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Kaum hatte Yoongi einen Namen war er nicht mehr zu stoppen. Sofort rief er Hosoek an, der zusammen mit Jimin den Verräter zu Yoongi's Lagerhalle bringen sollte. Eigentlich war Yoongi dagegen, dass du mitkamst, doch du wolltest in die Augen des Mannes sehen, der zugelassen hatte, dass Jooyoung entführt wurde.

Jisoo blieb bei Jungkook und Taehyung im Apartment, während der Rest mit dir und Yoongi los ging. Die komplette Autofahrt über fluchte Yoongi vor sich hin. Er hatte alle möglichen Szenarien bereits im Kopf, wie er den Verräter bestrafe würde. Dabei kam dieser nicht einmal lebend davon.

Kaum hatte Jin das Auto vor der Lagerhalle geparkt stieg Yoongi bereits energisch aus dem schwarzen Mercedes. Hastig eiltest du ihm hinterher, bemüht mit ihm Schritt zu halten. "Y/N ich will das du da drinnen ruhig bist, hast du verstanden?", herrschte er dich etwas an. Sein Blick war kalt und emotionslos. "Da drinnen bin ich der Boss. So lange wir da drinnen bist tust du was ich dir sage."

Normalerweise würdest du ihm widersprechen, doch dieses Mal nahmst du seine Forderung stumm hin. Du wolltest keine weitere Minute damit verschwenden mit ihm zu diskutieren. Immerhin ging es hier um Jooyoung.

Hoseok öffnete bereits die Türe der Lagerhalle und Yoongi stürmte schon fast an ihm vorbei. Jin blieb vor dir stehen und blickte dich besorgt an. "Bist du dir sicher, dass du da mit rein willst? Da drinnen ist Yoongi ein anderer Mensch." "Alles gut Jin", vergewissertest du den Älteren der kurz nickte und zusammen mit dir und Namjoon Yoongi folgte.

In der Mitte der Halle saß eine Gestalt gefesselt an einem Stuhl. Über seinen Kopf hatten sie einen Art Sack gestülpt. Ohne zu zögern ging Yoongi auf die maskierte Person zu, nahm Schwung und verpasste der Gestalt einen Faustschlag ins Gesicht.

Erschrocken bliebst du stehen, als du das Wut verzerrte Gesicht Yoongi's sahst. Noch nie hattest du ihn so erlebt. "Du kleiner Bastard", knurrte Yoongi abschätzig. Unter dem Sack konnte man ein schmerzerfülltes Husten hören. "Hast du etwa geglaubt du würdest einfach so davon kommen?" Yoongi riss der Gestalt den Sack vom Kopf, sodass er dem Verräter ins Gesicht sehen konnte.

Kurz stockte dir der Atem, als du das Gesicht des Jungen sahst. Er war höchstens 18 Jahre alt und starrte seinem Boss eingeschüchtert ins Gesicht. "Master Min.. ich..-" Ohne zu zögern verpasste Yoongi dem Jungen einen weiteren Schlag, der schmerzerfüllt aufschrie, ehe er etwas Blut spuckte.

"Wo ist Jackson?", knurrte Yoongi hasserfüllt. "I-ich weiß es nicht...", stotterte der Junge ängstlich, woraufhin Yoongi ihm erneut eine verpasste. Gerade als du einen Schritt auf Yoongi zu gehen wolltest hielt Seokjin dich zurück. Mit einem Kopfschütteln blickte er dich an, ehe du langsam wieder einen Schritt zurück machtest. "Also nochmal: Wo ist Jackson?", knurrte er erneut. "Ich weiß es nicht...", jammerte der Junge. "Falsche Antwort" Erneut schlug Yoongi hart zu. Immer wieder wimmerte der Junge auf dem Stuhl und spuckte etwas Blut zu Boden, während er nach Luft rang.

"M-Master Min bitte.. ich.. ich weiß nicht wo er ist. Er hat mir Geld geboten. Viel Geld. Meine Mutter ist schwer krank und ich brauche jeden Cent. B-Bitte... ich hätte das Imperium nie verraten. A-Aber meine Mutter... i-ich...-" Er konnte nicht mal ausreden, da schlug Yoongi vor blanker Wut wieder zu.

