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Mein Blick ruht auf einer Blume, welche direkt vor mir steht. Es ist unmöglich, mich zu bewegen oder etwas zu sagen aber dazu habe ich auch kein Verlangen. Trotz meiner Fixierung auf das größte der Blütenblätter, kann ich meine Umgebung perfekt observieren. Ich stelle mir keine Fragen, ich denke nicht. Ich warte. Auf was? Egal. Auf eine Veränderung in meiner Umgebung, welche nicht natürlichen Ausmaßes sein kann. Aber ich sehe kaum etwas hinter der Blume, dafür ist es zu dunkel. Ich höre. Aber ich höre nichts. Dieses Gefühl, dass mich daran hindert eigenständig zu denken und zu handeln, schwindet jeden Tag mehr, seit dem ich es akzeptiere. Wenn etwas passiert fühle ich, dass ich reagieren und mich nähern soll, und das tue ich auch. Wenn ich beginne mich zu fragen wer oder was ich bin, fühle ich, dass ich es nicht tun sollte, und lasse es. Ich bin schon lange nicht mehr ich. Eine Marionette. Das trifft auf meine Existenz eher zu. Diese Entscheidung habe ich an meinem ersten Tag gefällt. Das Gefühl war damals so stark, das es mir schon Schmerzen bereitet hat, wenn ich versucht habe mich an meinen Namen zu erinnern. Ich habe mich nie entschieden. Jetzt sitze ich hier, von Stille umhüllt. Fühle mich geborgen und sicher, wenn ich blind dem Gefühl folge.
Ein Lichtkegel huscht über den Boden und trifft die Blume in meinem Sichtfeld. Hitze breitet sich in mir aus und ich spüre ein Kribbeln in meinem Körper. Ich weiß nicht, wie mein Körper aussieht aber etwas ist da. Auch wenn ich den Blick nicht drehen kann. Spüren kann ich es umso besser. Lautlos erhebe ich mich von meiner Position und folge dem Licht. Jemand anderes tut es mir gleich, ich höre es. Wir sprechen nicht miteinander aber durch unsere Anwesenheit entsteht eine Konversation, welche für uns unverständlich ist. Das Licht ist schnell aber ich fühle mich besser, je länger ich mithalten oder gar aufholen kann. Schritte knirschen über Kiesel und Äste brechen, wo das Licht passiert.
Wir holen auf, ich am schnellsten. Ich frage mich nicht warum ich das tue, es ist einfach so. Die Geräusche werden von etwas Großem verursacht.

Angst wird von dessen Aura nur so herumgewirbelt und lässt das Kribbeln meiner Gliedmaßen in ein leichtes Brennen übergehen. Es schmerzt. Das Gefühl sagt mir, dass der Schmerz vergeht, wenn ich es einhole, es berühre. Will ich das? Egal. Das Gefühl ist mein Führer und ich lasse mich leiten. Ich bin ganz vorn, nur ein paar Zentimeter noch entfernt. Es wird immer heißer, der Schmerz schlimmer. Es ist grauenvoll. Es ist mir egal aber es muss aufhören. Der Drang nach dem Ende ist groß. Aber jetzt weiß ich auf einmal etwas. Als hätte ich es schon immer gewusst. Es wird nicht besser. Weder jetzt noch irgendwann. Egal ob ich zurückweiche oder dem Gefühl folge. Trotzdem tue ich es. Ich spüre das Ziel und will es erreichen. Das Licht streift mich und ein schrilles Geräusch ertönt. Ein Schrei. Aber von wem? Ich spüre einen Widerstand. Mein Ziel. Aber die Befriedigung setzt nicht ein. Schreie schneiden tief in die Stille und unterbrechen das stetige Knirschen der Steine. Ein Aufprall. Endlich verlässt die brennende Hitze meinen Körper. Aber die Veränderung ist nicht positiv. Wenn der Schmerz mich verlässt, hinterlässt er nur taube, leere Stellen hinter und unter mir. Es fühlt sich an, als würde die Hitze aus mir fließen und auf mein Ziel übergehen. Ich werde müde...mein Geist langsamer....Der Widerstand unter mir sackt in sich zusammen doch mein Bewusstsein zerfällt wie ein Kartenhaus......

Ich habe mein Ziel erreicht, das Gefühl löst sich von mir.
.....
Ich fühle mich immer leichter...immer weniger...
.....
.....
Ich sehe nichts mehr, der Lichtkegel verschwimmt....Ich höre nichts mehr...
Ich fühle...
mich nicht...
.....
gut
.....
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Covered - in der DunkelheitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt