Starfighter \\ Bennoda ✔↬

2.

Mike's PoV:
"Michael, nun steh aber wirklich einmal auf!", hallte die aufgebrachte Stimme meiner Mum durchs Haus woraufhin ich aufschreckte und auf dem Boden landete. Genervt stöhnend rappelte ich mich auf ehe ich hinunter in die Küche lief. Es war wirklich nicht sonderlich vorteilhaft, wenn man schon am ersten Tag nach einem Umzug wieder zur Schule musste. Auch Schlaf hatte ich nicht wirklich viel bekommen.
"Da bist du ja endlich.", sagte meine Mum lächelnd während sie einen Teller Pancakes in die Mitte des Tisches stellte. Ich antwortete mit einem müden Grummeln und ließ mich auf einen der Stühle, welche am Esstisch standen, fallen.
"Freust du dich schon?", fragte mein Dad und blickte von seiner Zeitung auf.
"Ich kann's kaum erwarten.", murmelte ich mit vollem Mund und verdrehte die Augen. Er nickte nur ehe er sich wieder in einen Artikel über einen Autounfall vertiefte.

Nachdem ich mein Frühstück beendet hatte verschwand ich im Badezimmer. Dort sprang ich unter die Dusche, in der Hoffnung mich danach wenigstens etwas besser zu fühlen. Jedoch war auch dies vergebens und ich fühlte mich genauso unwohl wie zuvor. Träge streifte ich mir die dunkelblaue Hose und das dazu passende weiße Hemd meiner Schuluniform über bevor ich meine Haare wie üblich mit etwas Haargel zu einem Quiff formte. Die nicht gerade sehr unauffälligen, roten Strähnchen versuchte ich ein wenig zu verbergen. Schließlich wollte ich nicht sofort auffallen, denn auch, wenn man es mir nicht ansah war ich anfangs immer ziemlich schüchtern.

Letztendlich schlurfte ich zurück in mein Zimmer, wo ich mir meinen Schulrucksack über die Schulter warf ehe ich nach unten lief.
"Bye, Mom und Dad!", rief ich während ich in meine schwarzen Vans stieg ehe ich das Haus verließ. Sobald ich die Haustür geöffnet hatte schlug mir die frische Morgenluft entgegen und ich atmete einmal tief ein bevor ich mich auf den Weg zu meiner neuen Schule machte. Nicht allzu lange dauerte es bis ich schließlich das riesige Schulgebäude hinter einer der Mauern, welche des Schulhof umzäunten, auftauchen sah. Erstmals fiel mir das Schild mit der Aufschrift 'Agoura High School' auf, welches sich von der eintönigen Wand abhob.

Schließlich stand ich vor dem geöffneten Tor und blickte geradewegs in den Schulhof. Dort tummelten sich massenweise Schüler verschiedenen Alters, Jungen als auch Mädchen. Eine Weile blieb ich nur am Fleck stehen und taxierte weiter das fremde Umfeld bis ich plötzlich nicht wirklich sanft angerempelt wurde sodass ich zu Boden fiel.
"Oh Gott, Entschuldige.", grinste ein junger Mann mit kurzen, braunen Haaren und blauen Augen verlegen und half mir auf.
"Schon gut.", lächelte ich während ich mir den Schmutz von meinen Knien strich.
"Bist du neu hier? Ich hab dich hier noch nie gesehen.", bemerkte er woraufhin ich nickte.
"Wie ist dein Name?", fragte er neugierig, weswegen mir ein leichtes Schmunzeln nicht ausblieb.
"Michael.", erwiderte ich.
"Ich bin Daniel. Schön dich kennenzulernen.", grinste er und ging langsam Richtung Eingang woraufhin ich ihm folgte.

Die Flure waren leer, nicht viele der anderen Schüler hielten sich hier auf. Im nächsten Korridor sollte ich jedoch mein blaues Wunder erleben. An den Spinden drängte eine riesige Traube von Mädchen, die einen dichten Kreis bildeten.
"Was ist hier los?", fragte ich Daniel verwundert woraufhin er kurz schwieg.
"Siehst du diesen Blonden in der Mitte?", fragte er woraufhin ich in die Richtung, in die er zeigte, blickte. Tatsächlich stand mitten in dem Haufen ein großer, blonder Junge, welcher einem Mädchen mit schwarzen, langen Haaren gerade seine Zunge in den Hals steckte. Mit einem Nicken und einem etwas angewiderten Blick beantwortete ich die Frage und wandt mich wieder zu ihm.
"Er ist der Badboy der Schule und der Captain des Basketball-Teams. Er ist der Anführer der Jungs und die Hälfte aller Mädchen hat er entjungfert. Ich bin zwar keine Frau, aber trotzdem verstehe ich nicht, was alle an ihm finden. Halt dich lieber von ihm fern.", murmelte Daniel ehe er sich umdrehte und den Flur entlanglief.

Noch einmal drehte ich mich zu dem Haufen von Schülern um und sah sogleich geradewegs in die Augen des Blonden. Auf seinen Lippen bildete sich augenblicklich ein schmutziges Grinsen ab während mich seine scharfen Blicke durchlöcherten.
"Mike, kommst du?", riss mich Daniel's Stimme aus den Gedanken woraufhin ich aufschreckte. Ich nickte und folgte ihm rasch. Er zeigte mir den Rest der Schule, sodass ich alleine überall hinfand. Vor meinem Klassenzimmer verabschiedete ich mich von ihm ehe ich in den Raum eintrat. Danach begann wie gewohnt der Unterricht. Glücklicherweise verflog die Zeit schnell. Die Klingel beendete die letzte Stunde woraufhin ich erleichtert aufatmete. Schnurstracks packte ich meine Sachen zusammen ehe ich das Klassenzimmer verließ. Ich verabschiedete mit von Daniel, welcher mir zufällig auf einem der unzähligen Flure über den Weg lief bevor ich den nicht allzu langen Weg nach Hause antrat.

"Michael, bist du das?", rief die Stimme meiner Mutter aus der Küche sobald ich die Haustür geschlossen hatte. Genervt verdrehte ich die Augen und klickte mir meine Schuhe von den Füßen.
"Wer denn sonst?", seufzte ich und lief treppaufwärts in mein Zimmer, wo ich mich meinen Hausaufgaben widmete. Den ganzen Nachmittag lang vertrieb ich mir so die Zeit. Langsam begann es draußen schon zu dämmern als ich alle meine Aufgaben erledigt hatte. Ich machte mich bettfertig ehe ich mich hinlegte. Noch immer hatte ich keine Lust mit irgendjemandem aus meiner Familie zu reden. Jedoch beschäftigte mich eine gewisse Sache noch eine ganze Zeit lang. Auch, wenn ich mich vom Badboy der Schule fernhalten sollte, hatte er etwas Interessantes an sich. Schnell verdrängte ich die Gedanken wieder, da ich wusste, dass es keinen Zweck haben würde und schlief bald darauf ein.

~To be continued~