30. Kapitel

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Am nächsten Tag gingen einige von uns zu Mrs Clark, um ihr von unserer Idee zu erzählen. Auch sie stimmte nickend zu und so liefen wir los.

Koa und Firry, beides Delfinwandler, stimmten sofort zu und Firry verstand auch gleich, dass wir dafür nach den Netzen getaucht sind. „Das waren dann zwei Fliegen mit einer Klappe“, lachte sie. Aria, die Seeschwalbe und der Moschusochse Ayan waren auch schnell dabei und sogar Violett kam zu uns und sagte, sie würde mitmachen.

Unsere Truppe wuchs schnell und bald waren fast alle aus dem ersten Jahr dabei. Eigentlich sogar alle außer Leonard, Jeremy, der früher ein Zimmer zusammen mit Yannik hatte und Timo. Ihm war das zu viel Stress und er nutzte als Fledermaus-Wandler jede freie Minute am Tag, wenn er nicht zur Schule musste, zum schlafen. Wir waren jetzt eine Truppe aus 22 Schülern, die alle fest entschlossen waren, Lea und Autumn zu helfen.

Wir redeten zuversichtlich, aber doch ernst. Es gab verschiedene Vorschläge, wie wir vorgehen sollten. Zum Beispiel schlug Jimmy vor: „Wenn wir uns gut aufteilen und sie dann angreifen, haben wir den Überraschungseffekt und sind nebenbei noch in der Überzahl." Dieser Vorschlag wurde aber schnell abgelehnt, wir hätten trotzdem zu viele Verletzte gehabt. Es folgten noch ein paar andere Ideen. „Locken wir sie doch ins Wasser und bauen dort vorher schon eine Falle, die sie dann fängt!" - „Wir bringen sie auf ein Schiff und lassen sie dann alleine übers Meer."

Aber der beste Vorschlag, für den wir uns auch schlussendlich entschieden, war: „Wir locken sie an den Waldrand und fangen sie dort mit dem Netz."

Dabei blieb es auch und wir gingen erst spät abends auseinander.

Am nächsten Tag war wieder Schule und die ganze Klasse wirkte müde. Die Lehrer beschwerten sich aber deswegen nicht, wie Mrs White das einmal getan hatte, weil wir zu hibbelig waren, die Lehrer störte das nicht und sie stimmten einfach mit ein.

Irgendwie war das ein komisches Gefühl, wenn sogar die Lehrer mitgähnten, aber so war es jetzt nun mal.

Nach der Schule trafen wir uns wieder, um den Plan zu verfeinern. Wir besprachen, wie viele Netze wir brauchen würden und einigten uns auf zwei große und mindestens drei kleine. Wir besprachen auch, dass wir ein paar Leute haben würden, die nur die Netze werfen würden, einige sollten nur kämpfen, falls das denn nötig werden sollte und einige, je nach dem wen wir brauchten, entweder kämpften oder Netze warfen.

Leider hatten wir nicht so viele Netze, wie wir bräuchten, wir hatten nur ein mittelgroßes Netz. Deshalb verabredeten wir, dass wir wieder nach Netzen tauchen würden und das sogar drei Tage am Stück.

An diesem Tag gönnten wir uns etwas mehr Schlaf, was mir sehr gut tat.

Als ich am nächsten Morgen aufstand, merkte ich das aber überhaupt nicht. Ich war genau so schläfrig wie gestern oder sogar noch müder. Nelly dagegen machte einen sehr ausgeschlafenen Eindruck.

Sie war sofort aufgesprungen, als sie meinen Wecker gehört hatte, als ich noch einfach liegen geblieben war.

Der Tag verlief ähnlich. Nelly war energiegeladen und total aufgeweckt und ich gähnte vor mich hin.

Nach dem Unterricht trafen wir uns sofort am Strand und fingen an. Bevor das erste Netz herausgeholt wurde und Juno mich aus Versehen anrempelte, wäre ich fast im Stehen eingenickt.

Wir holten haufenweise Netze aus dem Wasser und ich wunderte mich fast etwas, das es hier wirklich so viele Geisternetze gab, was mich etwas ins Denken versetzte. Wenn wir nur hier in der Nähe vom Vancouver Island schon so viele fanden, wie viele schwammen dann auf dem Rest der Meere?

»𝔽·𝕣·𝕠·𝕤·𝕥•𝕎·𝕒·𝕝·𝕜·𝕖·𝕣·𝕤«Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt