22. Kapitel

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Wir tüftelten lange an einem Plan, bei dem wir nicht verletzt wurden, wir Autumn retten konnten und nebenbei die Bären verjagen und davon abbringen, wieder Liam oder sein Rudel zu bedrohen. Lange dachten wir nach und oft liefen wir zu Liam, um ihm Fragen zu stellen.

Als wir eine Idee hatten und sie fertig skizziert war, gingen wir zu Mrs Clark, denn sie hatte unser Gespräch mit Mrs Snowfly mitgehört und sich sofort bereiterklärt, zu helfen.

„Wir haben eine Idee“, sagte Lea nur und übergab ihr die Skizze. Sydney Clark betrachtete sie aufmerksam und sah uns an. „Wo wollt ihr ein so großes Netz herbekommen?“, war ihre erste Frage und Nelly antwortetete: „Hier werden doch immer haufenweise Geisternetze angespült, was wenn wir sie zusammenknoten und als ein Netz benutzen?“ Mrs Clark nickte anerkennend: „Das ist eine sehr gute Idee. Und wie bekommt ihr Autumn da heraus?“ - „Wir ziehen sie vor der Falle weg und verstecken sie“, antwortete Lea. Mrs Clark sah uns nur seltsam an, sagte dann aber: „Ihr solltet mal die Leute fragen, die ihr vielleicht zur Hilfe haben wollt, vielleicht haben die noch Ideen.“

Erst liefen wir zu Maya, dem Eisbär, denn wir erhofften uns in ihr eine gute Geheimwaffe. Sie könnte uns wichtige Dinge verraten, wo sich die Bären aufhielten. Sie stimmte sofort zu Autumn zu retten, aber nur unter der Bedingung, dass ihr Name nirgends fallen würde und nur wir wussten dass sie uns half, weil sie nicht riskieren wollte von ihren Eltern als Verräterin angesehen zu werden. Sie würde Informationen liefern, aber ohne aus der Hütte zu treten. Wir bedankten uns und liefen weiter.

Lana stimmte sofort zu, sie war Klassensprecherin und empfand es als ihre Pflicht, ihm zu helfen. Nani, ihre Husky-Zwillingsschwester, dachte etwas länger nach, stimmte dann aber auch zu. Sue war auch sofort dabei, genauso wie Mo, Olivia, Ava, Feline, Juno und Jamie. Violett war die einzige, die absagte. Ihre Zweitgestalt war eine Tannenmeise und die war sehr schreckhaft, wie sie sich beschrieb und sagte, dass ihr das im Weg stehen würde. Wir sagten ihr, dass wir uns freuen würden, wenn sie es sich noch anders überlegt.

Als wir dann einen Ort suchten, an dem wir alle Platz fanden, sagte Olivia, dass Cora ihre Mitbewohnerin, eine Elster, bestimmt gerade auf Glimmersuche war und wir den großen Zweitjahresschülerraum für uns hätten. Also liefen wir ins Haus Nummer IV und gingen vorsichtig die Treppe hoch. Olivia ging voran. Als sie oben angekommen war, fing sie an mit Cora zu sprechen, die dann wohl doch nicht auf Glimmersuche war. „Hi Cora! Was machst du denn hier? Ist dachte, du suchst wieder Verschönerungen, für deine Sammlung.“ - Nee, bin schon fertig, ich bin so stolz darauf, dass ich heute nicht bemerkt wurde!, krächzte die Elster zufrieden und fragte: Kommt mir das nur so vor, oder sind hier noch ungewöhnlich viele andere Woodwalker? Und kommt mir das auch nur so vor, als wenn du mich gerade am liebsten verschwinden lassen würdest? Olivia drehte sich zu uns um und deutete uns ihr zu folgen. Als wir oben waren, sah die Elster uns alle schief an und sagte: Was macht ihr denn hier? Hab ich was verpasst? 

Uns blieb keine andere Möglichkeit, als die Geschichte noch einmal zu erzählen. Als wir fertig waren, sagte die Elster nur: Als ob! Das habt ihr euch aber nicht ausgedacht? Wir schüttelten den Kopf und schon hatten wir eine Elster in unserem Team.

Wir besprachen Kampftaktiken, Maya gab uns wichtige Informationen über Gewohnheiten ihrer Familie und wir kritzelten auf Papier herum, welches Cora und Olivia immer großzügig verteilten.

»𝔽·𝕣·𝕠·𝕤·𝕥•𝕎·𝕒·𝕝·𝕜·𝕖·𝕣·𝕤«Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt