7. Wirkung von Silber und Magier?!

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P.o.v. Akira

Ich wachte aus einem schlimmen Albtraum auf. Keuchend und Schweiß gebadet sah ich mich um. Einer der Wärter schlug kurz drauf gegen die Eisenstangen, um uns zu wecken. Ich richtete mich zitternd auf und griff nach der Leiter. Es waren schon zwei Tage vergangen seit sie mir das Silberband angelegt hatten. Mittlerweile hatte sich mein Körper an den Magieentzug gewöhnt. Meine Muskeln schrien förmlich bei jedem meiner Schritte auf dem Weg zum Frühstuck zu schreien. Ich schleppte mich nur noch den Weg entlang, während ich die besorgten Blicke meiner Kameraden natürlich auch bemerkte. Meine Wolfsohren hingen nur noch schlaff an meinem Kopf runter und ich spürte sie kaum noch. Anders gesagt... ich war ein Schatten meiner selbst.

Ich setzte mich auf einen Platz und starrte mein Essen an, das aus Rührei und einem Brötchen bestand. Seufzend schob ich das Tablett von mir weg. Mir war einfach nur schlecht. Da sah ich wie wieder Even auf mich zu kam. Er fragte höhnisch: "Na kleiner Welpe geht es dir nicht gut?" Er packte mich und hob mich an meinem Arm einfach von der Bank und schleuderte mich zu Boden. Ich richtete mich auf meinen wackeligen Beine auf und sah ihn mit meinem ausdruckslosen Blick an. Wenn er dachte ich würde jetzt darum flehen, dass er mich verschonen solle oder ängstlich winseln würde, hatte er sich geschnitten. Er donnerte mir seine Faust ins Gesicht. Ich taumelte zurück und spuckte einen meiner Fangzähne aus. Blut lief aus meinem Mundwinkel. Doch ich richtete mich auf. Halb so schlimm, Reiszähne wachsen wieder nach...

Mit dem zerrissenen Ärmel meiner uniform wischte ich mir das Blut aus dem Gesicht und sah ihn wieder mit meinem ruhigen Blick an. Er war außer sich vor Wut. Er packte mich am Hals und donnerte mich mit dem Rücken auf den Tisch. Ich spürte wie sein Griff um meinen Hals immer fester wurde und ich keine Luft mehr bekam, während er mit seiner anderen Faust weiter auf mich ein schlug. Levi wollte eingreifen doch jemand kam ihm zuvor. Ich sah wie eine Hand auf den Schädel von Even traf. Ich schnappte keuchend nach Luft. Die Wachen rangen Even zu Boden. Blondie stand direkt vor mir und betrachtete das ganze. Hatte er etwa... Sein vorgesetzter kam auf Blondie zu.

"Was denken sie sich!? Wir schlagen die Gefangenen nicht! Für solche Angelegenheiten haben wir einen Taser!", schimpfte dieser. Blondie schimpfte: "Immerhin habe ich etwas getan. Ihr habt ja nicht einen Muskel gerührt! Wolltet ihr ihn etwa sterben lassen. Damit ihr ihn dann endlich los seid." Sein Gesicht war rot vor Wut. Ich wollte mich aufsetzen doch ich schaffte es nicht. Winselnd konnte ich einzig und allein auf dem Tisch liegen bleiben, wo ich von allen anderen angestarrt wurde. Da drehte sich Blondie um und hob mich an.

"Ich bringe ihn in seine Zelle. Wenn es recht ist oder soll ich lieber gleich ein Grab für ihn schaufeln gehen?", fragte er mit tiefer Stimme. Levi war mindestens genau so überrascht wie ich. Ich hatte es nicht für möglich gehalten, dass er sich so seinen Vorgesetzten so widersetzt. Dann lief er ohne ein weiteres Wort aus dem Raum raus auf Gänge. Ich streckte meine Hand aus und strich mit dem Daumen über den Knutschfleck an seiner Kehle. "Der ist großer geworden als gewollt... Vergib mir.", murmelte ich. Worauf nur ein Lächeln über seine Lippen huschte. Er setzte mich in der Zelle auf einem der Betten ab. Das war nicht mein Bett, aber das war mir momentan egal. Er legte seine Hand an meine Wange und sah sich mein Gesicht genauer an.

"Der hat sich ja nicht zurück gehalten...", murmelte er während er mit einem Taschentuch das Blut aus meinem Gesicht wischte. Ich murmelte: "Hab ich mich ja bei ihm auch nicht... Aber sag mal bekommst du nicht für das, was du da getan hast Probleme?" "Mein Aufenthalt hier wird wahrscheinlich verlängert werden... aber es gibt schlimmeres.", sagte er ruhig. Seine Hand rutschte nach oben in meine Haare und berührte mit dem Handrücken meine Ohrspitze.

"Das mit dem Silber tut mir leid.", murmelte er. Ich zwang mir ein lächeln ab auch wenn es weh tat und meinte: "Ich habe es ja auch verdient... Schließlich bin ich ausgebrochen." "Du warst dort draußen nicht alleine oder?" fragte er und fuhr fort als er meinen Fragenden Blick sah: "Du hast dich auffällig verhalten. Du standst ganz nah bei den Mauern und jaulst um die Aufmerksamkeit der Wärter auf dich zu ziehen und so weit wie möglich von dem Punkt weg zu kommen. Das passt nicht zu dir, außer du wolltest jemand anderen schützen." "Da kommt der Spezialagent durch!", knurrte ich und wandte meinen Blick ab. Er sah mich erstaunt an. Verstand aber. Natürlich konnte ich diese Art von beamten nicht leiden da ich wegen ihnen hier festsaß. "Vergib mir...", murmelte er.

Dann streichelte er mir über den Kopf und meinte: "Du fällst wegen dem Silberband ja gar nicht mehr über mich her" Ich sah ihm erstaunt in seine hellblauen Augen. Blondie lächelte mich nur an. Wie ich ihn dafür hasste. Ich stand auf packte seine Hand und drückte ihn an die Leiter von meinem Bett. Die Arme nicht ansatzweise so stark wie beim letzten Mal an das Bettgestell gedrückt versuchte er sich nicht mal zu wehren. Ich lehnte keuchend meinen Kopf gegen seine Brust und seufzte: "Ich hasse Silber." Seine Brust bebte als er anfing zu lachen.

Ich ließ meine Hände an seinen Armen herabgleiten und hauchte: "Du hast recht... das Silber macht mir das um einiges schwerer..." Ich hörte das jemand kommt doch Blondie schien das nicht zu interessieren. Er hob mein Kinn an und... küsste mich?! Meine Beine drohten unter mir nach zu geben doch Blondie bemerkte das und legte seinen anderen Arm um meine Talje. Als ich die Schritte genau vor der Zelle wahr nahm stemmte ich meine Arme gegen seine Brust. In der Tür stand Levi der mich nur tadelnd ansah. Er hatte doch schon vermutet dass Blondie mein Spielzeug war. Ich löste mich aus seinem Griff. Blondie sah wie gebannt zu Levi dann lief er ohne noch ein weiteres Wort an meinem Zellengenossen vorbei. Ich setzte mich auf meinem Bett ab und sah zu ihm.

Er lachte: "Hattest du Spaß mit deinem Spielzeug?" Ich zuckte mit den Schultern und meinte: "So jetzt reden wir mal ohne umschweife. Magier..."

Prison of the WarriorWo Geschichten leben. Entdecke jetzt