23. Kapitel

111 8 0
                                    

Irgendwann liefen Lea und ich auch zu Liam, um ihm von unserem Plan zu erzählen. Er strahlte bei der Vorstellung, Autumn zu befreien. Dann holten wir noch Mrs Clark in die Runde, sie gab uns einen großen Schub nach vorne, was Ideen anging.

Dann wurde es schon dunkel und wir verabredeten, kein Wort darüber zu reden, was wir hier taten, wir überredeten sogar Mrs Snowfly, dass sie die Bären nicht sofort von der Schule verwies, damit sie keinen Verdacht schöpften. Liam kam zum Unterricht und sonst war auch alles ganz normal, außer dass wir sehr still und angespannt waren.

Nach der Schule trafen wir uns bei Olivia und Cora. Dort besprachen wir kurz, wer nach den Netzen tauchen ging und wer am Kiesstrand stehen würde und die Netze aus dem Wasser zog.

Wir besprachen noch auf dem Weg zum Ufer, dass wir erzählten, für die Umwelt nach den Netzen zu tauchen.

Jamie, Sue, Mo und Ava gingen ins Wasser, Cora und Lilly flatterten darüber, um Netze zu finden und der Rest blieb am Strand.

Nach kurzer Zeit meldete sich Cora. Ich hab eins, Ava oder wer auch immer, kommt mal her, ich hab eins! - Ist ja gut, ich komm ja schon, sagte Ava, teils genervt, teils belustigt. Nur ein paar Minuten später kam der Beluga in Begleitung einer Elster, die sich gleich wieder in Richtung offenes Meer aus dem Staub machte.

Nelly, Juno und ich zogen das Netz in zweiter Gestalt heraus und dann trugen es Lana, Nani und Feline in Menschengestalt etwas weiter vom Strand weg. Dann brachte Jamie, mit Hilfe von Sue, ein weiteres, etwas größeres Netz mit, das wieder von uns an Land geschleppt wurde. Levin lief mit Liam herum und organisierte alles, indem er uns Anweisungen gab. Es beschwerte sich niemand, alle waren voll auf Autumns Rettung fokussiert.

Mo brachte ein kleines Netz mit und trug es selbst an Land. Dann kamen alle wieder, um gemeinsam eine Pause zu machen.

Liam hatte ein paar Kekse dabei und verteilte sie. Wir aßen und erzählten und hatten nebenbei viel Spaß und vergaßen sogar, wofür wir eigentlich hier waren.

Plötzlich kamen Aria und Firry. Ich wunderte mich etwas darüber, dass sie sich, so wie es aussah, gut verstanden. Firry war schon Drittjahresschülerin und Aria war erst in unserem Jahrgang. Aber wie es aussah, unterhielten sich die Seeschwalbe und der Delfin trotzdem sehr locker. Sie redeten, lachten und kamen nebenbei langsam, aber doch sichtbar auf uns zu. Wir erstarrten. Unser fröhliches Gequatsche hatte plötzlich ein abruptes Ende. Sie sahen uns an, wahrscheinlich waren sie verwundert, dass wir so plötzlich nicht mehr erzählten, sagten aber jetzt auch nichts mehr.

Sie kamen immer noch näher und blieben schließlich direkt vor uns stehen. „Alles gut? Stören wir euch?“, fragte Firry uns und Juno antwortete: „Nein, wir machen nur gerade eine Pause, wir fischen Geisternetze aus dem Wasser.“ - „Das ist ja schön, sollen wir helfen?“, fragte jetzt Aria und sah uns fragend an. „Eingentlich kommen wir auch so gut voran, aber meinetwegen könnt ihr helfen“, sagte die Luchswandlerin selbstbewusst und sah in die Runde. Niemand sagte etwas, aber viele nickten.

Danach nahm sich jeder noch einen Keks und dann machten wir weiter. Aria und Firry waren das perfekte Team. Aria flog herum und fand in Windeseile sehr viele Netze, Firry schleppte sie schnell ins seichte Wasser, wo Juno und ich sie an Land schafften.

Als es schon langsam dämmerte, verabschiedeten wir uns und legten die Netze ordentlich auf einen Haufen. Dann zerstreuten wir uns in alle Richtungen und fielen kurz darauf hundemüde in unsere Betten.

»𝔽·𝕣·𝕠·𝕤·𝕥•𝕎·𝕒·𝕝·𝕜·𝕖·𝕣·𝕤«Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt