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Kilian zog den Schlüssel aus dem Versteck und öffnete die Tür, dann trat ich in das Haus. Es war verlassen und es herrschte totales Chaos. Killian legte mir aufmunternd die Hand auf den Rücken und steuerte mich in die Richtung in der mein Zimmer lag. Benommen ließ ich mich führen, bis wir in mein Zimmer traten. Dort wandte ich mich verzweifelt zu Killian um:„Tue ich das richtige?" „Das weiß ich nicht, du hast allen Grund wütend auf sie zu sein, und Abstand zu brauchen, aber diese Entscheidung kannst nur du treffen", erwiderte er, wobei seine Augen in einem Ruhigen Blau schienen. „Danke", sagte ich und machte mich daran ein paar meiner Sachen einzupacken, wobei Killian mir unter die Arme griff. Viel zu früh ertönte ein Schlüssel im Schloss und zwei Stimmen Klangen durch das Haus eine davon war von meiner Mutter:„Lorena? Bist du da?!" „Scheiße, was macht die den schon hier. Und wieso bringt sie diesen ... mit", zischte ich wütend. Da griff Killian mich und meine Tasche und lief zum Fenster, welches er leichthändigt öffnete. Und bevor ich reagieren konnte war er auch schon durchgeklettert und auf dem Rasen darunter gelandet. „Was war...", Wollte ich empört rufen, doch Killian legte seine Hand auf meinen Mund, setzte mich sachte ab und flüsterte:„Warte hier, und sei leise" Dann schlich er ohne ein Geräusch zu machen zum Fenster und lauschte. Ich konnte nichts hören, doch das schien nicht für ihn zu gelten. Nervös beobachtete ich ihn, bis er schließlich zu mir zurück kam. „Wir können jetzt gehen", mit diesen Worten griff er nach der Tasche, welche er einfach auf den Boden hatte fallen lassen und ging vor Richtung Straße. Schnell folgte ich ihm, als er mich erneut aufhielt und hinter die Hauswand schob. Dann schlich er vors Haus und ließ mich einfach alleine. Nun hörte ich erneut die Stimme meiner Mutter, welche nun wütend klang:„Du verstehst es echt nicht oder? Meine Tochter ist ausgezogen und wohnt lieber bei wild fremden Leuten als bei mir! Und er kommt nur um mit ihr zu reden!" Erschrocken schaute ich auf, sie sprach mit Mark und es klang alles andere als gut. Und wer würde kommen und mit ihr reden? „Lass Lorena doch einfach machen was sie will sie ist alt genug", erwiderte er nun und mir blieb der Mund offen stehen. Da erwiderte meine Mutter:„Geh jetzt einfach, er kommt gleich. Ich rufe dich später an." Dann war kurz Ruhe, bevor eine Tür zuschlug, dann eine Autotür schloss und ein Auto mit Vollgas losfuhr. Kurz darauf trat Kilian zu mir, während ich immer noch fassungslos versuchte das Gespräch zu verstehen. „Komm jetzt", befahl Kilian kalt und ging zu seinem Auto. Zögernd folgte ich ihm. Die Fahrt verging schweigend und Killian Wirkte bis aufs äußerste angespannt. Vor dem Haus parkte er das Auto stieg aus und ging ohne ein Wort zu sagen ins Haus. Verwirrt stieg auch Lorena aus und folgte ihm ins Haus, jedoch suchte sie ihn nicht, sondern ging mit ihrer Tasche in ihr Zimmer

Kilians Sicht
Nachdem ich das Gespräch belauscht hatte, war mir bewusst geworden, dass ich die Stimme kannte. Nur woher war ich mir noch nicht sicher. Erst als ich ihn später mit Lorena's Mutter gesehen hatte wurde es mir klar. Es war der Mann, welcher meine Eltern umgebracht hatte. Sofort kamen mir die Ereignisse dieser Nacht in den Sinn, welche ich jedoch schnell wieder verdrängte, dafür war jetzt keine Zeit.
Als wir bei uns Zuhause angekommen waren ging ich ohne zu zögern zu Carlisle Und erklärte ihm meine Vermutung, das Mark ein Vampir war. Nur was wollte er nun von Lorena's Mutter? Und was machte er in unserem Revier? Diese Fragen stellte ich auch Carlisle welcher daraufhin angestrengt nachdachte. Doch auch er wusste keine Antwort. Fakt war jedoch wir mussten etwas unternehmen den in unserer Stadt treiben viele unbekannte und nicht gerade Harmlose Vampire ihr Unwesen. Ich erzählte ihm auch erneut, was in jener Nacht mit meinen Eltern passiert war und da wurde es mir klar. Die Vampire, welche Lorena im Wald angegriffen hatten, der Freund ihrer Mutter und der Mörder seiner Eltern, waren ein und derselbe, doch Lorena wurde von zwei Vampiren angegriffen. Meine Gedanken rasten nur so und ich versuchte verzweifelt die Zusammenhänge zu sehen. Was wollte Mark?

