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Die folgenden Tagen waren nicht einfach für dich. Dank Jisoo hattest du schnell ein kleines Apartment gefunden, in dem du und Jooyoung wohnen konnten. Zwar hattest du kein Schlafzimmer mehr und musstest auf dem Sofa schlafen, aber so konnte wenigstens Jooyoung sein eigenes Zimmer haben.

Der Inhaber des Club's in Shanghai war natürlich weniger davon erfreut, als du ihm über das Telefon berichtetest, dass du zurück in Korea warst und du kündigtest. Zu deinem Glück hattest du einen Job in einem kleinen Supermarkt um die Ecke gefunden, so konntest du wenigstens die Miete für das Apartment bezahlen und für Jooyoung sorgen.

Jin hatte veranlasst, dass eure Sachen aus Shanghai nach Seoul gebracht wurden und zwei Tage später war tatsächlich dein ganzes Hab und Gut in Seoul. Zwar wollte Jin dir beim Einrichten helfen, doch du warst noch zu enttäuscht von ihm, dass er zusammen mit Taehyung Jooyoung entführt hatte.

Das Apartment war nicht das Beste. Es war schon etwas heruntergekommen, aber es würde für den Anfang genügen. Sobald du dich wieder in Seoul eingelebt hattest würdest du dir einen vernünftigen Job suchen, damit du eine bessere Wohnung finden konntest.

Ganze fünf Tage hattest du Jooyoung nun nicht mehr gesehen. Es schien als würde er sich bei Yoongi ziemlich wohl fühlen, was di rnur noch mehr weh tat.

Das Klopfen an der Türe brachte dich in die Gegenwart zurück und seufzend gingst du auf die Türe zu, ehe du diese öffnetest.

"Eomma!" Strahlend blickte Jooyoung dich an, ehe er deine Beine umarmte. "Jooyoung" Glücklich legtest du die Arme um ihn und drücktest ihn sanft an dich. "Ich hab dich so vermisst mein Schatz" Sanft gabst du ihm einen Kuss auf den Kopf, ehe du den Blick hobst. Hinter Jooyoung stand sein Vater. Wie gewöhnlich trug er einen seiner dunkelblauen Anzüge. Kurz nickte er dir zu, ehe du einen Schritt zur Seite tratst und die beiden in die Wohnung liest. Sofort rannte Jooyoung durch die Wohnung, um sein neues Zimmer zu begutachten.

Yoongi trat langsam in das Wohnzimmer und blickte sich etwas in der kleinen Wohnung um. Eure beider Aufmerksamkeit fiel auf Jooyoung, der mit einem enttäuschenden Blick ins Wohnzimmer trat. "Das Zimmer ist ja viel kleiner als mein altes"

Seufzend gingst du in die Knie und nahm seine kleinen Hände in deine. "Ich weiß mein Schatz, aber eine größere Wohnung kann Eomma sich gerade nicht leisten. Ich verspreche dir wir bleiben nicht lange hier und dann kriegst du ein größeres Zimmerr, ja?"

"Kann ich solange bei Appa bleiben?", fragte dein Sohn gerade heraus, was dir einen Stich ins Herz verpasste. Ihm gefiel es hier ganz und gar nicht und bevorzugte es, in dem großen Apartment seines Vaters zu leben. Wie konntest du es ihm auf verübeln, in Yoongi's Apartment hatte er alles was er wollte. "Schatz das geht nicht, weißt du...-"

"Das ist gar kein Problem", unterbrach dich Yoongi und Jooyoungs Blick erhellte sich. "Du kannst so lange bei mir bleiben wie du möchtest", fuhr Yoongi fort, woraufhin du ihm einen wütenden Blick zu warfst. "Jooyoung? Geh doch bitte kurz auf dein Zimmer", sprachst du, ehe du dich erhobst. "Aber...", wollte der Junge widersprechen, doch du liest ihn nicht so weit. "Jooyoung" sagtest du in einem etwas strengeren Ton, woraufhin sich der kleine Junge auf den Weg in sein Zimmer machte.

Fassungslos blicktest du Yoongi an. "Sag mal geht's noch?" Irritiert blickte dich der junge Mann an. "Was denn? Jooyoung scheint es hier nicht zu gefallen und wenn er lieber bei mir wohnen möchte, dann sage ich dazu nicht nein"

"Jooyoung bleibt bei mir, egal ob ihm diese Wohnung gefällt oder nicht. Er wird sich schon daran gewöhnen und du kannst ihn jedes zweite Wochenende sehen"

"Bitte?" Yoongi zog eine Braue nach oben. "Jedes zweite Wochenende? Ich möchte meinen Sohn öfter sehen als vier Tage im Monat", widersprach Yoongi. "Y/N hör zu du kannst eines der Apartments bei mir in Gangnam-gu haben und...-"

"Oh nein", unterbrachst du ihn mit einem wütenden Gesichtsausdruck. "Ich bin nicht mehr Min's Juwel. Ich brauche weder dein Geld, noch brauche ich deine Hilfe. Ich bin in Shanghai bestens ohne dich ausgekommen. Ich werde mir einen besseren Job suchen und eine größere Wohnung mieten. Für den Anfang genügt das hier" Du wolltest auf keinen Fall abhängig von Yoongi sein. Es genügte bereits, dass dein Herz noch von ihm abhängig war, doch deinen Geist wolltest du ihm nicht geben. Du musstest das alleine schaffen. Ihm beweisen, dass du ihn nicht brauchtest.

"Eomma?" Jooyoung trat langsam aus seinem Zimmer und blickte dich an. "Kann ich bei Appa bleiben?" Du wolltest nicht wütend auf Jooyoung sein, doch gerade war deine Stimmung einfach zu schlecht. "Nein!" herrschtest du den Kleinen an. "Du bleibst hier und dein Appa kann dich an den Wochenenden abholen"

"Aber Eomma...-" "Kein aber Jooyoung! Geh auf dein Zimmer" Mit glasigen Augen blickte der Kleine dich an, ehe er in sein Zimmer zurück rannte und die Tür schloss. Noch nie hattest du ihn so angeherrscht und innerlich tat es dir leid, doch er musste verstehen, dass du nur ds Beste für ihn wolltest. "Yoongi bitte geh jetzt", sagtest du an den Mann gewand, der dich anblickte. "Y/N ich...-" "Ich sagte geh!"

Seufzend blickte Yoongi dich an, ehe er seine Hände in den Hosentaschen vergrub, auf dem Absatz kehrt machte und die kleine Wohnung verließ.

Langsam liest du dich auf dem Sofa ieder und fuhrst dir mit den Händen über das Gesicht. Wieso musste alles so eine Wendung nehmen? Ich Shanghai war alles prima gewesen. Jooyoung hatte dort seine Freunde und war ein glücklicher kleiner Junge. Warum musste Yoongi an diesem Abend auch in diesem Club auftauchen?


"Eomma?" Verschlafen öffnetest du die Augen und blicktest dich in der Dunkelheit um, ehe du nach dem Lichtschalter der Stehlampe tastetest und dadurch das Wohnzimmer erhelltest.

Jooyoung stand in seinem Rennauto-Pyjama im Wohnzimmer und hatte seinen Teddybär in seiner Hand. "Jooyoung... wieso bist du denn wach?" Dein Blick fiel auf die Uhr im Wohnzimmer. Es war gerade erst einmal 03:14 Uhr.

"Ich kann nicht schlafen", murmelte der Kleine, ehe zu dir tapste. Seufzend nahmst du ihn auf den Schoß und strichst ihm etwas durchs Haar. "Draußen ist es so laut", erklärte Jooyoung und kuschelte sich an dich. Jooyoung's Zimmer lag direkt an einer belebten Straße Seoul's und diese Stadt schlief bekanntlich nie. In Shanghai hatten sie in einer ruhigen Gegend gewohnt, wo nachts kaum noch Autos fuhren.

"Eomma?" Dein Blick fiel zu Jooyoung, der dich traurig anblickte "Ich möchte zurück zu Appa..."

Min's Juwel | m.y. X reader |Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt