieder hinter mir und lief durch die Gänge. Als einer der Wärter auf mich zu kam, kauerte ich mich unauffällig in eine dunkle Ecke. Er lief vorbei ohne mich zu bemerken. Dann ging ich weiter. Auf der Brücke die die beiden Seiten des Außenrings, der an den Zellen entlang führte, verband stand ein Wärter an das Geländer gelehnt. Er starrte stumpf nach vorne. Entweder war er müde oder demotiviert. Als ich den Blonden von heute Abend erkannte, huschte mir ein lächeln übers Gesicht.

Ich setzte mich mit allen vieren auf die Geländerstange und sprang ab, um direkt neben ihm auf dem Geländer zu landen. "Was gibt's denn da vorne so spannendes?", fragte ich, womit ich eigentlich nur seine Aufmerksamkeit erhaschen wollte und legte meinen Kopf schief. Ich lächelte, als ich seine Verwirrung und sein Entsetzen bemerkte. Aber noch mehr musste ich über das Halstuch lächeln, das er am Hals trug. Er sah mich an und fragte: "Wie bist du aus der Zelle gekommen?" Ich zuckte darauf hin nur mit den Schultern.

"Du redest wohl nicht viel, was?", meinte er. Oh wow, Herr Spezialagent hatte endlich etwas gerafft. Mühelos kratzte ich mich mit meinem Fuß, an dem auch Krallensperren waren, hinter dem Ohr. "Und du, Spezialagent? Du redest echt zu viel!", meinte ich ruhig und stieg gemächlich von dem Geländer. Sein entsetzter Blick gefiel mir. Ich stellte mich vor ihn und instinktiv wich er zurück, worauf er fast über das Geländer fiel. Ich packte ihn am Arm und hielt ihn davon ab, wie sein Kollege, heute Mittag, die 30 Meter in den Tot zu stürzen. Seine Angst beflügelte mich nur mehr.

Doch da hörte ich jemanden rufen: "Der Wolfsjunge aus Zelle 37 ist entkommen!" Der Alarm ging los und ich zog den Wärter ein Stück von dem Geländer weg, damit er nicht mehr stürzen konnte. Da sah ich andere Wärter auf mich zu kommen. Ich hauchte: "Tut mir leid, dass ich nicht weiter mit dir spielen kann, doch ich habe nicht vor geteasert zu werden." Dann hob ich schweigend meine Hände in die Luft und lief zurück zu meiner Zelle, bei der ich die Tür einfach auf zog und dann hinein lief. Ich legte mich wieder auf mein Bett und tat so als wäre nichts gewesen.

"Und hattest du Spaß da draußen?", fragte der Schwarzhaarige. Ich seufzte und drehte ihm demonstrativ den Rücken zu. Am nächsten Morgen führten sie uns beide aus der Zelle. Sie führten den Schwarzhaarigen und mich weiter nach unten, wobei einer der Wärter die Kette, an meinem Hals fest gepackt hatte. Mein Ausdruck war wie immer kalt. Ich hatte gehört, wie die Wärter miteinander diskutiert hatten. Sie sperrten den stinkenden Schwarzhaarigen, mich und noch ein paar andere in eine Zelle, damit ich vielleicht geselliger werde.

Sie öffneten eine Gittertür und er lief rein. Mich stießen sie, weshalb ich zu Boden fiel. Knurrend sprang ich ab und wollte ihn packen. Doch ich sprang nur gegen die schwere Eisentür, die sie vor meiner Nase zu geknallt hatten. Ich stand auf, mein Gesichtsausdruck war wie immer so ausdrucksvoll wie ein Stein. Einer meiner Mitbewohner hob mir die Hand entgegen und stellte sich vor: "Mein Name ist Nero. Und wie heißt du? Wo würdest du am liebsten schlafen? Wir dachten wir warten auf euch bevor wir uns die Betten aus suchen." Für so einen Schrank war er ziemlich weich und vor allem... er redet zu viel!

Ich gab nur ein zischendes Geräusch zwischen meinen zusammen gebissenen Zähnen von mir und lief auf das Bett in der hintersten Ecke zu, sprang ab und landete oben drauf, von wo ich mir diesen mitleidserregenden Trupp ansah. Nero, der kurzgeschorene, schwarze Haare hatte, der mit den langen schwarzen Haaren, der stank. Vor mir auf dem Bett saß einer mit Weasley-farbenen Haaren, dessen Gesicht mich irgendwie an einen Esel erinnerte. Von dem Bett neben mir hing ein Vampir kopfüber herunter. Und hinter dem Schrank stand eine junge Frau mit blutroten Haaren. Sie sah mich erbost und irgendwie verwirrt an.