"Wo ist Jackson? Wo ist mein Sohn?!" Mittlerweile atmete auch Yoongi schwer. Seine dunklen Augen wirkten Angst einflößend schwarz und strahlten pure Wut aus. Beim nächsten Schlag würde er den Jungen bestimmt umbringen, wenn ihn niemand aufhalten würde. "Master Min... b-bitte... i-ich weiß es nicht..."

Yoongi's Gesichtszüge verhärteten sich und er holte bereits zum Schlag aus, als du endlich einen Schritt vor gingst. "Yoongi es reicht! Er weiß nichts"

Wütend drehte sich Yoongi's Kopf zu dir. "Habe ich dir nicht gesagt, dass du ruhig sein sollst?" Mit einem weichen Gesichtsausdruck gingst du auf Yoongi zu, ehe du deine Finger um seine Faust legtest und diese leicht nach unten drücktest. Du konntest in seinem hasserfüllten Blick den Schmerz sehen, den er spürte. Yoongi machte sich immer noch Vorwürfe wegen Jooyoung's verschwinden.

"Yoongi er weiß nichts... schau ihn dir doch mal an. Er ist beinahe selbst noch ein Kind. Er wollte seiner kranken Mutter helfen. Er hat wahrscheinlich nicht einmal an die Konsequenzen gedacht. Du bringst ihn noch um, wenn du so weiter machst. Ich will Jooyoung auch so schnell wie möglich finden, aber ein Kind dafür zu verprügeln, dass nichts weiß, bringt Jooyoung nicht schneller zurück. Also bitte... hör auf", gabst du ruhig von ihm und blicktest ihm dabei in seine dunklen Augen.

Die Weichheit in deinen Augen entspannte Yoongi und er ließ die Faust endgültig sinken. Seine Muskeln entspannten sich und für einen kurzen Moment schloss er die Augen, ehe er tief durchatmete, um sein pochendes Herz zu beruhigen. "Jimin..." Yoongi öffnete die Augen wieder an seinen Freund gewandt, der hinter dem Gefesselten stand. "Schaff ihn mir aus den Augen." Yoongi's Blick fiel auf den blutverschmierten Jungen. "Schau ja, dass du nie wieder meinen Weg oder den des Imperium's kreuzt. Hast du mich verstanden?"

Kaum hatte Jimin die Fesseln gelöst, warf sich der Junge auf die Knie und verbeugte sich tief vor Yoongi. Den Kopf auf den Boden gedrückt. "Es tut mir leid Master Min. Ich danke euch für Eure Barmherzigkeit. Ich werde mir das nie verzeihen" Sein Kopf hob sich wieder und er blickte kurz zu dir, ehe Jimin ihn auf die Beine zog. "Ich kümmere mich um ihn", meinte Jimin, ehe er den Jungen aus der Lagerhalle schweifte.

Seufzend fuhr sich Yoongi über sein Gesicht. "Wir haben immer noch keine Ahnung wo Jackson und Jooyoung stecken" sanft legtest du deine zierlichen Hände an seine Wangen und zwangst ihn somit dich anzusehen. "Schau mich an...", flüstertest du, woraufhin sich eure Blicke treffen. "Wir werden Jooyoung finden. DU wirst unseren Sohn finden Yoongi..."

Kurz blickte er in deinen Augen hin und her, ehe er etwas nickte. Ohne sich dafür zu interessieren, dass Seokjin, Hoseok und Namjoon noch im Raum standen zog dich der junge Koreaner an sich. Seine Arme schlangen sich eng um deinen schmächtigen Körper und sein Gesicht vergrub er in deiner Halsbeuge, um deinen vertrauten Geruch einzuatmen.

Für einen Moment bliebst du etwas überfordert stehen, ehe du deine Hand an seinen Hinterkopf legtest und ihm etwas über den Nacken strichst. "Danke....", flüsterte er etwas.

Vor dir stand ein ganz anderer Yoongi, als den, den du damals verlassen hattest.

Ein Yoongi, der langsam aber sicher die Mauern um sein Herz nieder riss.


Min's Juwel | m.y. X reader |Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt