Wir standen nun alle im Saal. Cyrian saß auf seinem Thron und musterte die älteren Herren mürrisch während wir stumm abseits standen.
"Das ist lächerlich!" zischte mein Mate aufgebracht, doch die Männer schienen unbeeindruckt. "Nein Eure Hoheit, das ist notwendig. Es ist bereits einige Zeit seit Eurer Hochzeit vergangenen, und trotzdem ist Eure Verbindung nicht vollzogen! Auch wenn es mich schmerzt, muss ich Euch von euren Thron stürzen lassen um unser Königreich zu schützen." Motzte ein rundlicher älterer Mann mit verfilzten Haaren und Schnauzer.
"Das macht keinen Sinn!" motzte er nur und knurrte bedrohlich. "Eure Majestät, wenn sie sich nicht dem Part der Fortpflanzung hingeben, wird es keinen Thronfolger geben. Sie sind bereits Mitte zwanzig. Sie brauchen ein Kind!" sagte ein schmaler Mann mit einer dicken Hornbrille.
"Ich habe einen Sohn!" antwortete mein Ehemann und zeigte auf Nate, der sich an mein Bein klammerte. "Das hier ist kein Scherz mein König. Wir reden hier um Macht und Blut. Dieser Junge trägt keinen tropfen Alpha Blut in seinem Körper und kann somit unmöglich den Thron besteigen."
Man merkte wie sich Cyrians Gesicht vor Wut verzehrte. "Ihr... geht... außer Eva... du bleibst hier!" brüllte er . Lucy nahm Natans Hand und verließ mit den anderen den Saal. Mein Gesicht begann zu glühen vor Nervosität. Er steckte eine Hand aus und signalisierte mir sie in meine zu nehmen.
"Ich verstehe nicht wo das Problem liegt mein König? Sie ist doch sowieso Eure Mate. Sie wird nie jemand anderes haben außer Euch, wieso zieht sie es also in die Länge?" Fragte der Hornbrillen träger stutzig. "Genau, das einzige das sie machen muss, ist ihre Beine breit zu machen. Das kann doch nicht so schwer sein!" sagte ein anderer gehässig. Cyrian knurrte tief und alle anderen hielten ihren Atem an. "PASS GEFÄLLIGST AUF WIE DU ÜBER MEINE KÖNIGIN SPRICHST!" hauchte er gefährlich heiser und legte mir schützend seinen Arm um die Taille.
Ein Mann mit braun gebrannter Haut, der bis jetzt noch gar nichts gesagt hatte räusperte sich. "Verzeiht uns die Unannehmlichkeiten Eure Hochwohlgeboren. Wir werden ihnen noch zwei Wochen geben können, allerdings keinen Tag länger. Das würde das Rudel nicht wollen. Vor allem wenn man den Vorfall mit dem Koch erwähnen sollte. Die Leute reden viel mein Herr. Auf wiedersehen."
Es dauerte eine Weile und keiner von uns beiden sagte etwas. Cyrian hatte die Augen geschlossen und seinen Kopf auf seinen Handballen gestützt, seine andere Hand immer noch um meine Hüfte. Ich stellte mich zwischen seine Beine und ging in die Hocke. Ich wollte wissen ob er sauer auf mich war und ob er vor hatte mir weh zu tun.
"Ryan?" fragte ich vorsichtig und strich ihm eine Haarsträhne aus dem Gesicht. "Ja mein Engel?" seine Stimme klang müde und rau. "Es tut mir leid." sagte ich Wahrheit gemäß. Er lächelte leicht und zog mich hoch auf seinen Schoss. Dort legte er seinen Kopf in meine Halsbeuge und strich meine Wirbelsäule hinab. "Du musst dich für nichts entschuldigen. Du hast nichts falsch gemacht."
"Wie haben sie es herausgefunden, dass das Laken gefälscht war?" "Mitarbeiter müssen wohl gemeldet haben das du noch nicht markiert bist und nicht nach mir riechst." Ich nickte verstehend und schlang meine Arme um seinen Nacken.
"Eva?" fragte er vorsichtig und ich nickte. "hast du vor mich in naher Zukunft zu verlassen?" geschockt sah ich ihn an. "Wie kommst du auf so einen Unsinn?" fragte ich geschockt und griff nach seinen Schultern. "Du hast Angst und ich dachte du hast vielleicht angst mich nicht mehr zu wollen nachdem die Verbindung vollzogen ist. Ich will dich nicht zwingen bei mir zu bleiben und dich an mich zu binden. Du bist... ein freier Mensch und wenn du denkst das jemand anderes dich vielleicht glücklicher machen könnte...dann muss ich das akzeptieren. Das weiß ich jetzt. Du wolltest von Anfang an nicht hier sein und..." seine Stimme brach und eine einzige Träne rollte seine Wange hinunter.
Perplex wischte ich ihm diese weg und schüttelte hastig den Kopf. "Nein das stimmt nicht...Ich wollte nicht hier sein weil ich niemanden gehören wollte." sagte ich, jedoch hat das wohl kaum etwas besser gemacht. "Ich hätte die Hochzeit nicht vorschieben sollen. Ich hätte mit dir reden sollen. Ich hätte dich nicht so bedrängen und solche Besitzansprüche aufstellen sollen. Lehn mich ab!" zischte er und ich sah in geschockt an. "Ryan du bist völlig aus dem Wind, du solltest dich beruhigen. Komm wir legen uns etwas hin und entspannen uns." schlug ich vor und zog ihn ins Schlafzimmer. Dort setzte er sich dann niedergeschlagen auf die Bettkante und schlug die Hände vors Gesicht. "Ryan?" Er schaute auf und ich setzte mich im Schneidersitz vor ihm. Er spielte mit offenen Karten, vielleicht sollte ich das auch tun. "Ich hab Angst vor den Schmerzen beim Geschlechtsverkehr." Gab Ich zu und ergatterte so das erwartete Lachen meines Gegenübers.
„Ach Eva mein Engel, was redest du nur für einen Blödsinn." lächelte er und strich mir über die Wange. „Ich bin vorsichtig." hauchte er und küsste keine Stirn. „Versprochen?" und er nickte.
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Das Spiel mit Feuer und Eis
FantasyUnsere Welt lebte schon seit Jahrhunderten in Harmonie. Im Gleichgewicht. Es gab sowohl Gerechtigkeit wie auch Ungerechtigkeiten. Es gab Glück wie auch Unglück. Es gab das Gute wie auch das Böse. Es gab Feuer wie auch Eis. Man musste sich nur entsch...