Der mit den roten haaren meinte: "Mein Name ist Cooper" "Ich bin Vlad", stellte sich der Vampir vor, der verdammt noch mal keinen Maulkorb tragen musste. "Und ich bin Kristal.", stellte sich die Frau vor. Ich drehte ihnen den Rücken zu. Meinen Namen sagte ich ihnen ganz bestimmt nicht. Der, der schon vorher mit mir in einer Zelle war stellte sich vor: "Ich bin Levi und der Kleine da drüben ist Akira..." Ich sah zu ihm. Woher kannte er meinen Namen. Ich war mir sicher, dass ich ihn bis jetzt nicht erwähnt hatte.

Da rief der Cooper: "Verdammt, dich kenne ich doch! Wegen DIR sitze ich hier!" Er holte aus und versuchte nach Levi zu schlagen dieser wich aus und schlug auf einen der Nervenpunkte. Doch seine Kraft reichte nicht für einen Werwolf von Coopers Kaliber. Cooper holte aus und erwischte Levi im Gesicht. Levi stieß ihn weg und er taumelte in Richtung meines Betts. Ich reagierte sofort und packte seinen Kopf, den ich mit dem Hinterkopf an das metallene Bettgestell donnerte. Er lief sofort einen Schritt nach vorne. Ich stieß mich ab und stieß ihn zu Boden. Mit kalter Miene blieb ich auf dem Rücken von ihm sitzen. Gähnend steckte ich mich und kratzte mich wieder mit dem Fuß hinterm Ohr.

"Könntest du von mir runter gehen?", fragte der Werwolf. Ich sprang ab und landete mit einem Satz wieder auf meinem Bett. Levi sah mich erstaunt an. Naja... vielleicht hatte er nicht erwartet, dass ich mich für ihn einsetzen würde... Und wieder starrte er mich an. Wie nervig. Ich begann mit meiner Kette die ich am Hals trug zu spielen. 27 Glieder. Bester stahl... Naja wie auch immer. Ich legte mich mit dem Rücken zu ihnen hin und schloss die Augen. Nach einiger Zeit kamen die Werter und führten uns zum Speisesaal und nahmen mir wieder den Maulkorb ab. Ich sah wie der Blick des Blonden auf mir lag.

Ich ließ ihm also keine Ruhe. Ich nahm mein Tablet. Eine Schüssel mit Chinanudeln und dazu eine Birne. Ohne ein Wort setzte ich mich zu meinen Kameraden. Wieder spürte ich den Blick des Blonden auf mir liegen. "Merkst du das den gar nicht?", fragte Kristal, die sich anscheinend von dem Wärter gestört fühlte. Natürlich merkte ich das, aber was sollte ich den tun. Da fiel mir wieder das Halstuch auf, das er trug. Als er auf mich zu kam, warf ich meine Gabel nach ihm. Sie flog haarscharf an ihm vor bei und blieb hinter ihm in der Wand stecken. Er sah mich wie erstarrt an. Dann hinter sich. An der Gabel hin ein stück Stoff... um genau zu sein... Sein Halstuch. Ich sah ihn an und meinte kalt: "Schoner Fleck, den du da am Hals hast... " Dann griff ich nach der Birne.

Even schrie: "Seht ihr, man sollte dem Kleinen keine Gabel geben!" Er packte mich am Kragen und hob mich ein Stück hoch. Ich sah ihn weiter hin ausdruckslos an. Er wollte nach mir schlagen. Doch bevor er mich treffen konnte, stieß ich ihm beide Beine in den Bauch, sodass er mich fallen ließ. Ich stieß mich vom Boden ab und schmetterte ihm meine Faust ins Gesicht, worauf er nach hinten auf den Tisch fiel. Ich packte ihn am Kragen und donnerte ihm mehrmals meine Faust in sein, ohne hin schon hässliches Gesicht. Da spürte ich einen entsetzlichen Schmerz, der durch meinen ganzen Körper fuhr und mich keuchend zur Seite kippen ließ.

Der Blonde drückte meinen Kopf zu Boden, während sie Even schnell aus dem Raum brachten...

Prison of the WarriorWo Geschichten leben. Entdecke jetzt