✔Warfare [Transformers]✔

XXXIII

Sollte Attinger es als ihre Kündigung sehen, doch sollte ihr Chef, Brady über den Weg laufen, wäre dieser tot. Zu einhundert Prozent.

Unten auf dem Hof angekommen, atmete Brady zunächst einmal tief durch und näherte sich bloß, mit halb zusammengekniffenen Augen, der Stelle, wo James gelandet sein müsste. Aus hunderten Metern in die Tiefe zu stürzen und auf dem harten Betonboden aufzuprallen, dürfte kein schöner Anblick werden.

Nicht direkt war ihr Onkel auf dem Boden gelandet, sondern zunächst auf ein Dach, welches durchbrach und dann auf den Boden.

Als Brady sie Leiche sah, abgesehen davon, was sie sich vorgenommen hatte, begann sie nun wirkliche zu heulen und setzte sich neben ihn auf den Boden. In dem Moment war ihr alles um sie herum egal. Scheiß auf das Blut, welches aus James Hinterkopf lief und sich zu einer Pfütze sammelte.

"Alles wird gut", flüsterte Brady, legte eine Hand auf den Arm ihres Onkels und schloss die Augen, "Wir bekommen das hin."

Vielleicht nicht der Form, wie Brady es sich wünschte, aber sie würde es hinbekommen.

Nächste Frage. Wie bekam Brady die Leiche vom James zurück in die Staaten? Unter gar keinen Umständen, würden sie ihn hier in Hongkong lassen. Nie im Leben. Da konnte kommen, wer wollte, es würde nicht geschehen.

─⌖❖⌖─

Die Polizei, dein Freund und Helfer. Oder, wie in Bradys Fall, unzählige Fragen später, die sie mit ihrer CIA Marke verkürzte, saß sie im Flieger nach Chicago während ihr Onkel, einige Tage später, nachkommen würde. Nicht nur James war tot, sondern auch Attinger sowie Lockdown. Was ihr allerdings komplett am Arsch vorbeiging. Selbst Schuld.

Nach siebundzwanzig Stunden in der Luft, hatte Brady wieder Boden unter den Füßen und schaute vor dem Flughafen, auf ihr Handgelenk, wo sie die Armbänder ihres Onkels trug, und wissentlich zu nicken begann.

Mit dem Taxi dauerte es eine halbe Stunde zu ihrer Wohnung und auf der Fahrt dorthin, fiel Brady auf, dass sie im Besitz von einem Telefon war. Welch ein Mensch, in der heutigen Zeit, vergisst, dass man ein Telefon besitzt? Menschen, die sich gegenüber sitzen, schreiben sich lieber als miteinander zu reden. Kein Wunder, dass die Gesellschaft zugrunde ging.

Verpasste Anrufe hatte Brady im zweistelligen Bereich, dreiundsechzig, und Nachrichten, im dreistelligen Bereich mit hundert vierunddreißig. Ups? Oder so.

"Oh mein Gott", erleichtert ging Will auf Brady zu, zog sie fest in die Arme, jedoch machte er einen Schritt zurück, da sie weder etwas sagte, noch seine Umarmung erwiderte, "Was ist passiert? Ich habe versucht dich zu erreichen aber du bist nicht dran gegangen. Wo warst du?"

"China.", mehr sagte Brady nicht, ließ Will im Flur stehen und ging zum Badezimmer, wo sie Türe hinter sich schloss.

Jetzt nicht, auch nicht morgen und auch nicht übermorgen. Gar nicht. Was in China geschehen ist, bleibt in China.