Es war eine streichelnde Hand, die mich aufweckte. Die Hand wanderte mein Hüftknochen hinauf zu meinem Schlüsselbein. Es klopfte. "Lady Eva, das Frühstück wird gleich serviert und habt ihr zufällig den König gesehen?", hörte ich eine leise Frauen Stimme sagen. WARTE DER KÖNIG.
Schnell wollte ich aufspringen, doch Cyrians Arm zog mich zurück an seine Brust. "Nur noch fünf Minuten." maulte er und sog meinen Duft ein. Ich schluckte bevor ich mich in seinen Armen umdrehte und zu ihm hoch sah. Er hatte nun ein Büschel Haare im Mund die er versuchte loszuwerden. "Ryan, wir müssen aufstehen." flüsterte ich, da ich Angst hatte, dass die Dame noch vor der Tür stehen könnte.
"Habe ich dir schon gesagt das ich es liebe wenn du mir Spitznamen gibst." nuschelte er in meiner Halsbeuge. Auch wenn der König und ich gestern nicht intimer gegangen sind, genoss ich seine Nähe und die Positivität die er ausstrahlte. "Red' nicht so einen quatsch!" beschwerte ich mich nur und rollte mich vom Bett. Ich drehte mein langes welliges Haar zu einer Zimtschnecke zusammen und stemmte die Hände an die Hüfte.
"Cyrian geh!" motzte ich doch er grinste nur. "Weißt du Darling, ich geniesse lieber die Aussicht." Ich verdrehte die Augen und warf ihm ein Kissen ins Gesicht. "Du bist ein König, also benimm dich auch wie einer." Doch er schüttelte nur den Kopf und raffte sich vom Bett. "Pack deine Sachen zusammen mein Engel!" befahl er mir. "Wofür?" fragte ich verwirrt und verzog mein Gesicht. "Du ziehst in meine Gemächer!"
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Nathan war noch ein wenig unsicher am Frühstückstisch, doch sobald Selina liebevoll auf ihn eingeredet hatte taute er ein wenig auf. Ich grinste während ich mir mein Brötchen schmierte. "Bruderherz was ist denn in dich gefahren, du kannst ja kaum die Augen von deiner Gefährtin wenden." lachte Zane und ergatterte so ein Knurren meines Gefährten. Überrascht sah ich zu ihm herüber. "Ryan!" entkam es mir geschockt. "Verzeih mir mein Engel." flüsterte er, brach dabei jedoch nicht den Augenkontakt mit seinem Bruder.
Selina richtete die Aufmerksamst aller Anwesenden auf sich in dem sie sich räusperte. "Eva, Liebes?" fragte sie und sah mich erwartungsvoll an. "Nachher kommt ein...Maler vorbei." begann sie und wartete meine Reaktion ab. Als daraufhin keine folgte fuhr sie fort. "Er würde dich gerne für das Porträt in der großen Halle malen, Liebes." erklärte sie lächelnd. "Mich?" fragte ich ungläubig und schüttelte verdattert den Kopf. "Du bist in naher Zukunft die Königin Eva, natürlich dich!" lachte sie. Ich nickte nur baff.
Ich. Eine Königin. Das klang zu absurd für meinen Kopf um es einfach so zu akzeptieren. Es war so als hätte das Schicksal mir eine giftige Brühe voll Chaos zubereitet und wartet nur noch darauf das ich daran ersticke. Doch vielleicht machte ich mir da einwenig zu viel Gedanken.
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Cyrian
Der Keller war feucht und es müffelte. Ich zog die Nase kraus und folgte meinem Vater der geradewegs auf eine Zelle zuging. Dort saß der dicke Koch, gefesselt und geknebelt auf einem Stuhl und flennte um sein Leben. Ich knurrte bestialisch und riss ihm den Knebel aus dem Mund. "Wer?" grollte ich. "Henning und Joseph." schluchzte er und ließ den verschwitzten Kopf hängen. Ich schickte meinen Wachen ein paar bedeutungsvolle Blicke zu und schon verschwanden sie. Ich bückte mich zu ihm hinunter. "Wieso?" ächzte ich. "Ich habe sie bezahlt." krächzte er und räusperte sich. Er erkannte wohl schon an meinem Blick was ich noch wissen wollte, denn er antwortete:" Mit Geld und Frauen." Ich zog die Stirn kraus. "Du hast dich mit UNSEREN Frauen befriedigt. Du hast es gewagt sowas in meinem Schloss zu treiben!" Er nickte nur. "Du bist wohlmöglich der wiederwertigste Mistkerl den ich je kennengelernt habe." fauchte ich angeekelt und wandte mich von ihm ab.
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Das Spiel mit Feuer und Eis
FantasyUnsere Welt lebte schon seit Jahrhunderten in Harmonie. Im Gleichgewicht. Es gab sowohl Gerechtigkeit wie auch Ungerechtigkeiten. Es gab Glück wie auch Unglück. Es gab das Gute wie auch das Böse. Es gab Feuer wie auch Eis. Man musste sich nur entsch...