XLV

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Von Captain Nemo zu Indiana Jones.

Nach dieser, zum Ende hin, recht holprigen Fahrt, war Brady umso glücklicher, endlich aus dem U-Boot herauszukommen. Kaum stand sie mit den Knöcheln tief im Wasser; steckte sie ihren Kopf durch den Gurt des Gewehres und schob es sich auf den Rücken, um beide Hände freizuhaben.

Während die Gruppe durch das verlassene Raumschiff wanderte, löste Brady einen Karabinerhaken von ihrem Gürtel, an dem eine Taschenlampe hing und leuchtete die Wände ab.

Dies war kein bloßes Raumschiff auf dem Meeresgrund mehr. Wenn man es nicht gewusst hätte, wäre man davon ausgegangen, sich in einer Höhle im Urwald zu befinden. Überall, kaum zu zählen, hingen Lianen von der Decke; die Wände waren von Moos und andere Pflanzen zugewuchert und der Boden, war ebenfalls, von, was Wurzeln glich, übersät.

"So muss es für Henry gewesen sein als er den Tempel des Todes betreten hat", mit umherschweifenden Blick, ging Brady in der Mitte der Gruppe, die allesamt ihre Gewehre gehoben hatte und bereit zum Schießen waren, voran, "Wenn jemand einen Schädel findet, den nehme ich."

"Das kannst du gleich wieder vergessen", kurz nach dieser Klarstellung, hob Will seine Faust hob, weil sich ein Feuer an der Wand entzündet hatte, "Stopp. Stehen bleiben."

Worauf Brady allerdings nicht hörte, sondern einfach weiterging, weil es keinen Grund zum Stehenbleiben gab.

"Hey!", rief Will und schüttelte grummelnd den Kopf, weil sich Brady ausschließlich mit ausgebreiteten Armen umdrehte und fragend den Kopf schüttelte, "Würde das einer von uns machen, nicht auf sie hören, dann.... würden wir uns alle freuen dürfen."

"Glauben Sie das wirklich Lennox?", lachte Santos, der hinter Will stehen geblieben war.

─⌖❖⌖─

Ihr Weg führte sie durch immer schmaler werdende Gänge, wo der Letzte, nach etlichen Minuten, endlich wieder breiter wurde. Da war der Moment gekommen, wo die Geräte begannen, verrückt zu spielen und aus einem unerklärbaren Grund, Wärmesignaturen anzeigte. Möglicherweise, waren die steinernen Figuren, am Leben. Wo wir beim Grabmal des Drachenkaisers waren.

Ein Brüllen kam auf, wodurch sich Brady ganz automatisch mit erhobener Taschenlampe umdrehte und eine Mumie in Rüstung sah, die mit zwei Schwertern auf Yaeger einschlug. So hatte sie das mit dem Schädel nicht gemeint gehabt.

"Und schon, war es das, mit Indiana Jones", keuchend ging Brady in die Hocke, schulterte sich ihr Gewehr und nahm zwei Pistolen, die sie an den Oberschenkeln befestigt hatte, weil sie mit denen besser umgehen konnte, "Jemand eine Idee, wie man ein Skelett tötet?"

Einfach schießen und hoffen, dass der Krieger stirbt. Somit wurde das Feuer auf den Riesen eröffnet. Was nicht allzu viel Wirkung zeigte und selbst, nachdem nur auf dessen Augen geschossen wurde, konnte der noch problemlos auf seine 'Feinde' einschlagen. Mit den Augen schien dieses Wesen schon mal nicht zu sehen, wenn es überhaupt Augen gab.

Es war eine Sprengladung, die dafür sorgte, dass das Skelett nicht mehr kämpfen konnte und auf dem Boden lag. Es lag zwar auf dem Boden, doch es war weiterhin lebendig.

Ruhig war es damit jedoch noch lange nicht, denn auf einmal gab es einen Ruck und das gesamte Schiff begann sich zu bewegen.

"Hey", sofort nahm eine dunkelhaarige Frau bei Wills Aufforderung, einen metallischen Stab vom Boden auf, rannte zum Abgrund und hielt das Metallstück darüber, "Die Waffe fallen lassen. Na los."

"Los, fallen lassen", erwiderte die Frau, wodurch Brady die Augen zu verdrehen begann, "Oder ich tue es."

"Und wenn schon", meinte Brady daraufhin und richtete nun selbst, eine ihrer Pistolen auf die Frau, "Dann klettern wir halt nach unten, um ihn zu holen. Dieses 'nur über meine Leiche' funktioniert bei mir nicht. Meinen Sie wirklich, Ihre Leiche würde uns davon abhalten? In welcher Welt leben Sie eigentlich, dass Sie das glauben?"

"Sie beide wissen nicht, was sie da tun", rief Yaeger, der von dem Rest ihrer Gruppe umzingelt worden und dadurch in nicht in der Lage war, zu helfen, "Stopp."

"Ich will nur diese Waffe.", meinte Will, der weiterhin sein Gewehr auf die unbekannte Frau richtete.

"Dann erschießen Sie mich doch", schrie die Frau zurück, "Nur ich kann ihn führen. Na los! Tun Sie's! Erschießen Sie mich."

"Wie Sie wollen", ein Klacken folgte, da Brady ihre Waffe entsichert hatte und schoss an dem Kopf der Frau vorbei in die Luft, "Wie sieht es jetzt aus?"

"Beschützt den Stab.", war es auf einmal zu hören und ein zweiter Krieger, der wie eine versteinerte Statur ausgesehen hatte, erwachte zum Leben.

Natürlich. Dann waren es halt keine Vampire, wie Brady vorhin noch aus Spaß gesagt hat, sondern Skelette. Diese Welt wieder. Die wird wirklich immer verrückter.

Hinzukam, weil einer alleine, zu langweilig und einfach gewesen wäre, erwachte noch ein zweiter von der Sorte.

Und mehr als feuern und in Deckung gehen, konnte sie nicht, denn hierbei, dürfte es sich um Magie handeln.

"Ich bin gekommen, um den Stab einzufordern.", erklang eine Roboterstimme, die, wie Brady beim Umdrehen erkannte, zu Prime gehörte und ohne ein Problem, die beiden Kreaturen ausschaltete.

Wie ausgewechselt, schien der Transformer zu sein, denn Prime war sogar bereit, die Frau zu töten, wenn diese ihm nicht den Stab gab. Das war mal eine Wendung der Erreignisse.

Ihnen blieb nichts anderes übrig, als den Befehl von Prime folge zu leisten, der den Stab einsteckte und selbst, die Munition, die Santos auf ihn abfeuerte, ohne Weiteres wegsteckte.

Es fühlte sich im Augenblick wirklich so an, als haben Brady und alle anderen, für Prime die Arbeit erledigt, damit dieser am Ende, den Stab erhielt und niemand sonst.

✔Warfare [Transformers]✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt