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Hektisch begabst du dich zusammen mit Yoongi und dem Rest zu Taehyung's und Jungkook's Standort. Zwar konnte Namjoon keiner der Beiden auf einer Kamera entdecken, doch zu eurem Glück waren ihre Smartphones eingeschalten, wodurch der Hacker der Gruppe sie binnen Sekunden finden konnte.

Laut Namjoon's Programm befanden sich die Smartphones der Beiden immer noch in dem Park, in dem sie meistens mit Jooyoung zum Spielen gingen. Bei dem Gedanken, dass es Jooyoung vielleicht doch gut gehen würde und das alles ein dummer Scherz war, ließ dein Herz schneller schlagen. Taehyung würde schon auf Jooyoung aufpassen, richtig?

Im Park angekommen verfolgtet ihr zielstrebig den Weg zum Standpunkt der beiden Gang Mitglieder. Immer wieder riefst du nach Jooyoung's Namen, doch der kleine Junge tauchte nirgends auf. "Yoongi!", rief Jin aufgebracht und deutete in eine Richtung.

Hinter einem Busch entdecktet ihr zwei Gestalten in schwarzen Anzügen. "Taehyung! Jungkook!" Eilig hastete Jimin zu seinen beiden Freuden und checkte die Pulse der Beiden, ehe er erleichtert ausatmete. "Sie leben." "Anscheinend wurden sie ziemlich überwältigt", fügte Hoseok hinzu, der auf eine Platzwunde an Jungkook's Hinterkopf deutete. "Wir sollten sie erst einmal zurück bringen und verarzten", schlug Jisoo vor. "Dann können sie uns auch erzählen, was genau passiert ist", fügte sie hinzu und bekam daraufhin zustimmendes Nicken. Hoseok und Jimin hievten ihre beiden bewusstlosen Freunde auf.

Angespannt blicktest du dich umher. Wenn die Beiden hier niedergeschlagen wurde, dann waren die Bilder von Jooyoung tatsächlich echt. Jemand hatte deinen kleinen Jungen entführt. "Y/N..." Yoongi trat auf dich zu und griff nach deiner Hand. "Ich werde Jooyoung finden. Und wer auch immer dafür zuständig war, wird dafür bitter büßen"

Die Tränen bahnten sich den Weg ans Freie und rollten über deine Wange. Energisch löstest du Yoongi's Griff. "Genau deshalb wollte ich nicht, dass Jooyoung in deiner Nähe ist", gabst du von dir. "Du wurdest beschattet und sie haben herausgefunden, dass er dein Sohn ist. Deshalb haben sie ihn geholt, um an dich heran zu kommen"

Etwas gekränkt blickte dich Yoongi an. Ihm war bewusst, dass du mit deinen Anschuldigungen im Recht lagst. Wer auch immer dahinter steckte wollte nicht Jooyoung sondern ihn. Er hatte seinen eigenen Sohn in Gefahr gebracht und sollte ihm etwas passieren, dann könnte er sich das niemals verzeihen. "Y/N... ich...-" "Wenn wir Jooyoung finden, dann werde ich mit ihm zurück nach Shanghai gehen. Dort ist er sicher. Sicherer als hier", beendetest du das Gespräch, ehe du Yoongi den Rücken zu drehtest und Jisoo und den anderen folgtest.

Besorgt sah Jin zu Yoongi. Sein Freund starrte dir hinterher ohne ein Wort zu sagen. Vielleicht wollte er etwas sagen, doch im Augenblick schien er die richtigen Worte nicht zu finden. Langsam trat Jin zu seinem Freund und klopfte ihm sachte auf die Schulter, um ihn wieder in die Gegenwart zu holen. Blinzelnd blickte Yoongi seinem alten Freund in die Augen. "Lass uns jetzt erst einmal zurück gehen und Jooyoung finden. Danach solltest du ein ernstes Gespräch mit Y/N führen, meinst du nicht auch? Und dieses Mal..." Jin deutete mit seinem Zeigefinger auf Yoongi's Brust. "...lässt du dein Herz sprechen und nicht deinen Stolz"

...

Taehyung und Jungkook wurden von Jisoo erst einmal in Yoongi's Apartment verarztet. Doch auch nach geschlagenen zwei Stunden war noch keiner der Beiden wieder zu Bewusstsein gekommen.

Namjoon versuchte sämtliche Straßenüberwachungskameras anzuzapfen, um Jooyoung zu finden, doch nicht eine hatte den Jungen aufgenommen. Jimin und Hoseok waren noch einmal zum Park zurück gekehrt, um nach irgendwelchen Spuren zu suchen, die ihnen weiter helfen konnten.

Du sahst an der großen Küchentheke von Yoongi und starrtest immer wieder auf die drei Fotos des gefesselten Jooyoung. Wie konnte jemand so etwas einem kleinen Jungen an tun? Du hattest von Anfang an Recht behalten. Diese Welt war nichts von Jooyoung und du würdest ihn nicht weiter solchen Gefahren aussetzen.

"Y/N... du solltest etwas trinken", erklang die besorgte Stimme Seokjin's der dir ein Glas Wasser hinstellte. Dankend nicktest du etwass, bevor du einen großen Schluck des kühlen Wasser nahmst. "Willst du mit Jooyoung wirklich zurück nach Shanghai?", fragte er vorsichtig, woraufhin du nicktest. "Ja Jin. Ich wusste, dass Jooyoung in Seoul nicht sicher wäre und ich hatte Recht." Seufzend blickte Jin dich an. "Ich weiß, aber du kannst doch Jooyoung jetzt nicht einfach von seinem Vater trennen. Die Beiden sind wirklich ein Herz und eine Seele. Ihn wieder mitzunehmen, würde ihm das Herz brechen."

Seokjin blickte an dir vorbei und du folgtest seinem Blick. Yoongi stand in seinem Anzug auf dem Balkon. Sein Blick lag auf der beleuchteten Stadt und er hatte mittlerweile sicherlich die vierte Zigarette geraucht. Er schien in Gedanken versunken und für einen kurzen Moment tat er dir leid. Es war auch sein Sohn, um den es hier ging und er schien sich Sorgen zu machen.

"Ich weiß zwischen dir und Yoongi ist viel passiert. Es ist nicht einfach mit ihm, aber Jooyoung wird euch für verbinden. Er ist ein Teil von deinem Leben und du eines von seinem. Y/N... gerade braucht ihr euch gegenseitig, denn jetzt gerade seid ihr Beide einfach nur besorgte Eltern." Seufzend blicktest du zu Seokjin. Wenn er etwas gut konnte, dann war es einem bewusst zu machen, was das Richtige war. Jin hatte Recht. Auch wenn das zwischen dir und Yoongi gerade kompliziert war, war es auch sein Sohn der entführt wurde. "Ist ja gut. Du hast ja Recht", seufztest du und erhobst dich vom Stuhl.

Vorsichtig zogst du die Schiebetüre auf un tratst auf den windigen Balkon. Automatisch schlangst du die Arme etwas um deinen zierlichen Körper und tratst an das Geländer neben Yoongi. Dieser drehte den Blick zu dir. "Es ist kalt hier draußen", murmelte er, ehe er sein Jackett auszog und es dir über deine Schultern legte. Mit einem leichten, weichen Blick sahst du ihn an. "Danke...", flüstertest du leise. Stumm blicktet ihr beide auf die beleuchtete die Stadt.

"Yoongi...", begannst du und blicktest ihn von der Seite an. "Wir werden Jooyoung finden. Da bin ich mir sicher und weißt du auch wieso? Weil du sein Vater bist." Seufzend blickte Yoongi auf Seoul hinab. "Meinetwegen wurde er entführt und hat jetzt Angst", sprach er. "Von einem vorzeige Vater kann man da nicht gerade sprechen", erwiederte er geknickt.

Bei seiner enttäuschten Stimme zog sich dein Herz zusammen. "Yoongi...", sanft legtest du eine Hand auf seine Wange, wodurch der sonst so kalte Mafia Boss seinen Kopf zu dir drehte. "Es war nicht zu verhindern, okay? Wir werden Jooyoung finden und es wird ihm gut gehen. Wir... wir werden eine Lösung für danach finden, ja? Ich... ich werde dir Jooyoung nicht wegnehmen, versprochen"

Stumm blickte Yoongi dich für einen kurzen Moment an und verarbeitete deine Worte. "Danke...", murmelte er. Eine zeit lang blicktet ihr euch intensiv in die Augen. "Du bist viel zu gut für mich...", hauchte Yoongi, ehe er dir näher kam, seine dunklen Augen an deinen Lippen geheftet.

Kurz hielst du den Atem an und legtest Yoongi zwei Finger auf die Lippen, der dich etwas verwirrt anblickte. "Nicht...", flüstertest du. "Lass uns diese Linie nicht übertreten. Wir sind zwar Jooyoung's Eltern, aber wir sind kein Paar Yoongi" Kurz gabst du Yoongi einen Kuss auf die Wange, zogst sein Jackett aus, welches du ihm wieder gabst und gingst zurück ins Innere des Apartment.

Seufzend blickte dir Yoongi hinterher, ehe sein Blick wieder auf die beleuchtete Stadt fiel.

Dabei wurde ihm erst bewusst, wie sehr sein Herz gerade raste und wie es sich zusammen gezogen hatte, als du ihn gerade abgewiesen hattest.

Min's Juwel | m.y. X reader |Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt