IV

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Vielleicht dachte Brady zu pessimistisch und die KSI Transformers waren eine gute Sache, nämlich eine Chance für die Menschheit, um sich zur Wehr zu setzen, für das, was noch kommen mag, doch irgendetwas in ihrem inneren sagte, dass dies kein gutes Ende nehmen würde. Alles, was eine künstliche Intelligenz betraf, war mit Vorsicht zu genießen. Und alleine die Tatsache, dass man mit Robotern experimentierte, die ein Bewusstsein besaßen, wie das von einem Menschen, machte es nicht besser. Es wird der Tag kommen, an dem die Maschinen, die Vorherrschaft übernehmen werden und die Menschheit, womöglich ausgelöscht wird. Eines Tages, wenn es so weitergeht.

Ob es tausend Seiten, zweitausend oder noch mehr waren, fragte sich Brady nicht mehr, nachdem ihr ein zweiter Karton gebracht worden war. Tausende Seite, aufgeteilt in ungefähr vierzig bis sechzig Akten. Dass es viel werden würde, davon war sie ausgegangen, daher hatte sich darauf eingestellt, eine Weile, mehrere Stunden, damit beschäftigt zu sein, doch das, diese Menge, übertraf es ein wenig. Den gesamten Vormittag würde sie damit locker verbringen und noch länger, wenn Attinger sie zwischendurch bräuchte.

"Wie geht es dir?", fragte Savoy, der gegen zwei Uhr zu Brady ins Büro kam und bei dem Anblick der Unterlagen, einen Stapel Akten vom Schreibtisch nahm, den er grob durchblätterte, "Da hast du dir eine Menge vorgenommen."

"Ich möchte (im Vorfeld) wissen, mit wem ich tun haben, wenn ich mit ihm zu tun habe", ein wenig zu spät für Bradys Geschmack, weil sie längst involviert war, doch besser spät als nie, "Ich laufe auf zwölf Zentimeter High Heels acht bis zehn Stunden am Tag herum. Ja, mir geht es gut. Was kann ich für dich tun?"

"Danke der Nachfrage, mir geht es auch gut, liebste Nichte", entgegnete James wodurch Brady zu schmunzeln begann und drei Akten, aufgeschlagen, nebeneinander legte und mit dem Finger über die Seiten fuhr, um sich anschließend Notizen zu machen, "So viel also zu tun?"

"Wenn du mir nicht sagst, was du möchtest, habe ich keine Zeit", erwiderte Brady beim Schreiben des letzten Satzes, stützte anschließend ihre Ellenbogen auf die Tischplatte, steckte die Finger ineinander und schaute lächelnd hoch zu ihrem Onkel, "Ah verstehe. Wenn du mir das Formular ausfüllst, bekommst du alles, was du willst."

"Das bekomme ich auch so", so gut wie gut alles, korrigierte Brady und bekam im nächsten Moment einen gefalteten Zettel gereicht, weshalb sie zu nicken begann, "Jetzt aber ernsthaft. Wie geht es dir?"

"Weiß ich nicht. Gestern hätte ich noch gesagt gut, doch seit wir bei Mister Joyce waren, ist es merkwürdig. Ich schätze, es dauert ein paar Tage, bis ich mich mit dem ganzen Transformers Thema 'angefreundet' habe oder zumindest, arrangieren kann", gerade als Brady unterschreiben wollte, las sie den dritten Absatz von unten einmal komplett, legte den Stift beiseite und stand mit dem Formular in der Hand auf, "Ich darf den nicht absegnet. Bin gleich wieder da."

Nach einigen Metern drehte Brady jedoch um, ging zurück in ihr Büro und sagte ihrem Onkel, er solle mitkommen, weil Menschen nun mal Menschen waren und sie nicht wollte, dass eine Mappe vom Tisch verschwand bloß, weil er es gut mit ihr meinte. Wenn etwas verschwinden würde, dann wären es Berichte zum Kampf von Chicago.

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