Chester's PoV:
"Chester, was hältst du davon?", riss mich Mark's Stimme mit einem darauffolgenden Schlag gegen meinen Oberarm aus den Gedanken. Ruckartig wandt ich meinen Blick von dem kleinen, schwarzhaarigen Jungen, dessen Schuluniform noch immer in meinem Schrank lag, ab und blickte stattdessen betreten zu Boden. Andauernd überlegte ich sie ihm zurückzugeben jedoch hatte ich nicht den Mut dazu. Noch nicht. Trotzdem war mir klar, dass ich mich irgendwann selbst überwinden musste.
"Warum starrt du diesen Jungen so an? Schuldet er dir irgendetwas?" fragte Calum woraufhin ich den Kopf schüttelte, obwohl ich selbst wusste, dass es eine Lüge war. Er schuldete mir etwas ganz Bestimmtes. Und das war mein Herz.Seufzend lief ich mich an den Schließfächer hinuntergleiten und zog meine Knie an meine Brust.
"Aber er hat immerhin ein Recht ihn so anzustarren. Der Kleine ist echt heiß. Es würde mich wirklich einmal interessieren, ob der noch Jungfrau ist.", murmelte Dennis und ein schmutziges Grinsen bildete sich auf seinen Lippen ab.
"Lass bloß deine dreckigen Pfoten von Mike!", sagte ich in einem etwas harten Ton, woraufhin er mich geschockt ansah und abwehrend die Arme hob. Jeder von uns wusste, dass Dennis bi war, weswegen solche Kommentare keinesfalls auszuschließen waren.
"Warte, du kennst ihn?", fragte mich Mark verwundert und sah mich irritiert an woraufhin ich zögernd nickte."Entschuldigt uns bitte kurz.", sagte mein bester Freund grinsend ehe er mich mit einem Ruck am Handgelenk hochzog. Daraufhin keuchte ich schmerzerfüllt auf.
"Sei nicht so mädchenhaft.", murmelte Mark und wieder spiegelten sich bei diesem Satz die Bilder der Vergangenheit in meinem Kopf wieder. Weiter schleppte er mich hinter sich her bis er bei der nächstbesten Gelegenheit in einen der abzweigenden Flure abbog, sodass wir für die anderen auser Sicht- und Hörweite waren.
"Also, Kitty. Du kennst also diesen Mike?", fragte er mich erwartungsvoll und verschränkte die Arme vor der Brust. Wie ich diesen Spitznamen doch hasste. Wieder nickte ich woraufhin sein Grinsen nur noch breiter wurde.
"Ich wusste es doch, dass du nicht vollständig hetero bist! Gib es zu, du bist in den Kleinen verschossen!", lachte er, weswegen ich leicht rot wurde.
"Ich bin nicht in ihn verknallt. Außerdem stehe ich nicht einmal auf Jungs.", behauptete ich woraufhin Mark nur ungläubig eine Augenbraue hob."Chester Charles Bennington, ich kenne dich jetzt schon fast zwölf Jahre und weiß, ob etwas mit dir nicht stimmt.", sagte er nun ernst und sah mir tief in die Augen. Verzweifelt versuchte ich seinem Blick auszuweichen, weswegen er nur sichtlich amüsiert zu lachen begann und seine Hand auf meine Schulter legte.
"Verdammt nochmal, ich stehe nicht auf Jungs! Außerdem ist er nur ein dämliches, nichts wissendes Kind, das keine Ahnung von der Welt hat!", knurrte ich und schlug seine Hand weg ehe ich von ihm weglief. Ich stürmte den Korridor entlang ohne auch nur auf irgendetwas zu achten bevor ich mit niemand anderen als dem Jungen, der meine gesamte Welt auf dem Kopf gestellt hatte, zusammenstieß. Wir beide fielen daraufhin zu Boden und die Zeit schien für diesen kurzen Augenblick stehen zu bleiben. Alle Augen waren auf uns gerichtet, doch ich sah in diesem Moment nur seine, welche direkt in meine blickten."Alles okay, Chester?", fragte mich der Jüngere, wobei seine Stimme sehr besorgt klang. Ich spürte wie langsam Tränen in meine Augen schossen. Ich etrug es einfach nicht ihn anzusehen.
"Alles bestens.", murmelte ich und wischte die Tränen schnell weg ehe ich aufsprang und zur Jungentoilette lief. Dort stellte ich mich vor eines der Waschbecken und drehte den Wasserhahn auf. Ich spritze mir kaltes Wasser ins Gesicht, in der Hoffnung danach wieder einigermaßen klare Gedanken fassen zu können. Wie konnte ein Mensch jemanden nur verwirren und aus der Bahn bringen. Er war doch nur ein Kind. Ein Kind, das von all dem hier nichts verstand. Und trotzdem hatte er mir so den Kopf verdreht...Mike's PoV:
Hilflos und verwirrt blickte ich dem Blonden hinterher, welcher hinter der nächsten Ecke des langen Flures verschwand. Ich rappelte mich ebenfalls auf um kurzerhand zu der Clique zu laufen, mit der Chester hier immer herumhing. Glücklicherweise waren diesmal keine Mädchen dabei.
"Was ist mit Chester?", fragte ich besorgt woraufhin sich der Haufen von Jungen gegenseitig ansahen. Genervt verdrehte ich die Augen und schnaubte einmal auf.
"Kann mir einer von euch Hohlköpfen bitte eine Antwort geben?!", fragte ich ungeduldig. Ein großer, schwarzhaariger Junge trat aus der Menge hervor und stellte sich vor mich. Ich hatte ihn schon öfters mit dem Blonden zusammen gesehen. Wie es den Anschein hatte, war er sein bester Freund."Ich weiß nicht, ob ich es dir sagen kann, weil er selbst mit dir darüber reden sollte. Komm heute Abend doch auf meine Party. Er wird sicherlich auch dort sein.", lächelte er woraufhin ich zustimmend nickte.
"Ich bin übrigens Mark.", fügte er noch hinzu und hielt mir seine Hand hin.
"Michael.", gab ich schmunzelnd zurück und schüttelte seine Hand.
"Ich weiß.", grinste er, weswegen ich nur allen Grund hatte ihn irritiert anzusehen.
"Hat Chester über mich gesprochen?", fragte ich ein wenig überrascht woraufhin er lachend nickte.
"Warum?", hakte ich weiter nach.
"Das sollte er dir am besten selbst erklären.", gab er nur zurück und verschwand wieder in der Menge. Zurück blieb ich, noch immer völlig irritiert von den ganzen Ereignissen des heutigen Morgens. In den vergangenen Tagen waren Chester und ich und aus den Weg gegangen und es hatte den Anschein, dass keiner von uns den anderen leiden konnte. Aber ganz tief in mir wusste ich, dass dies alles nur eine Lüge war um meine verborgenen Gefühle zu verstecken.~To be continued~
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Starfighter \\ Bennoda ✔↬
Fanfic[completed] Ihm nachzulaufen ist wie zu versuchen nach den Sternen zu greifen. Man wird sie nie erreichen können, egal wie sehr man es doch versucht. ! Triggerwarnung: enthält Selbstverletzung, sexuellen Missbrauch und Vergewaltigung Außerdem finde...