XI

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Was für ein Tag und dieser war noch lange nicht vorüber. Erst in sieben Stunden. Kaum zu glauben, wie schnell und einfach man dafür sorgen konnte, dass man gefeuert wird. Rückblickend betrachtet, war Brady noch nicht einmal unhöflich zu Mister Joyce gewesen, bloß direkt. Eine Sache, die viele Menschen als unhöflich ansehen, weil es nicht normal war, nicht mehr, dass Leute das sagten, was sie denken und das gerade raus.

Eines schönen Tages würde dir das noch zum Verhängnis werden, hatte ihre Mutter öfters gesagt, geglaubt hatte Brady es nie. Wie es jedoch aussah, war der Tag, der er ihr immer prophezeit wurde, heute gekommen. Zum Glück, war ihre Mom nicht mehr da, um das mitzuerleben oder um ihr sagen, ich habe es dir doch gesagt. Nicht, diese Art von Glück, denn es wäre schön, wenn ihre Eltern noch am Leben sein würden, doch so bekommen beide nicht mit, wie sie etwas Gutes, wie diesen Job, bloß verlor, weil sie nicht anders konnte.

"Miss Swann", ertönte eine gut gelaunte Stimme als Brady an den parkenden Autos vorbeikam, die vor dem CIA-Gebäude standen, durch die sie, nach einigen Schritten stehen blieb und sich genervt umdrehte, "Woah. Was ist dir denn widerfahren?"

"Nicht viel. Ich verliere bloß gleich meinen Job", begann Brady voller Missmut, die keine Lust auf irgendein Gespräch besaß, und Will nicht mal richtig anschaute, obwohl sie ihn ansah, der diese Laune niemals von ihr erwartet hatte, "Und dann wurde ich auch noch von einem Streifenwagen angehalten."

"Okay", entgegnete Will, der ein klein wenig überfordert war und nicht wusste, was er darauf sagen sollte, weil es überraschend kam, ohne es schlimmer zu machen, "Wer sagt, dass du deinen Job verliert? Und außerdem, eine Verkehrskontrolle kann jeden treffen."

"Es war ein scheiß Decepticon, welches mich angehalten hat.", brüllte Brady schon beinahe und ließ Will an seinem Auto stehen, weil sie nicht zu spät kommen wollte, um ihre Kündigung entgegenzunehmen.

Als ob Brady nicht selbst wüsste, dass eine Polizeikontrolle in der Regel, für gewöhnlich, nichts Schlimmes war. Außer, du warst ein Mafioso, Drogendealer oder hast gerade jemanden umgebracht und warst dabei, die Leiche zu transportieren. Doch selbst dann, müsstest du dich wie ein Vollidiot benehmen, damit der Polizist misstrauisch werden würde und wegen deines Verhaltens, den Wagen kontrollieren möchte.

"Hey..... Brady.... heyhey", wiederholte Will, der Brady wegen dieser Neuigkeit hinterher geeilt war und sie im Eingangsbereich am Arm festhielt, "Wieso Decepticon? Was für ein Decepticon?"

"Keine Ahnung, woher soll ich das wissen?", es wäre wohl von Vorteil gewesen, die Liste zu lesen, dachte Brady ein weiteres Mal, weil, wie es sich anhörte, gab es nicht nur ein Decepticon in Form eines Polizeiwagens, "Im Rückspiegel habe ich die Sirenen gesehen; dann die Aufforderung, ich soll rechts heranfahren, doch anstatt, dass ein Beamter ausstieg, hielt der Wagen direkt neben mir, doch es saß niemand drin. Der Wagen fragte mich, wo Lord Megatron sei und als ich ihm sagte, dass er tot ist, dachte ich, er bringt mich um. Also bitte, lass einfach gut sein. Ich muss los."

Es hatte vollkommen ausgereicht, dass Brady es nicht verstanden hatte, obwohl es jedem längst klar gewesen wäre, sobald die Scheibe des Streifenwagens unten stand und man im inneren niemanden sitzen sah. Ein Auto ohne Fahrer gibt es nicht. Gut, zurzeit wurde daran gearbeitet und Testfahrzeuge, gab es hin und wieder auf den Straßen, aber nicht von der Polizei. Zudem kam hinzu, dass die Abteilung, für die sie arbeitete, die war, die für Transformers zuständig war. Eigentlich, war es gut, dass Attinger sie in wenigen Minuten feuern würde, denn das, was ihr widerfahren war, durfte man niemanden erzählen. Plus die Tatsache, dass sie noch ein paar Sekunden gebraucht hatte, nachdem der Decepticon nach Megatron gefragt hatte. Die meisten würden sich fragen, ob sie beschränkt sei oder ähnliches. Was denen nicht zu verdenken wäre, weil in diesem Fall, sie dasselbe denken würde.

"Will", rief Brady, die von den Fahrstühlen, die hinter der Ecke lagen, zum Eingang zurückkam, wo sich Will bloß langsam umdrehte, da er nicht gekommen war, um ihre Laune abzubekommen, "Es.... tut mir leid. Okay? Dieser Tag wurde von Stunde zu Stunde schlimmer. Und im Grunde, war mein Tag bereits um elf vorbei. Was kann ich für dich tun?"

"Ich wollte nur fragen, wann du morgen Feierabend hast", im nächsten Augenblick, nachdem die Worte Wills Mund verlassen hatte, schloss er die Augen, weil er direkt ins Fettnäpfchen getreten war, "Wir könnten auch heute Abend etwas trinken gehen, wenn du willst oder reden möchtest. Manchmal hilft es, zumindest ein wenig."

"Nett von dir aber nein", egal wie oft Will noch fragen würde, Bradys Antwort würde immer dieselbe sein, "Stehen Frauen tatsächlich auf diesen Hundeblick? Wann hat das letzte mal eine Frau nein gesagt, als du sie gefragt hast, ob sie mit dir ausgehen möchte? Lass mich raten. Noch gar nicht."

"Ich frage nicht häufig. Liegt am Job", durchaus verständlich, dennoch fragte Will, was für Bradys zusammenfasste , "Es soll auch kein Date sein Brady, bloß ein netter Abend. Freunde treffen sich doch."

"Dann fühle ich mich geehrt, dass du mich fragst, dennoch bleibt es bei einem nein", ob Brady diese Ausrede tatsächlich glauben sollte, sei einfach mal dahingestellt, "Ein Tag am Land, zehn Jahre auf See. Vergeuden Sie nicht ihren Tag Mister Turner. Ich wünsche dir alles Gute."

Lass dich nicht umbringen, wollte Brady an dieser Stelle mal lieber nicht sagen, weil es vielleicht ein wenig makaber gewesen wäre. Aber hey, sie hatte dazu gelernt und nicht das ausgesprochen, was sie am liebsten sagen wollte. Kleine Schritte. In ganz kleinen Schritten, in ihrem Fall, kommt die Besserung.

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