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~22: Villains In The Galaxy~

Telekinetisch wurde Angelina in die Luft geworfen. Hoch und schnell flog sie in die unendliche Leere von Aftertale. Die Schwerkraft zog sie allerdings wieder gen Boden, und so flog sie genauso schnell wie ein Komet nach unten. Angelina kniff die Augen zu.
Sie spürte, wie ihre Haare flatterten, während sie fiel. Ein Rauschen lag in ihren Ohren, als würde eine schwere Windböe an ihr vorbeifliegen.

Man sagt ja, wenn man stirbt, fliegt das ganze Leben nochmal an einem vorbei. All die Erinnerungen, das, was man erlebt hat, sieht man im Schnelldurchlauf nochmal. Doch Angelina sah nichts davon! Trotz dessen wusste sie, dass das ihr Ende war.

Sie spürte irgendwas in ihrem Rücken, und wurde zur Seite geschleudert. Sie dachte, dass sie gleich auf dem harten Boden landen und sich alles brechen würde.

Doch es kam nichts!

Es fühlte sich für sie so an, als würde sie die ganze Zeit fallen, aber sie spürte keinen Wind an sich vorbeiziehen. Keine flatternden Haare, kein Rauschen des Windes im Ohr. Nichts!

Angelina wagte es, ihre Augen zu öffnen. Da bemerkte sie, dass sie nicht fiel, sondern schwebte! Sie befand sich inmitten eines sternenbedeckten Himmels! Überall sah sie kleine funkelnde Lichter und sogar einige Planeten schweben. Alles wurde in ein magisches lila getaucht.

Sie war in Outertale gelandet!

Angelina könnte stundenlang einfach nur daschweben und die Sterne betrachten. Die Schönheit der Galaxie zog ihre komplette Aufmerksamkeit auf sie wie das Licht die Motten. Die Leere in ihren Augen schien kurz zu verschwinden, und ein Funkeln war in ihnen zu erkennen. Oder es war die Spiegelung der Sterne. Wer weiß?
Dieser Anblick brachte sie zum Lächeln, und sie fühlte sich plötzlich total entspannt.

"Schön, nicht wahr?", ertönte plötzlich eine Stimme hinter ihr. Angelina drehte sich um. Da stand Error! Lässig stand er mit verschränkten Armen da, auf einem kleinen schwebenden Stück Klippe, das mit einigen Stücken dessengleichen verbunden war.

(Ist dessengleichen überhaupt ein Wort? . . . Jetzt schon!)

"Oh ja! Zauberhaft!", erwiderte Angi, und machte einen Schritt auf ihn zu. Zumindest wollte sie es. Stattdessen trat sie ins Leere und drehte sich nach vorne. Als würde sie gleich hinfallen, fuchtelte Angi mit ihren Armen in der Luft rum, was sie bloß noch mehr zum drehen brachte. Error konnte sich ein Lachen nicht verkneifen.
"Pfff! Das sieht so lächerlich aus! Haha!", kicherte er.
"Waaah! Jetzt helf mir!", bat Angelina.
Wenn man das ganze von Error's Perspektive betrachten würde, versteht man, wieso er lachen musste: Angelina drehte sich immernoch um sich selbst, und wedelte mit ihren Armen auf den Seiten herum, um sich wieder richtig hinzudrehen. Aber vergebens. Langsam wurde ihr etwas schwindelig, und sie konnte kaum noch unterscheiden wo oben und unten ist.

Huiiiiiiii!

Error seufzte.
"Nagut . . ."
Er schoss seine Fäden Richtung Angelina, und drehte sie wieder (wenn auch mit etwas Mühe) richtigherum. Dann zog er mit der anderen Hand an den Fäden, sodass Angi zu ihm gezogen wurde. Diese hatte erwartet, dass Error irgendwie versucht, sie auf den Boden zu ziehen, ohne sie zu berühren (wegen seiner Haphephobie), doch Error packte sie einfach am Arm und zog sie auf das Klippenstück.

"So. Zufrieden?", fragte das Skelett. Angelina nickte leicht.
". . . Wie bist du eigentlich hier hergekommen!?", bemerkte er. Angelina lachte verlegen,
"Lange Geschichte!" -
"Dann erzähl sie mir! Wie haben noch Zeit!", meinte Error, und setzte sich an den Rand der schwebenden Klippe. Er schaute zu Angi, und klopfte mit der Handfläche auf den Platz neben ihn. Angelina verstand, und setzte sich.
Nun begann sie alles zu erzählen, von Geno's Tod bis zur Begegnung mit Sophie und Dream.