Lorena's Sicht
In meinem Zimmer ließ ich mich erschöpft auf das Bett fallen. Was war das heute? Das Gespräch zwischen ihrer Mutter und Mark. Kilians verhalten und wer sollte kommen und mit ihr reden? Schließlich entschloss ich zu Alice zu gehen und mit ihr darüber zu reden, schließlich kannte sie Kilian besser und konnte ihr vielleicht wenigstens mit ihm weiterhelfen.

Und so kam es, dass ich kurz darauf vor dem Zimmer von Alice und Jasper stand. Noch bevor ich klopfen konnte ertönte von drinnen ein „Herein" und ich trat verwirrt ein. Alice war alleine und lächelte mich glücklich an, dann sagte sie:„Ich habe schon auf dich gewartet. Nur leider habe ich nicht viel Zeit, Carlisle möchte mit mir reden, also warte kurz hier, ich hole schnell etwas" Und bevor ich reagieren konnte war Alice auch schon im Ankleidezimmer verschwunden und tauchte kurz darauf mit einem engen lila Kleid wieder auf, welches sie mir reichte. „Woher wusstest du das ich komme?", ergriff ich die Chance zu fragen, woraufhin Alice lachend antwortete:" Das haben wir doch heute Morgen ausgemacht. Ich habe euch ein Date organisiert. Killian wird dich um acht Uhr abholen. Ich sage ihm gleich Bescheid" „Aber Alice...", wollte ich wiedersprechen, den so hatte ich mir das nicht vorgestellt, doch sie unterbrach mich:„Keine Wiedersprüche, ich muss jetzt los. Wir sehen uns später" Und schon ließ Alice mich alleine. Gegen meinen Willen musste ich lachen. Sie war doch verrückt. Dann machte ich mich auf den Weg in mein Zimmer. Die andere Krücke hatte ich eben vor lauter stress in meinem Zimmervergessen, und ich beschloss sie dort auch zu lassen, wo war da schon der Unterschied? Dann machte ich mich daran, mich für heute Abend vorzubereiten, denn auch wenn ich eigentlich nicht in der Stimmung dafür war, wollte ich mir den Abend mit Killian nicht entgehen lassen.

Kilians Sicht

Carlisle hatte die anderen nun ebenfalls in sein Büro gerufen. Und nun erklärte ich ein weiteres Mal, die Geschehnisse sowie meine Vermutungen. Dabei beobachtete ich besonders Melina, welche bedrückt zu Boden schaute. Sie wusste etwas, da war ich mir sicher, doch warum hatten Edward oder Alice das nicht schon längst festgestellt? Ich wollte sie jedenfalls nicht drängen, sie sollte es von alleine erzählen und wenn es echt wichtig in dieser Sache wäre würde sie es bestimmt. Die anderen hatten jedenfalls auch keine Ideen und als wir uns dafür entschieden hatten einfach erst einmal die Augen offen zu halten und Lorenas Mutter zu bewachen, sprach ich ein anderes Thema an, welches mir total auf der Zunge brannte:„Wir müssen Lorena in unser Geheimnis einweihen" schoss es aus mir heraus und die anderen schauten mich geschockt an. „Das geht doch nicht", protestierte Rosalie „wieso denkst du das?" fragte Carlisle dann ernst, woraufhin ich ebenso ernst erwiderte:„Es wäre das Beste für sie. Sie wohnt bei uns. Außerdem fallen mir so langsam keine Ausreden für die außergewöhnlichen Sachen in unserem Haus ein. Wieso wir nichts esse, warum meine Augen sich verfärben und heute bin ich mit ihr aus dem Fenster gesprungen" „Das Beste für sie wäre es wen sie hier ausziehen würde und am besten schnappt sie sich un... äh...ich meine ihre Mutter und verschwindet dahin wo sie hergekommen sind", murmelte Melina und ich schaute sie Wütend an. „Wir warten ab, wie sich das alles entwickelt. Bis dahin erzählen wir ihr gar nichts", beschloss Carlisle.

Aus Alt Mach Neu (Biss)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt