Yoongi
Was um alles in der Welt? Ich schaute verwirrt auf mein Handy, womit ich gerade Jimin angerufen hatte. Was war das nur gewesen? Jimin war richtig komisch und klang so eigenartig, als ob nicht er das war und dann wollte er mir gerade sagen, dass es ihm nicht so gut ging und daraufhin wurde ihm von jemand anderem das Handy abgenommen. Merkwürdig. Sehr merkwürdig.
Ich schaute auf meinen Wecker. Okay wir hatten auch kurz nach zwölf. Vielleicht war er einfach nur müde, genau wie ich. Ich beschloss, dass warten nun keinen Sinn mehr hatte und ging zu Bett.
Am nächsten Morgen war Jimin beim Frühstück immer noch nicht da. Okay, wenn er irgendwo übernachtet ist das logisch, aber ich weiß immer noch nicht wo er ist. Also fragte ich meine werten Mitbewohner ob sie was wussten.
Namjoon schüttelte den Kopf. "Nein, tut mir leid. Ich habe keine Ahnung. Warum machst du dir eigentlich solche Gedanken um ihn?" Ich ignorierte die Frage und schaute Jungkook an.
Dieser sah mich wieder mit diesem gruseligen Blick an. "Ja, ich weiß wo Jimin ist. Er sagt ja immer jemandem bescheid, wenn er länger bleibt.", er spricht langsam und eindringlich, als ob er mir eigentlich was ganz andres sagen wollen würde.
Auch Jungkook fing ich einfach an zu ignorieren. Sowas muss ich mir nicht geben.
Am Vormittag versuchte ich nochmal Jimin anzurufen, doch niemand nahm am anderen Ende ab. Ich würde echt gerne wollen, dass er wieder kommt. Ohne ihn ist es hier überhaupt nicht dasselbe.
Jimin
Ich hatte die Nacht schrecklich geschlafen. Ich hatte solche Gewissensbisse wegen Yoongi. Einfach ihn zu ignorieren und weiß nicht mal wieso. Das ist unfair. Er hatte eben auch noch mal angerufen und ich wollte ran gehen, aber Sunmi hatte mir mein Handy abgenommen und lehrte mich jetzt ein paar ihrer 'Tipps und Tricks zum Angeln von Jungs' wie sie es nannte.
"Okay, als erstes darfst ihm nicht zu viel Aufmerksamkeit geben, wenn er mit dir redet schaue ihm nicht direkt in die Augen, sondern auf irgendwas hinter ihm und wenn er dich anruft, immer erst kurz bevor das Handy von selber auflegt rangehen.
Zweitens, Zeig ihm dass du ihn magst, aber nicht indem du es ihm sagst. Er soll es selber herausfinden, denn wenn er es schnell herausfindet kannst du dir sicher sein, dass er auf Anzeichen von dir wartet, weil er dich auch mag. Falls es lange dauert checkt er es entweder nicht oder er mag dich nicht auf diese Weise.
Drittens, wenn du was mit ihm unternimmst, dann mach etwas wo du möglichst strahlen kannst oder anhänglich werden kannst. Bei Sachen wo du strahlst wäre bei dir zum Beispiel Tanzen und anhängliche Sachen wären zum Beispiel Filme gucken oder du erzählst ihm von deinen Ängsten oder so. Du musst dabei nur aufpassen, dass er dich danach nicht wie eine Cousine, Tochter oder so sieht.
Und als letztens, wenn du glaubst der Zeitpunkt ist günstig ihm deine Gefühle zu gestehen, TU ES NICHT! Es ist nie ein guter Zeitpunkt und es kann ziemlich nach hinten los gehen. Doch wenn du das unbedingt tun willst, dann bereite dich darauf vor und plane das süßeste Date, was du dir vorstellen kannst."
Hoseok neben ihr verdrehte dir Augen. "Wäre es nicht einfach viel leichter auf ein paar Dates zu gehen und danach sagen was Sache ist? Ich meine sonst machst du dir ja unnötig Hoffnungen, außerdem werden sich Gefühle nach solchen Spielchen nicht auf einmal entwickeln. Jimin triff dich noch ein oder zwei mal mit Yoongi und sag ihm dann was du fühlst. Mag er dich nicht: Mies. Mag er dich: Könnt ihr unkompliziert zusammen sein."
Sunmi protestierte laut. Sie war eindeutig der Meinung, dass Jungs so unglaublich unromantisch wären und keine Ahnung von Liebe hätten, aber ich war auf Hoseoks Seite. Ich meine, sie widerspricht sich doch selber. Du sollst ihm deine Gefühle zeigen, aber keine Aufmerksamkeit. Du sollst mit ihm was unetrnehmen, wo ihr euch näher kommt, aber darfst nicht Klartext reden. Wo ist da die Logik?
Während des kleinen Durcheinanders blickte Sunmi auf die Uhr und erstarrte. "Mist, meine Eltern kommen in zehn Minuten. Tut mir leid Jimin, aber du musst jetzt gehen."
"Kein Problem.", versicherte ich ihr und machte mich auf den Weg zu unserer WG.
"Ich bin wieder da!", rief ich wie üblich einmal durch die Wohnung. Sofort kam Jungkook auf mich zu und nahm mich in den Arm. Wow, was für eine Begrüßung.
"Kommt ihr ins Wohnzimmer?", fragte uns Namjoon. Ich zog mir noch schnell Schuhe und Jacke aus und folgte Jungkook. Als Yoongi mich sah lächelte er mich an und wollte was sagen, doch er wurde von Jin mit einem "Pssst" unterbrochen.
"Also Jin und ich", fing Namjoon an. "haben eine Wohnung zusammen gefunden. Wir kriegen in fünf Tagen den Schlüssel, dann werde ich schon umziehen. Nicht direkt, aber nach und nach. Wir müssen an der Wohnung eigentlich nichts renovieren. Es müssen nur ein paar Möbel rein." Namjoon strahle übers ganze Gesicht. Er freute sich wohl sehr darüber genau wie Jin.
Ich fand es zwar Schade, dass er auszog, aber freute mich auch für die beiden. Zum Glück war noch Yoongi hier in der WG, weil ich ja auch in zwölf oder dreizehn Tagen ausziehen muss.
Yoongi
"Ich koch euch was schönes.", beschloss Jin mal eben und stellte sich in die Küche. Während er die Schränke durchwühlte fing Jungkook an mich wieder so merkwürdig zu mustern. Diesmal schaute er abwechselnd zu mir und zu Jimin. Jimin knibbelte an seinen Fingernägeln und schien ziemlich nervös zu sein.
"Jimin" Er zuckte zusammen als ich seinen Namen aussprach. "alles okay mit dir? Du bist die letzten Tage so komisch und ich habe das Gefühl du gehst mir aus dem Weg. Hab ich was falsch gemacht? Sag es ruhig."
Jungkook schlug sich mit der flachen Hand gegen die Stirn. Namjoon entfernte sich mit der Ausrede er wolle Jin beim kochen helfen. Wir alle wussten, dass Jin ihn nicht mal in die Nähe eines Kochlöffels lassen würde.
"Nein. Du hast nichts falsch gemacht. Ganz und gar nicht.", sagte Jimin und schaute mich lächelnd an. Jungkook räusperte sich und tauschte wieder undefinierbare Blicke mit ihm aus. Mir reicht jetzt diese Geheimnistuerei. Kann man nicht einfach sagen was Sache ist?
"Also wenn ihr jetzt anfangt so über mich zu kommunizieren, dann bitte. Tut euch keinen Zwang an, aber mich nervt es. Ich bemühe mich mit euch und ihr guckt mich noch nicht einmal vernünftig an." An dieser Stelle beäugte ich Jungkook. "Wenn ihr vorhabt wieder normal zu werden, dann lasst es mich wissen. Ich bin solange in meinem Zimmer." Wie angekündigt ging ich in mein Zimmer und schmiss die Tür zu.
Jimin
Wir zuckten zusammen als Yoongi die Tür zugeworfen hatte. Ratlos schaute ich Jungkook an.
"Ich will mich ja nicht einmischen, aber ich muss Yoongi recht geben. Selbst mir ist aufgefallen, dass ihr ihn echt damit provoziert habt.", sagte Jin. Kurz schaute er uns jetzt vorwurfsvoll an. "Na, hob! Wenn man was ausgefressen hat muss man es auch wieder gerade biegen. Einer sollte ihm schon hinter her laufen."
Ich stand sofort auf, doch Jungkook hielt mich am Arm zurück. "Nein. Du gehst nicht. Lass ihn nachdenken, warum du dich von ihm distanzierst."
"Warum? Warum muss ich mich jetzt von ihm distanzieren? Das ist doch sinnlos! Wenn man jemanden mag, dann sollte man es der Person auch sagen. Ich verstehe dieses Versteckspiel der Gefühle nicht.", meinte ich und riss mich los.
Sofort ging ich zu Yoongis Zimmer und klopfte an. Nichts reagierte. Ich klopfte ein zweites mal und trat ein, ohne eine Rückantwort zu erwarten. Yoongi lag auf seinem Bett mit den Beinen am Bettende runter baumelnd.
"Was willst du?", fragte er tonlos. Langsam schloss ich die Tür und setzte mich neben ihn.
"Ich wollte mich entschuldigen. Wie haben uns echt mies benommen. Wird nicht mehr vorkommen. Versprochen. Es ist nur... Ach, egal.", entschuldigte ich mich.
Yoongi setzte sich auf. "Ja, ist schon gut. Ich habe auch ein wenig überreagiert.", meinte er und lächelte mich richtig süß an. Ich wurde wieder ein wenig rosa. Hoffentlich hatte er das nicht bemerkt.
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But I'm an angel and you are a devil
FanficEin junger Engel namens Jimin bekam den Auftrag einen Jungen auf der Erde zu beschützen. Yoongi, der Sohn des Teufels bekam den gleichen Jungen, aber sollte er ihn nicht beschützen, sondern sein Leben zerstören. Wäre da nicht eine verbotene Liebe u...