Living Water

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"Ernsthaft? Ist das dein Ernst!?"

Noch nie hatte Gina Patrick so böse erlebt. Kleinlaut saß sie auf der Couch, während er aufgebracht hin und her lief. "Patrick...",fing sie leise an, aber Patrick unterbrach sie wütend:"Nix Patrick! Was soll die scheiße!? Du willst abhauen!? Wohin denn!?" Mit jedem Satz wurde seine Stimme aggressiver und Gina schluckte. "Ich muss hier weg...irgendwohin, wo mich niemand kennt!" Patrick schnaubte. "Einen Scheiß musst du!"
Er deutet auf den Laptop mit den Wohnungsanzeigen. "Wenn...wenn du das tust, dann..." Gina hob den Kopf und flüsterte:"Dann...?"  "Dann mach ich Schluss!" Mit den Worten stürmte Patrick aus Gina's Wohnung. Gina blieb erstarrt zurück. Konnte er das ernst meinen? Er hatte es bestimmt nur in Rage gesagt, beruhigte Gina sich und trotzdem bekam sie ein unglaublich komisches Gefühl. Sie liebte ihre Wohnung und Patricks erst recht, aber sie konnte hier nicht mehr wohnen. Laufend tauchten irgendwelche Paparazzi auf, die mit Gina sprechen wollten. Joey war drauf und dran, ihr Bodyguards zu geben. Gina wehrte sich mit Händen und Füßen dagegen. Nur nicht noch mehr Aufmerksamkeit erlangen! Morgen war Weihnachten. Patrick war bei Patricia eingeladen und eigentlich auch Gina. Aber Gina war nicht zum Feiern zumute. Viel lieber verkroch sie sich in ihrer Badewanne und hörte Musik. Ihr Wasserverbrauch würde Umweltschützer einen Herzinfarkt bekommen lassen. Gina zog sich immer weiter zurück und keiner konnte es aufhalten. Seit Wochen war sie nicht mehr bei ihrer Selbsthilfegruppe und fraß jeden Gedanken in sich hinein. Aus der fröhlichen, gut gelaunten Frau war eine scheue, kleine, graue Maus geworden. Patrick gab sich alle Mühe, schien aber nicht an sie heran zu kommen.
Gina wollte alle, die sie liebte, von sich entfernt halten, denn sie gab sich die Schuld an allem, was passiert war.

Am Weihnachtsmorgen klingelte es um kurz nach 8 Uhr bei Gina, die sich stöhnend das Kissen ins Gesicht drückte. Die Nacht war wieder mies gewesen und sie sah furchtbar aus. "Geh weg...",jammerte sie, als es erneut klingelte. Fluchend und jammernd torkelte sie zur Tür. Als sie sie öffnete, stand Patrick davor. Sofort war alle Müdigkeit aus Gina's Körper gewichen und sie zupfte an ihrem BH Träger herum. "Hey...",murmelte sie. Patrick seufzte und gab Gina ein Geschenk. "Fröhliche Weihnachten, little Angel."
Gina sah das Geschenk einige Sekunden an, dann zwang sie ihre Gesichtsmuskeln zu einem Lächeln. "Danke! Komm rein...ich hab auch was für dich..."
Sie gab die Tür frei und tappte ins Wohnzimmer. Von Weihnachtsdeko keine Spur. Patrick sah sich beim rein kommen um und seufzte. Es tat ihm weh, wie sehr Gina sich verändert hatte. Er erkannte sie beinahe selbst nicht mehr wieder. Auch optisch hatte sie sich stark gehen lassen. Die Haare umgekämmt, ungeschminkt und immer in Schlabberklamotten. "Gina? Kommst du mit zu Patricia...?"
Die Frage stellte er schon gefühlt zum 100ten mal und Gina zwang sich zur Ruhe. "Patrick. Wir hatten das Thema bereits mehrfach." Ihre Stimme war ungewohnt herrisch und Patrick senkte den Blick. "Ich will meine Freundin eben gerne dabei haben...es ist unser erstes Weihnachtsfest. Komm schon",flehte er förmlich und Gina schluckte. Langsam begann sie an ihrem Vorhaben zu zweifeln und als plötzlich Patricks unfassbar weiche Lippen auf ihren lagen, warf sie alles über Bord. Sie schlang die Arme um seinen Hals und erwiderte seinen Kuss so sehnsüchtig und verzweifelt, dass Patrick schwindelig wurde. Gina wusste nicht mehr ein und aus. Sie wollte einfach vergessen und ihre Hände fuhren unter Patricks Pulli. Patrick runzelte die Stirn und löste sich vorsichtig, aber Gina sah ihn mit großen, flehenden Augen an. "Bitte Patrick! Bitte schlaf mit mir!"
Patrick zögerte. Aber dann hob er Gina hoch und trug sie zum Schlafzimmer. Dort zog sie ihm den Pullover aus und ihre Hände machten sich ungeduldig an seiner Hose zu schaffen, als Patrick Gina's Hände nahm. "Gina hör auf. Hör auf!"
Sie stoppte und schaute Patrick an. "Was ist?", fragte sie leicht säuerlich und er schüttelt den Kopf. "Nicht so..."

Eine halbe Stunde später war Gina immer noch stumm. Sie schämte sich für ihr Verhalten. Patrick hatte zwar ihr geschworen, dass alles gut wäre, aber glauben konnte sie es nicht. Beide saßen auf der Couch und Patrick hatte Gina an sich gezogen. So lag sie nun in seinen Armen und wünschte sich, Die Zeit würde niemals weiter gehen. Patrick streichelte lächelnd ihr Gesicht und Gina konnte auch mal wirklich lächeln. "I love you",flüsterte er und Gina traten Tränen in die Augen vor Rührung. Er liebte sie! Trotz allem!
Sie blinzelte heftig und schniefte:"Ich liebe dich auch, Pat!"
Patrick lächelte und seine Lippen legten sich sanft auf ihre. Der Moment war kostbar.

Ich kann nichts dafür,aber ich bin nicht zufrieden...irgendwas stört mich😑 mal sehen, ob sich das demnächst ändert😑 ich hoffe, euch gefällt der Teil ❤

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